Taney August 2017, 1|2: Überschreitung Le Grammont - Alamont


Publiziert von Felix , 19. September 2017 um 21:08. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:12 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 840 m
Abstieg: 840 m
Strecke:Tanay, Refuge du Grammont - P. 1598 - Les Crosses - P. 1810 - Col des Crosses - P. 1989 - Voyis - Le Grammont - P. 2113 - SE-Grat - Alamont: Gipfelkreuz, P. 1900, ENE-Felskopf ~ 1889 m - Alamont-SE-Hang - Wegspur zu P. 1616 - alter Verbindungsweg nordwestlich von P. 1427 - Tanay
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Häusernmoos - Lueg - Burgdorf, Autobahn Kirchberg - Villeneuve, Vouvry und Le Flon nach Le Châble, Parkplatz; Taxi nach Taney
Unterkunftmöglichkeiten:Refuge du Grammont
Kartennummer:1284 - Monthey, 1264 - Montreux

Für dieses Wochenende quartieren wir uns im Refuge am Lac de Tanay ein, um - das Wetter motivierte uns - uns endlich mal in diese Gegend zu begeben; lohnend war’s!
 

Nach kurzem Fussmarsch vom Wendeplatz unseres „Alpentaxis“ aus erreichen wir innert Kürze unser vorübergehendes Domizil, das Refuge du Grammont auf Tanay unweit des gleichnamigen malerischen Sees. Hier deponieren wir das für unseren Aufstieg nicht benötigte Gepäck, und wandern alsbald los.

Nach wenigen Metern leitet der WW erst im Wald, dann über Alpflächen hoch zu Les Crosses, Chalet d’Alpage; während unseres Marsches verdecken lange dichtere Wolkenbänke die Sicht sowohl zu unserem heutigen wie zum morgigen Gipfelziel - doch immerhin ist's doch angenehm sonnig. Und zudem „schälen“ sich mit Fortdauer unseres Ganges sowohl die aus dieser Perspektive sehr wild anmutenden Les Jumelles wie auch unser für morgen ins Auge gefasste Ziel Les Cornettes de Bise aus den Wolken heraus.

Das Weidegelände geht alsbald über in stärker gerölldurchsetztes Gelände; unschwierig steigen wir an zum Pässchen Col des Crosses; ab hier schliesst sich eine flache Hangtraverse an, welche uns teilweise wieder in Nebelbänke leitet. Um einen vom Grammont herabziehenden Grasrücken herum gewinnen wir P. 1989; ab hier steigt der WW wieder stärker an, und führt nach Voyis und der oberhalb liegenden sehr grossen Alpstallung.

Ein weiterer Gang über Alpweiden leitet uns hoch zum Grat zwischen P. 2044 und dem Gipfel; hier eröffnet sich ein erstes Mal der phänomenale (beinahe wolkenlose) Tiefblick auf den Genfersee - herrlich!
Auf heute teils etwas rutschigen Pfädlein bewältigen wir die verbleibenden Höhenmeter bis zu Le Grammont; überraschend zahlreiche Berggänger - und hübsche Geissen - sind hier bereits versammelt.
Wie üblich sind sie (in erster Linie die vierbeinigen) Gäste etwas aufdringlich, doch können wir eine (teils wolkengetrübte) Gipfelrast und feine Aussicht geniessen, bevor wir uns aufmachen.

Trotz des Nebels am Gipfelgrat gegen SE beschliessen wir, die Überschreitung zu wagen; länger verbleiben wir in diesem - erst ist der Gratgang ein nur wenig anspruchsvoller. Eher wenig geneigt verläuft der Grat - die steilen Flanken zur Nordseite sind eh nicht einzusehen, und zur Südseite hin sind jene erst noch nur mässig steil. Dies ändert sich spätestens nach Erreichen vom Gipfelpunkt P. 2113; nun sind die jäh nordseitig abfallenden Felswände einsehbar, und der weiterführende Abstieg auf steileren, von hohem, nassen, Gras überdeckten Südflanken wird doch fordernder - geht jedoch, auch mit einigen wenigen kurzen Felsstüfchen ausgestattet, nie über ein T3+ hinaus.

Im gelegentlichen Auf und Ab - ein steiler Graszahn gilt es noch zu überschreiten - setzt sich unsere Gratwanderung in der Abwärtsbewegung fort; erfreulicherweise lichten sich auch die Nebel- und Wolkenreste, und geben den Blick frei auf unser nachfolgendes Gipfelziel.
Nachdem wir endlich zum BWW hinüber gewechselt haben, machen wir uns auf den Aufstieg zum Alamont: die letzten Meter sind felsdurchsetzt. Erst besuchen wir nach Erreichen des Durchganges das südlich, und niedriger gelegene, Gipfelkreuz. Von hier aus ist ein direkter Blick zum Ausgangspunkt Tanay möglich; wir legen jedoch anschliessend die wenigen Meter zum höchsten Punkt zurück - und wandern der Gratkante entlang zum Felskopf auf 1889 m.

Nach einem letzten feinen Blick ins Rhonetal und zum oberen Genfersee machen wir uns auf dem weglos, doch leicht zu begehenden, Südosthang auf die Suche nach der (auf der LK eingezeichneten) Wegspur, welche uns wieder hinunter führen sollte. Erst zu weit rechts, also südlich haltend, wenden wir uns (GPS sei Dank) weiter nach links (also nordöstlich), und erkennen alsbald beim markanten Felskopf die doch ausgeprägte Spur, auf welcher wir nun im steilen Grashang vergleichsweise unschwierig länger absteigen.
Im unteren Bereich wird das Gelände flacher und leitet erwähnte Spur zum alten Verbindungsweg über, welcher nordwestlich von P. 1427 uns zum über dem Lac de Tanay verlaufenden Uferhöhenweg bringt.
Im Wald gewinnen wir einige Ausblicke auf den malerischen See; an dessen Ende zeigt er sich in voller Pracht - und wir erfreuen uns in Tanay, auf der Terrasse des Refuge du Grammont, erst feiner Biere, dann vorzüglicher Entrées - und später eines wohlschmeckenden Nachtessens.
 

unterwegs mit Jumbo
 

^ 1 h 35 min bis Le Grammont

v^ 1 h bis Alamont

v 55 min bis Refuge du Grammont
 


Tourengänger: Ursula, Felix


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»