Kleine Klammspitze (1882 m) - immer auf die Kleinen!

Im Gegensatz zu ihrer großen Schwester, der Großen Klammspitze, erhält die Kleine Klammspitze nur selten Besuch. Laut Wikipedia handelt es sich um eine Tour für "Experten". Ganz so schlimm ist es allerdings nicht. Wie so oft ist die "Kleine" jedoch auch in diesem Fall deutlich anspruchvoller zu besteigen als die "Große".


Da die Tour bereits perfekt beschrieben wurde, fasse ich mich kurz. Einen guten Bericht findet man hier.

Vom Parkplatz über den Reitweg zur Brunnenkopfhütte und weiter ins Wintertal unterhalb der beiden Klammspitzen. Bald weglos rechts hinauf in die Scharte zwischen Brunnenkopf und Kleiner Klammspitze. Der erste schrofige Aufschwung lässt sich vorteilhaft rechts über den Sattel vor dem Alpeck umgehen. Im Anschluss dem Ostgrat folgen und über zwei Aufschwünge (II) zum Gipfel mit Kreuz und GB. Der Berg wird fast ausschließlich von Einheimischen besucht. Mehr als etwa 40 Begehungen pro Jahr sind es jedoch nicht. 

Zurück am Sattel entscheide ich mich spontan für den Rückweg über den Brunnenkopf Westgrat. Es handelt sich dabei allerdings eher um eine Umgehung der Zacken. Die Wegführung ist nicht immer ganz eindeutig. Meist wird nordseitig ausgewichen (Trittspuren). Knapp unterhalb des Gipfels trifft man auf den Normalweg von der Brunnenkopfhütte, über welchen man zuletzt unschwierig (versichert) den höchsten Punkt erreicht.

Während mir bisher auf der gesamten Runde keine Leute begegnet sind, ändert sich dies ab der Hütte schlagartig. Ich verzichte daher auf eine Einkehr und mache mich zügig an den Abstieg. Nach etwa 50 Minuten und gefühlten 100 Mal "Servus", erreiche ich wieder das Auto. Schön wars!


Schwierigkeiten:

Kleine Klammspitze über Ostgrat T5 II
Brunnenkopf Westgrat T5- I


Fazit:

Trotz relativ geringer technischer Schwierigkeiten handelt es sich bei der Kleinen Klammspitze um ein anspruchsvolles Ziel. Bei Nässe ist von einer Besteigung unbedingt abzuraten! Der Brunnenkopf Westgrat bietet eine nette Alternative zum gängigen Normalweg durchs Wintertal. Die Empfehlung richtet sich allerdings ausschließlich an erfahrene Leute. Einen Fehler verzeiht das Gelände nur an wenigen Stellen.