Fläscherberg Überschreitung - vom Ellhorn über Regitzer Spitz zum Matluschkopf


Publiziert von boerscht , 4. April 2017 um 22:39.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Prättigau
Tour Datum:25 März 2017
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   FL 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:18,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Über Rheintalautobanh A13 nach Balzers
Kartennummer:https://map.geo.admin.ch

Das frühlingshafte Wetter heute will ausgenutzt werden, die Überschreitung des Fläscherberg, welcher wie eine Insel im Rheintal liegt steht an.

Zu den Wegen am Fläscherberg ist eigentlich nicht viel zu sagen, da diese hier auf hikr schon zur genüge beschrieben sind. Der Aufstieg aufs Ellhorn ist hier oder hier beschrieben, der Lidisgang hier.
Die schönen Fotos wollte ich jedoch nicht auf der Festplatte verbleichen lassen, weshalb nun doch noch ein kurzer Bericht kommt.

Los gehts in Mäls. Wir fahren so weit wie möglich bis zum Ellhorn vor und parken direkt am Beginn der Felder am Straßenrand, das sollte hier niemanden stören.
Der Einstieg zum Pfad aufs Ellhorn ist dank der oben verlinkten Beschreibung bzw. Karte schnell gefunden.
Entlang einem schönen kleinen Grat im Wald gehts recht schnell und ohne Probleme auf den Gipfel des Ellhorns. Hier hat man erstmals ein prächtiges Panorama. Der Wind ist jedoch ziemlich eisig, also halten wir uns nicht Länger am Gipfel auf und gehen schnell weiter. 
Vom folgenden Weg sind wir ziemlich begeistert. Die Föhren an der Abbruchkante, der strahlenblaue Himmel und die Tiefblicke sind wirklich der Hammer. Ich knipse gefühlt 1000 Fotos, was die Gehgeschwindigkeit ziemlich verlangsamt. Auf dem Plateau vor den Diabalöchern sieht man erstmals die eindrucksvollen Felswände über dem Rhein in ganzer Größe.

Dem Gratweg folgend geht es über den Heidenkopf zum Elltal. Ab hier ändert sich die Szenerie. Die Föhren verschwinden und der lichte, laubbedeckte Buchenwald folgt.
Im Elltal angelangt, kürzen wir rechterhand über die teilweise sehr steile Wiese ab, um auf den oberhalb gelegen Wanderweg in Richtung Leiterweg zu gelangen. Wir kommen jedoch zu weit links raus und müssen so noch ein gutes stück durch steilen, laubbedeckten Wald zum Weg aufsteigen. Dies sollte nicht das letzte steile Waldstück für heute sein.
Wir folgen dem Wanderweg unter den Felswänden und den interessanten, darin eingelassenen Bunkern, welchen wir noch einen Besuch abstatten. Da heute meine Mutter mit dabei ist, verzichten wir auf den etwas ausgesetzten Leiterweg und gehen weiter zum Abzweig Lidisgang.
Einen Abstecher zum Größten der Bunker, direkt vor dem Leiterweg kann ich mir jedoch nicht verkneifen.

Der Lidisgang zieht steil im Wald hinauf und findet geschickt die einzige Lücke in der Felswand des Fläscherbergs. Bei Nässe könnte der mit Laub und Schiefer bedeckte Aufstieg etwas kniffliger sein, da der Weg nicht gut in Stand gehalten und zu erkennen ist.

Nach kurzer, windiger Pause mit Sicht auf den statisch interessant konstruierten Strommast folgt der nächste steile Waldaufschwung zum Guschaspitz. Hier sind Stöcke doch sehr hilfreich. Der Guschaspitz selbst ist eher was für Gipfelsammler, er bietet keine Aussicht und ist mitten im Wald gelegen.

Über die wunderschöne Hochebene mit kleinem See und bestem Ausblick in Richtung Falknis-Massiv geht es zum höchsten Gipfel des Fläscherbergs, dem Regitzer Spitz. Die Aussicht ist der Wahnsinn und es tummeln sich viele Leute auf der Aussichtsplattform. Darunter auch sehr viele Mountainbiker.

Ab hier wurden wir leider von unaufhörlichem Geschoss-Lärm aus der Kaserne Luzisteig beschallt - sehr unschön.
Am vorderen Ochsenberg wollte meine Mutter eventuell schon absteigen, eine Absperrung und Verbotsschild aufgrund von Erdrutsch verhindert den Abstieg von hier nach Fläsch jedoch. Wie später aus dem Tal zu sehen ist wohl nicht zu unrecht. Der Erdrutsch ist von Fläsch aus gut zu erkennen.

Ich mache noch einen Abstecher auf den Schnielskopf um die Überschreitung mit dem folgenden Matluschkopf komplett zu machen. Der Aufstieg vom Wanderweg erfolgt durch mäßig steilen Wald (siehe Foto) zum schönen Gipfel mit Steinmann und bester Aussicht.

Über den Matlsuchkopf steigen wir hinab zur Fahrstraße Richtung Fläsch. Diese, sowie das dahinter liegende Bachbett überquert man. Dem nun folgenden Wanderweg folgen wir bis zum Rhein.
Den Rheindamm entlang geht es nun noch ca. 1h auf flachem Wege entlang des Klettergartens Balzers zurück zum Ausgangspunkt, welchen wir gerade zum Sonnenuntergang wieder erreichen.

Eine wunderschöne Tour bei herrlichem Frühlingswetter. Trotz geringer Höhe bieten die Gipfel des Fläscherbergs eine super Aussicht und interessante Wege. Wir besuchten heute 4 verschiedene Länder, das schafft man auch nicht gerade jeden Tag.

Tourengänger: boerscht


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