Siben Hengste - Der schönste Ort im Berner Oberland


Publiziert von Manuel_BE , 26. Oktober 2017 um 15:24.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:28 September 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:30
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Innereriz (Bus von Thun)

Um circa 10.30 startete ich mit einem Kollegen bei schönstem Wetter in Innereriz und begann sofort mit der Wanderung in Richtung Sichle. Der Weg führte vorbei an der Skipiste, durch Waldabschnitte, über Felder und stieg dann immer steiler an. Kurz vor der Sichle machten wir eine Mittagspause und hielten nach Steinwild Ausschau.
Die 7 Hengste bilden eine imposante Felsformation aus Schrattenkalk und liegen relativ versteckt zwischen dem prominenten Niederhorn/Gemmenalphorn und dem Sigriswiler Rothorn. Bis jetzt sind uns nur weniger Wanderer begegnet, und so sollte es auch bleiben.
Oben auf der Sichle angekommen, ergibt sich ein schöner Ausblick über das Justistal und die oben genannten Berge. Von dort zeigte der Wanderweg nur in Richtung Justistal und Merligen, auf die Hengste gab es keinen markierten Wanderweg. Jedoch wenn man das Geröllfeld hinaufschaute, konnte man eine Wegspur erkennen. Wir stiegen durch das Geröllfeld, welches relativ rutschig war, nach oben und liefen dann einer zum Teil sehr schmalen Spur den Felsen entlang. Nach etwa 30 Minuten sind wir oben angekommen und genossen die Aussicht. Zu erkennen sind Karstlandschaften, Bergwälder, Bergwiesen und Moorlandschaften - Natur pur! Von dort stiegen wir weglos (es hat keine markierten Wege) auf den höchsten Punkt der Hengste, nämlich die Schibe. Danach ging alles den Grat entlang. Das Gelände wurde immer karstiger, man musste vielen Orten die Hände zum Klettern brauchen.
Plötzlich entdeckten wir aus der Ferne eine Gruppe Steinböcke. Über die Karstformationen schlichen wir uns den Tieren an und konnten eindrückliche Videos und Fotos machen. Es waren 12 Tiere, davon 4 - 5 Jungtiere.
Nachher stiegen wir das Seefeld hinab. Dort muss man sehr gut aufpassen, dass man keinen Misstritt macht und in eine der tiefen Spalten fällt. Auch hier machten wir eindrückliche Fotos. Die Landschaft hier oben ist für mich der schönste Ort im Berner Oberland, da man hier wirklich noch in der Natur ist.
Im Wagenmoos angekommen reichte es leider nicht mehr, das Tropfloch zu besuchen, da es schon 16.00 war. Zu vermerken ist hier, dass man im Karstgebiet nur langsam vorwärts kommt und deshalb immer genug Zeit einrechnen sollte. Durch zuerst waldige, danach sumpfige Abschnitte wanderten wir nach Oberberg, dann über den Ausläufer des Gemmenalphorns nach Schwendli. Von dort ging es den Bergwald hinab nach Chromatta und schlussendlich nach Habkern.
Fazit: Wahrscheinlich die eindrücklichste Tour, die ich in der Schweiz bisher gemacht habe. Deshalb entschloss ich mich auch, einen Monat später, einen Tourenbericht zu schreiben. Von der Sichle auf die Schibe muss man Bergerfahren sein, um das Geröllfeld und den exponierten Pfad zu bewältigen. Ich würde diesen Abschnitt als T4 bezeichnen. Oben durch die Karstlandschaft ist die Orientierung einfach, aber man braucht Zeit und muss stellenweise etwas klettern - darum auch T4. Trekkingschuhe und Feldstecher sind für diese Tour ein Muss :-)

Unten habe ich noch ein Video von Steinböcken am Niederhorn verlinkt, falls einige interessiert sind! Videos von Steinböcken auf den Sieben Hengsten versuche ich diesen Sommer zu machen.

Tourengänger: Manuel_BE


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