Vom Seealpsee auf die Türme der Altenalp


Publiziert von Resom , 9. April 2017 um 17:08.

Region: Welt » Schweiz » Appenzell
Tour Datum: 8 April 2017
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 1200 m

Das prächtige Frühlingswetter zieht uns in die Berge. Der Alpstein soll es an diesem Wochenende sein. Ein wahres Paradies für T6 Freunde, wie wir welche sind. Fotos des berühmt, berüchtigten Reitergrats haben unsere Abenteuerlust geweckt. Obwohl es noch früh im Jahr ist und nordseitig noch Schnee in den Hängen liegen dürfte, machen wir uns auf zu den Altenalptürmen.

Schnell steigen wir in der Kühle des noch jungen Morgens von Wasserauen via Seealpsee zur Altenalp auf. Nach einer kurzen Rast folgt der äusserst steile Aufstieg hoch zum Schäfler. Wir werden mit einem herrlichen Blick über den messerscharfen Grat hin zu den Läden, Altenalptürmen und dem Säntis belohnt. Weiter geht es auf dem etwas ausgesetzten aber mit Drahtseilen versehenen Weg richtung Altenalpsattel. Hier zwischen Läden und Altenalpturm Ost rüsten wir uns für den Gipfelsturm. Die verfinte, ca. 55° bis 60° steile Nordwand setzt den Einsatz von Steigeisen und Pickel voraus. Wir drei Jungs wechseln uns beim Führen und Spuren ab. Wir arbeiten uns zügig den griffigen Firn empor und erreichen relativ rasch das Ende des ca. 300 HMeter hohen Firnfeldes. Nun geht es noch über eine ebenso steile Grasflanke rauf auf den Vorgipfel. Uns trennt nun nur noch ein kurzes, luftiges Felsgrätchen (es finden sich 2 Bohrhacken an dieser Stelle) vom Gipfel. Sicher überwinden wir diese letzte Schwierigkeit und stehen auf dem Gipfel des östlichen Altenalpturms. Doch die Gipfelfreude ist nicht absolut. Vor uns liegt der ausgesetzt und äusserst schmale Reitergrat. Eigentliches Ziel unserer Tour. Der Aufstieg durch den Firn hat an unseren Kräften und Nerven gezerrt. Der bedrohlich anmutende Aufstieg zum mittleren Altenalpturm scheint uns für heute etwas zu viel des Guten zu sein. Wir belassen es bei einer Reko des Grates uns schwören uns wiederzukommen.

Die Nordseite des Altenalpturms liegt zu dieser Jahreszeit durchgehend im Schatten. So finden wir auch im Abstieg noch gute Verhältnisse vor. Wir klettern den gleichen Weg wieder ab. Im Altenalpsattel klagen wir über erschöpfte Waden, sind aber überglücklich wieder Gras unter den Füssen zu haben und vorallem auf ebenem Boden stehen zu können. Wir steigen direkt über ein Geröllfeld zur Altenalp ab. Den Tag lassen wir bei einer Flasche Suure Moscht und einer Cervelat am Seealpsee ausklingen.

FAZIT: Eine fordernde Tour auf einen eher wenig begangenen Gipfel des Alpsteins. Der gesamte Aufstieg ist durchgehend steil und es gibt wenige Orte, an denen es sich gut ausruhen lässt. Im Sommer bestimmt schneller und sicherer zu besteigen. Pickel, Steigeisen und Helm waren Pflicht. Viele Steine sind lose. Einmal wurde von uns ein Stein in Grösse eines handelsüblichen Toasters losgetreten. Umsicht und Vorsicht sind oberstes Gebot.

Tourengänger: Resom, jungens, ehlebr8


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