Nagelfluhkette, Tag 2


Publiziert von Ole , 7. Oktober 2017 um 20:21.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 5 Oktober 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:15
Aufstieg: 1150 m
Abstieg: 1350 m
Strecke:siehe Wegpunkte
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Aufstieg von Oberstaufen zum Staufnerhaus (1634 m). Bergbahn von Oberstaufen zur Hochgratbergstation. Von dort wenige Minuten zur Hütte.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Sessellift von Immenstadt zum Mittag (1415 m)
Unterkunftmöglichkeiten:Staufner Haus (1634 m)
Kartennummer:WK 363 freytag & berndt Obersdorf, Kleines Walsertal, Sonthofen

Tag 1 siehe: *Nagelfluhkette, Tag 1 

ÖstlicherTeil der Nagelfluhkette
Vom Staufner Haus (1634 m) zum Mittag (1451 m)

Die Gratwanderung zwischen der Bergstation der Hochgratbahn und dem Mittagberg ist wohl die beliebteste Tour auf der Nagelfluhkette. Ich war nur etwas überrascht, dass an diesem Morgen nur zwei weitere Personen vom Staufner Haus (1634 m) die Überschreitung machen wollten. 

Nach einem sehr angenehmen Aufenthalt auf dem Staufner Haus (1637 m) startete ich kurz nach 8 Uhr in Richtung Osten zur zweiten Etappe der Nagelfluhüberschreitung. Das Wetter sah sehr vielversprechend aus. Lediglich der kräftige Wind am Grat sollte mich öfters aus dem Gleichgewicht bringen.

Hochgrat (1843 m)
Zunächst steigt man von der Hütte zur Bergstation hoch. Von dort führt ein felsiger, teilweise mit Drahtseilgeländer versehener Steig am Grat entlang zum Hochgrat (1834 m), dem höchsten Gipfel der Nagelfluhkette.

Gelchenwanger Kopf (1812 m) und Rindalphorn (1822 m)
Vom Hochgrat führt ein bequemer Pfad hinunter in die Brunnenauscharte (1626 m). Von dieser erfolgt zunächst der Anstieg auf den den flachen Gelchenwanger Kopf (1812 m). Von diesem erreicht man nach einem kurzem Zwischenanstieg über einen am Schluss scharfen Grat das Rindalphorn (1822 m).

Gündleskopf (1748 m)
Vom Rindalphorn steigt man zunächst wenige Meter am Grat zurück. Über eine Gras- und Geröllgasse geht es dann steil hinunter in die Gründlesscharte (1555 m), einem bewaldeten Übergang zwischen Rindalphorn und Gründleskopf. In einem ebenfalls steilen und  anstrengenden Gegenanstieg wird danach der Gipfel des Gründleskopf (1748 m) erreicht.

Buralpkopf (1772 m)
Der Pfad führt weiter in Richtung des Buralpkopfs. Nach der Überschreitung einer scharfen aus Nagelfluhgestein bestehender Gratschneide (Drahtseilsicherungen) steht man bald auf der Gipfelkuppe, dem Buralpkopf (1772 m).

Sederstuiben (1737 m) und Stuiben (1749 m)
Vom Buralpkopf erfolgt ein längerer Abstieg über den Ostgrat in eine tiefe Scharte. Ein etwas schwierigerer Pfad führt einen über einige ausgesetzte felsige Absätze hinunter. Nach einem weiteren Gegenanstieg steht man auf dem Sedererstuiben (1737 m) und wandert dann gemächlich hinüber zum Stuiben (1749 m). 

Steinköple (1669 m)
Der Abschnitt zwischen Stuiben und Steinköpfle ist dann etwas anspruchsvoller. Im Abstieg vom Stuiben  ist zunächst eine steile Nagelfluhplatte zu queren. Diese ist jedoch mit Drahtseilen gut abgesichert. Anschließend schlängelt sich ein spannender, zum Teil ausgesetzter Pfad zwischen Felstürmen hindurch und führt entlang von Felswänden hinunter zu einer Wegkreuzung (Übergang Gunzesrieder Säge/Grundalpe). Von dieser steigt man durch lichten Wald immer in Gratnähe, danach auf dem Grat, zum Fuße einer schrägen Felsplatte. Über diese gelangt man in wenigen Minuten mit Hilfe von Drahtseilen auf das Steinköpfle (1669 m). Der höchste Punkt lässt sich aber nicht genau definieren.

Steineberg (1683 m) und Bärenkopf (1478 m)
Auf einfachem Pfad wandert man in ca. 15 Minuten hinüber zum Steineberg (1683 m). An der dortigen Weggabelung gibt es nun zwei Varianten:
Variante 1: Man steigt direkt nach links entlang von Felswänden in Richtung des Bärenkopf ab. Ich wählte die Variante 2: Man wandert in wenigen Minuten zum Gipfelkreuz, das auf 1660 m steht. Der direkte Abstieg erfolgt über eine ca. 20 m hohe Leiter, wo sich die Wege von Variante 1 und 2 wieder treffen. Der weitere Abstieg erfolgt in Kehren und über viele Treppenstufen. Danach wandert man über schöne Wiesen zum unscheinbaren Bärenkopf (1478 m). 

Bergstation Mittagbahn (1415 m)
Über einen Fahrweg wanderte ich in ca. 10 Minuten zur Bergstation der Mittagbahn (1415 m). 
Nach einer wunderschönen Gratwanderung bei der bis auf den starken böigen Wind alles passte, erfolgte mein Abstieg knieschonend mit dem Sessellift nach Immenstadt.

Zur Orientierung noch einige Durchgangszeiten (normales Wandertempo ohne Pausen)
Staufner Haus: 08:08
Hochgrat: 08:38
Gelchenwanger Kopf: 09:28
Rindalphorn: 09:45
Gündleskopf: 10:45
Buralkopf: 11:00
Sederstuiben: 11:50
Stuiben: 12:06
Steinköpfle: 12:55
Steineberg: 13:30
Bärenkopf: 14:10
Mittag: 14:30

Hinweise:
Während der Nagelfluhüberschreitung gibt es zahlreiche Möglichkeiten die Tour vorzeitig abzubrechen. Sowohl nach Norden als auch nach Süden führen Abstiegswege ins Tal.
Die Hauptschwierigkeiten der Tour sind auf dem Abschnitt zwischen Stuiben und dem Steinköpfle.
Die anspruchsvollen Passagen sind jedoch immer gut abgesichert.

Tourengänger: Ole


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