Slovenija 2017, 5|6: Dom Valentina Stanica - Aljazev dom

Wir bereits gestern Abend tobte ein starker Wind, welcher die Nacht im ruhigen, jedoch schlecht besuchten, Dom Valentina Stanica nicht gerade angenehm machte. So standen wir denn frühzeitig auf, um noch vor dem deftigen Morgenessen mit Spiegelei und Schinken den Sonnenaufgang hinter Rjavina mitzuverfolgen.

Nach jenem brechen wir - bei erneut prächtigem Wetter, und auf dem Plateau, auf welchem die Hütte vorzüglich gelegen ist, noch mit viel Sonnenschein - auf zu unserem längeren Talabstieg. Bereits nach wenigen Metern treten wir für einige Stunden in den Schatten ein - noch jedoch zeigt sich unsere gestrige fantastische Tour mit Erreichung des Triglavs in der Sonne …
Nach einem kurz ruppigeren Abstieg wandern wir länger, und flacher, über die Karrenfelder, welche erfreulicherweise dazwischen mit prächtigen Blumen aufwarten. Bald erreichen wir die vorgestern tangierte Weggabelung (mit der Aufstiegsroute zum  Triglavski dom na Kredarici). Hier nun beginnt, erst zwar noch moderat, der steile, mit Felsbändern durchsetzte, Abstieg zurück ins Tal.
Nach unserem vorgestern bei trefflichen Bedingungen erfolgten Aufstieg kennen wir die Route, und können uns deshalb frohgemut auf den bevorstehenden Rückweg via Prag, Pot cez Prag, machen. Immer wieder wechseln einfachere Abschnitte mit Gehgelände ab mit zu überwindenden Felsstufen; eine erste stellt nun nur Plaisir dar, ebenso wie eine sehr kurze zweite. Immerhin jedoch erscheint mir die beinahe senkrechte, klettersteigähnliche, Felspassage in Vorausgedanken etwas anspruchsvoller, stelle ich mir immerhin die Frage, wie gut sie denn zu bewältigen sei … Nun denn - einfach ;-)

Das grösste „Hindernis“ ist nun erfolgreich überwunden, noch folgt eine etwas abschüssigere Traverse zur Höhe 1700 m, bevor der Weg für längere Zeit unschwierig weiter hinab, und alsbald länger auf dem der Nordwand vorgelagerten Band, Richtung Talschluss der Bistrica führt.
Eine letzte, längere, Felskraxelei - wie überall bestens eingerichtet mit Eisensprossen (oder -stangen) - bringt uns in den Vrata-Talgrund bei P. 1160; an der Sonne wandern wir nun - endlich - flach talauswärts zum Spomenik Padlim Partizanom Gornikum.

Durch lichten Wald hindurch streben wir Aljazev dom zu, hier gönnen wir uns auf dessen Terrasse die lange ersehnten Getränke, bevor wir die letzten wenigen Hundert Meter zum Parkirisce zurücklegen - hier erwarten wir einen platten Vorderreifen 

Mit der (statt eines Ersatzrades) vorhandenen Kompressoranlage pumpen wir diesen wieder auf, fahren die lange Zufahrtsstrecke zurück - unterwegs verringert sich der Reifendruck allerdings wieder … Nach mehreren Telefonaten mit der Autovermietung in Ljubljana beschliessen wir, in Mojstrana, bei unserer Bleibe vor zwei Tagen, das Gerät nochmals anzuschliessen (und der Anzeige im modernen, luxuriösen, Auto zu vertrauen statt derjenigen auf dem Kompressor). Tatsächlich bleibt für den Rest unseres Aufenthaltes in Slowenien der Druck konstant - in der Folge fahren wir nach Dovje, und finden dort im Apartma Zalar eine äusserst vorzügliche, grosszügige und absolut empfehlenswerte, Unterkunft. Den krönenden Abschluss stellt das Nachtessen im pr’Katr dar; auf Empfehlung der zuvorkommenden Serviererin bestellen wir den Inbegriff einheimischer Küche, Gospodarjeva plosca - oberlecker!
 

unterwegs mit Jumbo