Patscherkofel (2246m) von Sankt Peter


Publiziert von Tef , 9. März 2018 um 21:04.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Tuxer Alpen
Tour Datum:27 Januar 2018
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auf der Brennerautobahn (A13) bis zur Ausfahrt Patsch (hierher auch von Innsbruck über Igls), von Patsch auf der Ellbögener Landesstraße S-wärts nach St. Peter. An der Kirche links abbiegen (bei ausreichend Schnee gleich am Gemeindeamt parken), sonst kann man noch ein gutes Stück bis nach Tarzens hochfahren: Der Straße bis zu einer Häusergruppe folgen, Rechtskehre (gelber „WW Nr. 70 Pladauer“), an der nächsten (Links)Kehre in den Wald hinein, 100m danach Fahrverbot an einer 4er-Wegekreuzung, hier aber nur wenig Parkraum (ca. 1220m).
Kartennummer:Kompass 290

Der Patscherkofel ist ein "Innsbrucker" Berg, an den man nicht vorbeikommt. Er prägt als Eckpunkt die Szenerie und machte gerade mit seinem Gondelneubau Schlagzeilen (unter anderem, weil man die klotzige Bergsation der Terasse des AV Hauses vor die Nase gesetzt hat).
Berühmt ist er als Aussichtspunkt und deswegen trotz der Antennenanlagen oben (von unten sieht es so aus, als wäre die Arche Noah hier gestrandet) nicht einsam.
Aber man kann den Massen gut aus dem Weg gehen. Die meistbegangene Winterroute von unten startet bei Heiligwasser - so bin ich auch im Oktober 2012 hoch, die hier vorgestellte Route ist viel einsamer und auch landschaftlich sehr reizvoll, da viele Lichtungen den Aufstieg kurzweilig halten.
Die Einsamkeit beruht auf die sonnige Ausrichtung und dem Föhnwind ausgesetztem Gelände. So liegt selten genug Schnee, um für Skifahrer attraktiv zu sein. Als Schneeschuhtour ist sie jedoch äußerst lohnend und zudem recht lawinensicher.
Vom Fahrverbot geht es erstmal zu Fuß los, denn im Wald liegt kein Schnee. Es geht lauf der vereisten Forststraße nach links (WW 70) etwa 200 Meter dahin, bis schräg nach rechts ein Hohlweg abgeht. Dieser überquert die Forststraße später und zieht schräg nach links im Wald bergwärts, bis man bei der Kehrer-Bladaure-Hütte (1335m) eine große freie Wiese erreicht.
Hier schnalle ich nun die Schuhe an und steige auf festem Schnee schräg über die Wiese, um zum oberen rechten Eck zu gelangen, wo der Durchschlupf im Zaun ist. Von der Wiese hat man einen phantastischen Blick zu den Stubaier Bergen!
Vom Durchschlupf quert man,ein kleines Rinnsal übersteigend, nach rechts und kommt wieder zur Forststraße. Dieser folgt man ein kleines Stück nach links, bis in der Kurve erneut schräg ein Hohlweg abgeht.
Hier zögere ich kurz, denn es gibt auch eine zweite Skispur, die ziemlich gerade hochzieht. Ich vermute, daß diese Spur zügiger bergwärts führt und bei der später beschriebenen Privathütte herauskommt (denn da sah ich eine Spur), aber auch waldiger ist.
So bleibe ich der Spur treu, die schräg nach links hinauf führt und später die Forststraße erneut kreuzt. Nach einer Weile Wald erreichtman eine kleine Lichtung Plechiss (1540m) mit Wegweisern. Weiter geht es schräg links aufwärts (WW "Patscher Alm") auf nun breitem Weg und bald erreicht man das untere Ende eines Wiesenhanges Egerten.
Man quert zunächst unten lang an zwei malersichen Holzhütten vorbei und steigt erst später rechts hinauf (so umgeht man das steilste Stück). Man quert die Wiese schräg nach rechts zu dessen oberen Ende und erreicht dann eine breite Forststraße.
Links ginge es zur Patscher Alm, ich wende mich jedoch nach rechts. Die Forststraße führt eben etwa 400m in südlicher Richtung. Sobald links ein freier Wiesenhang kommt, steige ich diesen geradewegs hoch zu einem Privathaus (ansonsten könnte man auch die Schleife ausgehen).
So, nun muß man sich entscheiden zwischen gemütlich der Forststraße nach Süden folgen und in einigen Kehren hinauf zur Hochmahdalm (war - eher unabsichtlich - mein Aufstiegsweg) oder direkt hinter dem privaten Haus durch einen Durchschlupf zu einer Schneise,die direkt zum Hochmahdhaus hochzieht. Das ging bergab ganz flott, kann aber ohne Spuren bergauf sehr mühsam sein.
Von der wunderschön gelegenen Hochmahdalm wandert man auf der Forststraße kurz nordwärts, bis nach rechts ausgeschildert der Jochleitensteig abgeht. Leicht ansteigend führt er im dichten Wald auf die Südseite und zuletzt frei hinauf zum von der Bergstation kommenden, planierten Skiweg.
Nun ist es vorbei mit der Einsamkeit, dafür wird die Aussicht nun umfassender. Wann immer möglich wird der Skiweg abgekürzt und direkt auf die Arche Noah zugesteuert.
Man muß a bissal rumgehen oben um seinen 260 Grad Blick zu bekommen - einfach gigantisch! Im Gipfelstüberl gibt es auch noch Errischungsgetränke zur Stärkung, bevor man wieder hinabsaust.
Fazit: Vielleicht der schönste Anstieg zum Patscherkofel, eine geniale Schneeschuhtour!

Tourengänger: Tef


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