Kammerlinghorn und Karlkogel von Hintersee aus über Mittereisalm und Kraxentrager


Publiziert von jagawirtha , 17. Juli 2018 um 10:12.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum: 8 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Strecke:10 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Parken am Hintersee, Almerlebnisbus zum GH Hirschbichl, Fußmarsch oder MTB
Unterkunftmöglichkeiten:Bergheim neben Alpengasthof Hirschbichl

Es ist Anfang Oktober und der Gasthof Hirschbichl hat noch offen, das heisst dass auch noch der Almerlebnisbus fährt, eine wesentliche Verkürzung der Tour auf das Kammerlinghorn. Mit dem Bus fährt man entweder von Hintersee zur Bindalm oder zum GH Hirschbichl, die nächste Haltestelle. Von Hirschbichl muß man ein Stück zurück Richtung Bindalm gehen, von der HS Bindalm aus kann man gleich zur Bindalm und dann hoch zur Mittereisalm aufsteigen. Es war in der Nacht schon ziemlich kalt, im Schatten ist noch alles weiss vom Nachtfrost, das war für meine Tour aber kein Problem. Ich bin bis zum GH Hirschbichl gefahren, damit ich zum warm werden erstmal bergab gehen kann. Gleich nach der ehemalige Grenze führt rechts ein kleiner Steig hinüber Richtung Bindalm und kommt schon oberhalb der Alm auf den Steig Nr. 481, der bis zum Gipfel ausgeschildert ist.

Von der Bindalm aus hat man schon eine wunderbare Ansicht auf die Reiteralm und die Mühlsturzhörner. Nach der Mittereisalm wechselt der Weg seine Richtung nach Süden auf die Mooswand zu. Jetzt ist es auch nur noch ein Pfad bzw. Steig, das Gelände wird steiler und steiniger. Nach der Mooswand wird das Gelände kurz etwas flacher, hier dreht die Richtung des Weges nach Osten und wird im Grunde bis zum Gipfel des Kammerlinghorn nicht mehr geändert. Nach einer kurzen Steilstufe komme ich zum Kraxentrager, einem Wegpunkt, wo die Wanderwege von der österreichischen Seite herauf kommen. Das folgende Wegstück zu einem breiten felsdurchsetzten Rücken ist gut zu gehen und man kommt gut vorwärts. Erst als das Grüne in Grau über geht, muss man einige Kehren ausgehen, der Rücken wird südlich umgangen. In einer kleinen Senke gibt es dann den Hinweis auf den Karlkogel, einen Gipfel mit Kreuz aus Bad Griesbach, der Kleinstadt in der ich arbeite. Die paar Meter gehe ich natürlich gerne und werde nicht enttäuscht, von dort hat man einen schönen Blick auf die Reiteralm.

Dann geht es aber flugs weiter zum Kammerlinghorn, jedoch bleibt schon die Zeit um die Aussicht zum Hauptkamm und zum Großglockner, zum Großvenediger, die Leoganger und Loferer Steinberge zu fotografieren und nach bekannten Gipfeln ab zu suchen. Bei diesem Traumwetter ist das ein besonderer Genuß. Mit ansteigender Höhe werden auch die Flächen des Steinernen Meeres und der umgebenden Gipfel frei. Die Sicht reicht locker bis zum Hochkönig, aber auch darüber hinaus bis zu den Schladminger Tauern. Nur noch wenige Meter zum Gipfel, dort gibt es einen Rundumblick der Extraklasse, das dürfte inzwischen aber auch bekannt sein.(Siehe Fotos) Wenn ich solche Gipfelerlebnisse habe sind die Mühen des Aufstiegs im Nu verflogen. Gerne würde ich länger am Gipfel bleiben aber der Busfahrplan ist so gestaltet, daß man auf den letzten Bus zwei Stunden warten muss. Da könnte man gleich zu Fuß zum Hintersee gehen, was ich aber nicht möchte. Also mache ich mich auf den gleichen Rückweg wie im Aufstieg. Natürlich könnte man unten beim Kraxentrager auch auf die österreichische Seite wechseln und von dort zum GH Hirschbichl gehen.

Ich komme rechtzeitig zum GH Hirschbichl, sodaß ich auch noch mein Weizenbier trinken kann und mit dem vorletzten Bus zum Hintersee fahren kann. Eine Tour die ich nur empfehlen kann, den die Schwierigekeiten halten sich in Grenzen, trotzdem muss man die 1350 hm und entsprechende Wasservorräte einkalkuliren, denn unterwegs gibt es keine Hütte oder Einkehr.

Tourengänger: jagawirtha


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