Hirschwieskopf (2114 m) im Angesicht der Watzmann - Südwand


Publiziert von jagawirtha , 13. Juli 2018 um 08:24.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum:24 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:45
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:26 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Deutsche Alpenstraße von Berchtesgaden oder Unterjettenberg kommend, Abfahrt Wimbachbrücke nehmen,Parkplatz gleich nach der Brücke kostenpflichtig
Unterkunftmöglichkeiten:Wimbachgrieshütte

Gleich in meinem ersten Wanderjahr war ich schon zweimal im Wimbachgries und wer einmal dort war kommt wieder zurück. So habe ich beim Stöbern im Internet einen Bericht über die Hirschwiese und den genialen Ausblick auf die Watzmann - Südwand gesehen. Dieses Erlebnis wollte ich unbedingt auch geniessen. Ein Montag schien dafür auch der richtige Tag zu sein, den der Wochenendtrubel ist nicht vorhanden. Das Wetter sollte auch noch halten, obwohl Föhn herrscht und das kann ja manchmal auch ganz schnell gehen mit dem Umschwung.

Der optimale Zustieg zum Hirschwieskopf, startet beim PP an der Wimbachbrücke, weil die ersten Kilometer relativ einfach und schnell zu bewältigen sind. Für solche die auch die Wimbachklamm noch besuchen möchten sei erwähnt, daß man für den Zutritt Eintrittsmarken braucht, die am Automaten beim letzten Haus mit Verkaufsladen zu erwerben sind. Ich habe heute die Klamm nicht besucht und damit 30 Minuten gespart. Wenn insgesamt fast 26 km Wegstrecke zu bewältigen sind, zählt jede Minute, das wusste ich vorher aber nicht. Der Weg bis zum Wimbachschloß ist im Sommer und an schönen Wochenenden überlaufen und nicht unbedingt zu empfehlen. Unter der Woche und am Anfang oder Ende der Saison ist es wesentlich besser. Der Weg vom PP bis hoch zur Wimbachgrieshütte ist Spaziergelände, trotzdem sind über 700 Höhenmeter und acht Kilometer zu bewältigen.

In der Wimbachgrieshütte spreche ich mit dem Hüttenwirt, als ich ihm erzähle dass ich noch weiter zum Hirschwieskopf möchte, rät er mir davon ab. Es sollte schon in Kürze der Föhn zusammenbrechen und schlechtes Wetter mit Regen kommen. Das wäre dann in dem Steilhang und den grasigen Flächen hoch zum Gipfel gefährlich. Noch war es aber nicht so weit und so versuchte ich mein Glück, umkehren konnte ich immer noch. Für meinen Aufstieg wählte ich nicht den ausgewiesenen Wanderweg Nr. 421 sondern ging die Schotterflächen Richtung Watzmann - Südwand - Abstieg und dann ziemlich weit oben, also außerhalb der Latschenzone, hinüber zum Banngraben. Dort traf ich dann auch punktgenau auf den Steig, wo der Graben überquert wird. Hier gibt es auch eine Seilsicherung und das Gelände ist Steinschlag gefährdet, eine schmale Stelle wird durch eine Holzbrücke entschärft. Jetzt kann ich auch die tolle Aussicht ins Obere Wimbachgries und die umgebenden Berggipfel einfangen. Der Steig führt rechtshaltend zum Trischübelpass hinauf.

Der Hirschwieskopf ist dort noch mit 1 1/4 Stunden ausgewiesen, eine Zeit die gut unterboten werden kann. Nach der Jagdhütte des Nationalparks gibt es nur noch einen Trampelpfad, der durch die steile Wand mit seinem Steilgras und Schrofen leitet. Ein Rückblick zur Jagdhütte zeigt mir, wie steil es nach unten geht, dabei fällt mir die Warnung des Hüttenwirtes ein, mit der er sicher Recht hat. Sollte der Regen einsetzen, würde ich sofort umdrehen. Bisher blässt aber nur ein starker Wind, des sich oben in Gipfelnähe noch wuchtiger anfühlt. Mit erreichen des Gipfelplateaus bäumt sich die Watzmann - Südwand auf, ja genau das wollte ich sehen! Überwältigend, aber auch die Aussicht rund herum ist gigantisch schön. Nur der Föhnsturm stört, ansonsten bin ich allein am Gipfel und bleibe das auch.

Wegen des starken Sturmes bleibe ich nicht all zu lange, gehe den gleichen Weg hinab zum Trischübelpass und zum Banngraben. Nach dem Banngraben bleibe ich dann auf dem gekennzeichneten Wanderweg. Je weiter ich zur Wimbachgrieshütte komme, desto schöner wird das Wetter. Die Sonne kommt heraus und es wird noch mal warm. Das ganze hält aber nicht lange und noch bevor ich das Auto erreiche fängt es an zu regnen, kaum im Auto gibt es einen richtigen Wolkenbruch. Das war richtig knapp und hätte ich beim Aufstieg nicht die Wimbachklamm "sausen" lassen, wäre ich richtig nass geworden, so nicht!

Reine Gehzeiten ohne Pausen:

PP Wimbachbrücke - Wimbachgrieshütte 2 Std.
Wimbachgrieshütte - Trischübelam 1 Std. 5 min.
Trischübelalm - Hirschwieskopf 40 min.

Rückweg:

Hirschwieskopf - Wimbachgrieshütte 1 Std. 15 min
Wimbachgrieshütte - PP Wimbachbrücke 1 Std. 45 min


Tourengänger: jagawirtha


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