Tour über die Walserkamm "Schlüsselstellen" Löffelspitze (1962) Mutabellaspitze (1935)


Publiziert von erico , 4. Juli 2018 um 19:19.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:24 Juni 2018
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 619 m
Abstieg: 622 m
Strecke:8.5 Kilometer
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Rorschach (Schweiz) auf der Autobahn bis nach Oberriet, über die Grenze nach Österreich und über Rankweil und Laterns hinauf zum Furkajoch, dort hat es meistens genügend Parkplätze am Morgen

War ich letzten Sonntag noch über den Laubachgrat „spaziert“ sollte es Heute am 24. Juni 2018 kein „Spaziergang“ mehr sein. Heute geht es über die „Schlüsselstellen“ des Walserkammes, vom Furkajoch über das Serajöchle auf die Löffelspitze und Mutabellaspitze und bis zur Gehrenspitze, - alles konsequent auf dem Grat. Wer gerne anspruchsvolle Wanderungen über Graterhebungen macht, wird mit dieser Tour sicher zufrieden sein. Was an dieser Grat-Tour auch noch gut ist, ist der kurze Einstieg bis zu den anspruchsvollen stellen, vom Furkajoch aus ist man in ca. 15-20 Minuten bereits auf dem Grat in Richtung der Löffelspitze.


 

Beschreibung der Wanderroute:

 

Vom Furkajoch über die Löffelspitze und Mutabellaspitze zur Gehrenspitze : ca. 2,5 Std. (T5-)/(KS II)

 

Vom Gratisparkplatz auf dem Furkajoch geht der Normalweg auf das Serajöchle etwa in der Mitte vom Parkplatz links nach oben. Ich nahm einen leicht anderen Weg und bin am Ende vom Parkplatz auf gut sichtbaren Spuren, aber auf immer unwegsamerem Gelände, bis hinauf zum Normalweg gelaufen. In ca. 15 Minuten habe ich das Serajöchle erreicht. Auf dem Serajöchle hat der Wanderer eine tolle Aussicht zur Roten Wand und bis hinüber ins Rätikon, mit den Rätikon-Grössen, wie, Sulzfluh, Drusentürme, Drusenfluh, Zimba und Schasaplana. Danach geht es über den teilweise recht ruppigen Grat zur Löffelspitze hinauf, die Schwierigkeit T4 wird auf diesem Teilstück nicht überschritten, - eine der schwierigsten Stellen ist neu mit einem Stahlseil gesichert. Auf der Löffelspitze angekommen mache ich eine kleine Pause und schau mir die schöne rundum Sicht an, zum Hohen Freschen, zur Brandner Mittagsspitze und der Rote Wand und weit ins Rätikon hinein. Von der Löffelspitze geht es wieder einige Höhenmeter hinunter, danach verlässt man den normalen Wanderweg, auf nicht mehr so ausgeprägten Spuren, wieder in Richtung dem immer schmaler werdenden Grat hinauf. Wer das erste Mal zu oberst auf diesem Grat steht, schaut zuerst etwas "ungläubig" in die Tiefe, denn hier fällt der Grat praktisch senkrecht ab. Der Abstieg über diesen Grat ist schon etwas spezielles, - fehlt doch am Anfang die Übersicht komplett. Meine persönliche Meinung zu der Schwierigkeit über diese Stelle ist: beim Abstieg geht es an die, T5- (KS II) den Aufstieg würde ich als T4+ (KS I) bewerten, weil es bedeutend übersichtlicher ist beim hinauf steigen. Hat man diese „Hürde“ gemeistert, geht es recht unschwer weiter zur Mutabellaspitze hinauf. Der Weg von der Muttabellaspitze zum Schäfisjoch ist wieder ab und zu recht ruppig und teilweise ein wenig ausgesetzt, so um die Schwierigkeit T4 herum. Vom Schäfisjoch bis zur Gehrenspitze hinauf ist es hingegen nur noch eine kleiner Spaziergang.

 

Von der Gehrenspitze über die Obere Frutz Alpe wieder zurück zum Furkajoch: ca. 2,0 Std. (T2)

 

Von der Gehrenspitze geht es wieder einige Meter zurück zum Schäfisjoch und von dort nach links, auf dem gut markierten und ausgeprägten Wanderweg, hinunter zur Oberen Frutz Alpe. Bei dieser Alp war der Wanderweg zum Furkajoch durch ein Schild „Wanderweg gesperrt wegen Einsturzgefahr auf Schneefeldern“ und einem Absperrband, gesperrt, es war aber weit und breit kein Schneefeld in Sicht. Zuerst habe ich geglaubt das die Wanderweg Verantwortlichen vergessen haben das Schild weg zunehmen. Doch nach kurzer Zeit stand ich tatsächlich vor einem, mit Steinen und Schutt überhäuften Schneefeld, das aber mit der nötigen Vorsicht gut zu überqueren war. Danach geht es auf einem breiten und gut einsehbaren Weg am Fuße vom Löffelspitz und dem Grat entlang zum Furkajoch hinauf.

 

Die Schlussbetrachtung:

 

Diese Walserkamm Kurztour über die „Walserkamm Schlüsselstellen“ ist eine sehr schöne und abwechslungsreiche Grat-Tour die ich bestens weiterempfehlen kann. Der sehr anspruchsvolle Gratteil zwischen der Löffelspitze und Mutaballaspitze kann auch recht unschwer umgangen werden, wer aber eine anspruchsvolle Herausforderung sucht, sollte unbedingt konsequent auf dem Grat bleiben. Was an dieser Grat-Tour auch noch gut ist, ist der kurze Einstieg bis zu den anspruchsvollen stellen, vom Furkajoch aus ist man in ca. 15-20 Minuten bereits auf dem Grat in Richtung der Löffelspitze. Diese anspruchsvolle Tour über einen Teil vom Walserkamm kann ich natürlich nur an „Geübte“ weiter empfehlen.

 

Viele Grüße
erico


Tourengänger: erico


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Kommentare (2)


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Flylu hat gesagt:
Gesendet am 5. Juli 2018 um 09:49
Hallo Erico

Eine schöne und interessante Tour hast du da gemacht, zudem mit schönen Fotos. Gratuliere dir.
LG, Lucia

erico hat gesagt: RE:
Gesendet am 6. Juli 2018 um 13:09
Hoi, Lucia
Was für ein schöner Steinbock! auf Deinem Benutzerbild, eine wunderschöne Aufnahme. Ja, Lucia es war eine sehr interessante und abwechslungsreiche Tour auf dem Walserkamm, kann ich nur weiter empfehlen, aber nur bei schönem Wetter.
Gruss Erich


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