Loischkopf und Parpfienzweg - Eine Höhenwanderung von Tschapina nach Brand


Publiziert von Grimbart , 29. Juni 2017 um 20:51.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Rätikon
Tour Datum:17 Juni 2017
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 1035 m
Abstieg: 550 m
Strecke:ca. 12,2 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB nach Bludenz und mit der Buslinie 81 von Bludenz, Bahnhof, nach Bürserberg, Tschapina.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der Buslinie 81 von Brand, Dorfbahn, nach Bludenz, Bahnhof. Weiter mit den ÖBB
Kartennummer:Kompass WK-Nr. 32 (Bludenz, Schruns, Klostertal); ÖK-25V Nr. 1230-West (Bludenz)

Der winzige Schesabach hat im Laufe der Zeit eine tiefe Wunde in die Nordostflanke des unscheinbaren Loischkopfs gerissen, den Schesatobel. Mit seinen 700m Breite ein gigantischer Schlund, der als größter Murabbruch Europas gilt. Im Aufstieg von Tschapina zur Burtschaalpe lassen sich seine Dimensionen bei Gaschiera aus nächster Nähe betrachten. Neben diesem Superlativ ist der leicht erreichbare Loischkopf mit seinem Viertälerblick aber auch bestens geeignet, sich einen Überblick über die Bergumrahmung des Brandnertals zu verschaffen.

 

Von der Bushaltestelle in Tschapina geht man kurz auf dem Gehsteig bis zur Kapelle. Hier nach rechts und über das Anliegersträßchen in Kehren hinauf zu den Höfen von Zugs. Die Einblicke ins Sarotlatal zum „Matterhorn Vorarlbergs“ versüßen dabei den Aufstieg. Bei der Parzelle Zug beginnt nach einem Stall ein steiler Ziehweg über den es zu den Zugsmähdern hoch geht. Bei der ersten Scheune folgt man nach links einer schwachen Fahrspur, die später in einen Wiesenpfad übergeht, weiter bergan bis zum Riadle, einem kleinen Boden am Waldrand.

Vom Riadle weist eine Wiesenspur in den Wald hinein. Hier trifft man dann wieder auf Markierungen und einen deutlichen Waldsteig, der anstrengend durch den Zugswald hoch zum Fahrweg bei Gaschiera Schesa führt. Nun sind es nur noch wenige Meter, die einen vor dem wüsten Anblick des Schesatobels trennen. Den besten Überblick gewinnt man, wenn man vom Fahrweg nach rechts hoch zu einem Jagdsitz am Rand der Abrruchkante steigt. Da der alte Steig, der am Rande des Murtrichters zur Burtschaalpe führte, mittlerweile gesperrt wurde, hält man sich im Aufstieg zur Burtschaalpe an den Fahrweg, der in wenigen Kehren angenehm durch den Wald führt.

Bei der Burtschaalpe öffnet sich einem nun der Blick in den Walgau und zum Walserkamm. Die Kehren des Fahrwegs zum Burtschasattel abkürzend, wechselt man kurz vor der Alphütte auf einen Wiesensteig. Hat man den ersten steilen Hang hinter sich, wird der Fahrweg ein erstes Mal gequert. Der Steigfortsetzung folgend geht’s nun angenehm durch ein schön gelegenes Weidegebiet der Klamperaalpe entgegen. Nach einer weiteren Querung des Fahrwegs mündet der Steig gute 250m vor der Wegverzweigung beim Simmelis Riad nun endgültig auf diesen ein.

Bei Simmelis Riad hält man sich rechts um zur Klamperaalpe zu gelangen. Hier beginnt nun der Schlussanstieg zum Loischkopf. Über eine Skipiste hochsteigend ließ ich mich von einem nach rechts wegziehenden Steig in die Irre führen und gelangte in die steile O-Flanke. Zurück wollte ich auch nicht mehr und so ging's halt weglos im Zick-Zack durch die Steilflanke hoch zur Wiesenkuppe des Loischkopfs. Der Ausblick zu Zimba & Co war die Mühe jedenfalls wert.

Oben angelangt waren nur die herumziehenden Hangnebel und Wolken der Spielverderber. Die Zimba zierte sich schon den ganzen Aufstieg und gab nur selten ihr Antlitz zur Gänze preis. Die Schesaplana mit ihren Trabanten verhüllte sich praktisch den ganzen Tag in Wolken. Aber auch so ein Wolkenschauspiel hat mit seinen wechselnden Stimmungen seinen Reiz. Über das Klostertal hinweg zeigte sich dafür über dem Arlberg der Dreikant des Hohen Rifflers gänzlich von Wolken befreit. Am nächsten Tag war ich ihm dann schon deutlich näher und durfte ihn in seiner ganzen Pracht von der Fritzhütte aus bewundern.

Eine Wegschleife abkürzend verließ ich im Abstieg bei der unterhalb des Gipfels gelegenen Bergstation eines Skilifts den offiziellen Wanderweg und stieg über die Skipiste zu einem Fahrweg hinunter. Dazu quert man zunächst unterhalb des Lifts hindurch und hält sich danach an einen Geländerücken. Über diesen hinunter in eine kleine Mulde und nach links zum Beginn des Fahrwegs. Diesem folgend wandert man nun gemütlich hinunter ins Täli des Mühlebachs.

An der Talstation des Faregglifts vorbei quert man kurz danach den Mühlebach und folgt dem Ziehweg nach links Richtung Parpfienzsattel. Entlang des Mühlebachs wandert man nun der schön unter dem Alpilakopf eingebetteten Karmulde der Wies entgegen. In einem Linksbogen führt der Steig schließlich über die Alpweiden hoch zum Parpfienzsattel. Von dort sollte man sich's nicht nehmen lassen nach links zum Faregg hochzusteigen. Für den kurzen Abstecher wird man mit einem tollen Blick zu Zimba & Co belohnt.

Wieder unten im Sattel lädt der Parpfienzweg zum flanieren und angesichts der Bergszenerie zum träumen ein. An der Vorderen Parpfienzalpe vorbei schlendert man die Zeit vergessend gemütlich der Inneren Parpfienzalpe entgegen. Diese bietet sich am Ende des Parpfienzwegs noch als Einkehr an, bevor es endgültig hinab zur Bergstation der Dorfbahn geht. Dazu folgt man bei der Parpfienzalpe zunächst dem Fahrweg bis kurz vor die erste Kehre und wechselt nach links auf einen Trampelpfad, der geradewegs über die Wiese hinunter zur Bergstation führt. Neben dem Fahrweg würde sich als Alternative für den Abstieg zur Bergstation auch der Barfußweg anbieten. Dieser beginnt gleich hinter dem Stall der Inneren Parpfienzalpe.

 

Gehzeiten:

Bürserberg, Tschapina – Gaschiera Schesa – Burtschaalpe (ca. 1' 15'') – Klamperaalpe (ca. 30'') – Loischkopf (ca. 30'') – Mühlebachtäli – Parpfienzsattel, Faregg (ca. 45'') – Parpfienzweg – Innere Parpfienzalpe (ca. 35'') – Dorfbahn Brand, Bergstation (ca. 20'')


Tourengänger: Grimbart


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