Hirschwieskopf


Publiziert von Kreier , 20. Juni 2013 um 21:01.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Berchtesgadener Alpen
Tour Datum: 8 Juni 2013
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m

Zunächst fuhren wir mit zwei Autos zum Parkplatz Königssee, wo wir ein Auto stehenließen und mit dem zweiten weiter zum Ausgangspunkt unserer Tour fuhren.

Bei schönem Wetter starteten wir um 7:50 an der Wimbachbrücke. Schon um diese Zeit war es so warm, dass das T-Shirt vollkommen ausreichte. Relativ zügig ging es ins Tal hinein, so dass wir trotz etlicher Fotopausen ca. 2 Stunden später an der Wimbachhütte ankamen. Zwischendurch konnten wir einem Lawinenabgang am Kaltermassiv zuhören und zusehen.
An der Hütte genehmigten wir uns als einzige Gäste jeweils einen halben Liter Saftschorle und machten uns dann gleich wieder auf den Weg. Das Wimbachgries ist im hinteren Bereich, ca. 10Km von der Wimbachbrücke und auf ca. 1300-1400m eine sehr wilde und eindrucksvolle Landschaft, was hoffentlich auf dem einen oder anderen Foto zu erahnen ist.
Auf dem Weg zum Pass Trischübel legten wir eine kurze Essenspause ein, auf dem Pass angekommen setzten wir uns dann nochmals kurz zur kleinen Hütte (des Nationalparks?).
Ab hier sollte es erheblich beschwerlicher werden: die letzten ca. 300Hm sind größtenteils sehr steil und es lag auch noch eine erhebliche Menge Schnee, manchmal brachen wir bis zum Bauch ein. Zum Teil war uns der extrem nasse Schnee auf den steilen Grashängen auch sehr suspekt, so dass wir uns in die Felsen begaben und ihn in leichter Kletterei umgingen. Eine einsame Gämse ließ sich von uns nur wenig stören.
Auf dem Gipfelplateau angekommen fällt zunächst der Watzmann ins Auge und wenn man sich der Abrisskante nähert, ist er wahrlich beeindruckend. Viele hundert Meter nach oben genauso wie nach unten - ein Felskoloss mit Schnee geschmückt soweit das Auge reicht.
Aber auch der Rest des Panoramas weiß zu begeistern: man hat einen tollen Blick ins Wimbachgries, zum großen Hundstod, zu den Teufelshörnern, ins Steinerne Meer zur Schönfeldspitze, zu Hohem Göll und Hohem Brett und natürlich auf den türkisblauen Königssee.

Da uns das Wetter nicht sehr zuverlässig erschien (riesige Quellwolken) hielten wir uns nicht allzulange dort oben auf. Im Abstieg nach Trischübel hatte seeleinsee ein wenig mit Krämpfen zu kämpfen; ich nutzte diese Auszeit um meine widerlichen Socken auszuwringen... die leichten Bergschuhe, die ich anhatte, hatten dem völlig durchweichten Schnee nichts entgegenzusetzen.
Ein wenig Magnesium machte seeleinsee wieder fit und weiter ging es bergab. Von Trischübel aus steigen wir aber nicht wieder ins Wimbachgries ab, sondern wandten uns Richtung Königssee.
Im weiteren Verlauf begegneten wir einigen schlecht ausgerüsteten, ratlosen Touristen, die wir weiter zur Wimbachhütte schickten.

Der Abstieg nach Bartholomä zog sich ziemlich in die Länge, immer wieder unterbrochen von zu überquerenden alten Lawinen.
Auf der Halbinsel angekommen deckten wir uns zunächst mit kaltem Wasser ein, kauften uns dann eine Fahrkarte und fuhren zurück zur See-Lände. Nun musste noch das zweite Auto von der Wimbachbrücke geholt werden und schon konnten wir nach Hause - essenswärts - fahren.

Fazit:
Eine tolle (aber auch sehr lange) Tour, die viel Abwechslung bietet und im Frühjahr schön einsam ist.
Die Durchwanderung des Wimbachgriestals sollte man an einem heißen Tag so früh wie möglich hinter sich bringen!

Tourengänger: Kreier, Seeleinsee


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