Triglav

Auf dem Weg zur Aljazev-Hütte unbedingt mitnehmen sollte man den eindrucksvollen Pericnik-Wasserfall. Direkt vor der Hütte gibt es einen großen Parkplatz. Abends hat man von der  Terrasse einen schönen Blick auf die beeindruckende Nordwand des Triglav.
Los ging es um 5 Uhr morgens noch bei Dunkelheit. Nach etwa 500 zweigt am großen Karabiner geht es links über den Fluß zum Tominskova-Weg ab. Ich gehe weiter geradeaus und lande trotz Wegerkundung am Vorabend nach 20min am Fluß. Der Lampenschein anderer Tourengänger bringt mich wieder auf die richtige Spur. Etwa 1km hinter dem Karabiner geht es rechts zur Luknja-Scharte.  Ich bleibe weiter am westlichen Flussufer. Der Weg steigt jetzt merklich bis er sich schließlich nach einem weiteren Kilometer teilt: rechts geht es erneut Richtung Luknja-Scharte, ich folge dem Prager Weg nach links (1h). Dann geht es meist in steilem Gehgelände nach oben mit schönen Ausblicken auf die Triglav-Wand, zurück ins Vrata-Tal mit der Hütte und auf die gegenüberliegende Talseite mit dem Skrlatica, dem zweithöchsten Slowenen. Nach 2h kommt ein kleiner Kamin, der mit reichlich Eisenbügeln entschärft ist. Die Seile dienen mehr zum Festhalten als dass man sich mit Klettergeschirr einhängen würde.  Über Geröll geht es weiter nach oben bis man nach knapp 3h in 2100m Höhe auf den Tominskova-Weg trifft. Nach weiteren 10min muß man sich entscheiden, ob man direkt zur Triglav-Hütte aufsteigt oder den kurzen Umweg über die Stanica-Hütte (3,5h) nimmt. Letzteres hat den Vorteil, dass man sich so dem Gipfel der Kredarica (4h 20min) von der anspruchsvolleren und interessanteren Seite nähert, als wenn man ihn "nur" als Hüttenberg mitnimmt. Im Aufstieg sind auch hier kurze Passagen mit Seilen gesichert. Vom Gipfel geht es dann in wenigen Minuten vorbei an einem Wassersammelbecken zur Hütte. Hier beginnt der eigentlich Aufstieg zum Triglav. Leider hatten sich inzwischen Wolken gebildet, so dass es nicht mehr viel Aussicht gab. Zunächst geht es wenige Meter abwärts in die Ledeniski-Scharte. Dann führt der gut gesicherte Steig  zunächst zum Kleinen Triglav (5h 20min) und dann weiter auf den Hauptgipfel (6h).  
Auf dem Gipfel steht eine winzige Schutzhütte bei der ein geschäftstüchtiger Slowene einen Getränkeverkauf betrieb. Nach kurzem Aufenthalt ging es zunächst zurück zum Kleinen Triglav. Die Sonne schaffte dann tatsächlich noch einige kurze Lichtblicke, bevor alles in Wolkengrau versank. Der Abstieg war demzufolge dann wenig aussichtsreich und deutlich eintöniger, als der Aufstieg. Etwa 100m hinter dem Gipfel des Kleinen Triglav geht es, nur undeutlich markiert, rechts hinunter in Richtung Planika-Hütte (7h 45min). Der Weg ist deutlich einsamer, als der zur Triglav-Hütte und führt durch stark zerklüftetes teils steiles Gelände. Einzelne Abschnitte sind auch hier mit Drahtseilen gesichert. Von der Planika-Hütte geht es dann noch weiter 400m abwärts durch felsdurchsetzte Geröllfelder bis zum Konjsko-Paß (8h 15min). Hier wird es etwas grüner und statt Steigung gilt es jetzt Strecke zu machen. Nach insgesamt 8h 45min kommt die Vodnikov-Hütte. Der weitere Weg um den Tosc zieht sich ist aber bei besserem Wetter sicher schön. Zur Studorski-Scharte geht es nochmals etliche Höhenmeter nach oben bevor es dann zur Alm Planina Konjscica hinabgeht (10h 30min). Dort quert man den Bachlauf in den Wald und geht östlich des Ribnica in weiteren 30min zum Parkplatz unterhalb des Miscovic.