Niwen und Faldumrothorn: Von Jeizinen ins Lötschental


Publiziert von Zaza , 19. April 2009 um 07:19. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:18 April 2009
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT5 - Alpine Schneeschuhtour
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1650 m
Abstieg: 1800 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:öV nach Jeizinen
Kartennummer:1288, 1268

"Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen" - an die weisen Worte von Mark Twain mussten wir denken, als wir im Zug nach Interlaken sassen und es Richtung Jungfrauregion immer schwärzer aussah. Doch bei flachen Druckverteilungen tut man ja gut daran, die Wetterprognosen mit Vorsicht zu geniessen. Darum hatten wir eine alternative Idee in petto, so disponierten wir kurzerhand um und reisten ins Wallis. Dort war nun das Wetter nicht besser, sondern bloss weniger schlecht, aber immerhin kamen wir trocken davon und am Nachmittag wurde es sogar immer sonniger.

Von Jeizinen (Seilbahn von Gampel) stiegen wir zunächst Richtung Fäsilalp und dann stets dem zunächst bewaldeten Grat entlang. So erreichten wir zunächst den Heruhubel und dann eines der zahllosen Schwarzhörner. Unterwegs fuchste uns immer wieder ein kleines Fenster in den Wolken, das den Blick auf das wolkenlose hintere Turtmanntal zuliess. Stets dem Grat folgend erreichten wir P. 2757 (Niwungrat) und dann den Niwen. Dieser Gipfel böte eine herrliche Aussicht auf die Walliser Hochalpen, wenn es denn Aussicht gäbe.

Auf der Nordseite rutschten wir mehr oder weniger elegant Richtung Faldumgrund hinunter. Da stach uns das steile Ostcouloir ins Auge, das vom Sattel zwischen den beiden Gipfeln des Faldumrothorns hinunter zieht. Da wir für unser ursprüngliches Projekt Pickel und Steigeisen mitgeschleppt hatten, bot sich nun die Chance, den Krempel auch mal einzusetzen. Also erstiegen wir die Rinne, zuerst mit Schneeschuhen, dann auch mit dem Pickel. Mit Steigeisen und Pickel kraxelten wir nun zum Gipfelkreuz hinauf. Das Timing war bestens, denn inzwischen hatte sich der Himmel etwas aufgehellt (wenn es nicht zuvor meist bedeckt gewesen wäre, wäre das Ostcouloir zu heikel gewesen) und der Blick öffnete sich zum Balmhorn und ins Lötschental.

Im Abstieg begingen wir das Ostcouloir mit den Steigeisen (etwas feuchter Neuschnee auf sehr harter Unterlage), um danach via Faldumalp nach Ferden abzusteigen. Unterhalb der Faldumalp nahm die Schneequalität rasant ab, und ab etwa 1700 m war quasi alles aper. Auch zum Lötschental liesse sich eine Feststellung von Mark Twain in Erinnerung rufen, aber darauf verzichten wir lieber, sonst gibt's Ärger mit den lokalen Tourismusverein.

Tourengänger: Omega3, Zaza


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