Rotsandnollen (2700m)


Publiziert von Chrichen , 30. Januar 2017 um 08:22.

Region: Welt » Schweiz » Obwalden
Tour Datum:20 Januar 2017
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Östliche Melchtaler Alpen   CH-NW   CH-OW 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:ca. 15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem PW bis Stöckalp / Gondelbahn bis Melchsee-Frutt
Zufahrt zum Ankunftspunkt:(Gleicher Weg umgekehrt)

Der Rotsandnollen stand eigentlich schon seit langem auf der Wunschliste. Der Gipfel lässt sich von der Melchsee-Frutt aus gut mit Schneeschuhen erreichen und bietet eine tolle Rundsicht. Die beliebte Tour bietet viel Sonne und ist landschaftlich sehr schön. Da sie mit einer langen Flachpassage beginnt, müssen trotz der (nur) 800 Höhenmeter einige Kilometer bewältigt werden.

Aufgrund des schönen Wetters schlägt Stevo47 eine Tour für den Freitag vor. Da muss er mich natürlich nicht zweimal überreden. Schnell haben wir uns auf den Rotsandnollen geeinigt, und erfreulicherweise gesellen sich auch Silvia und Ingo dazu. So können wir die schöne Tour also als Viererteam angehen.

Melchsee-Frutt - Tannenrotisand (langes Stück WT1-WT2, am Schluss WT3)
Wir starten bei der Melchsee-Frutt. Nach einer kurzen Passage auf dem Strässchen dem Melchsee entlang biegen wir schon bald ins offene Gelände unterhalb vom Bonistock ab. Es könnte auch via Tannalp gegangen werden, wir wählen jedoch den direkteren Weg, der unterhalb vom Felsriegel des Bonistock hindurchführt. Eine gut ausgetretene Spur leitet uns und erlaubt uns ein zügiges Vorankommen. Der Weg führt mit hinreichend Abstand zu den steileren Hängen unter dem Bonistock durch sanftes Gelände. Höhenmeter werden auf diesem ersten Abschnitt nur wenige bewältigt.

Nach dem Plateau oberhalb der Tannalp wird es allmählich ein bisschen steiler. Die Spur leitet uns am P.2387 und P.2394 vorbei, wo die Schneeschuhgänger offenslichtlich kehrt gemacht haben, respektive in eine andere Richtung weiter sind. Eine Skispur leitet aber zielsicher über den Steilhang zum Übergang bei Tannenrotisand hinauf. Unsere Route zum P.2394 hat einen einen kleinen Umweg dargestellt.

Unweit vom P.2394 besprechen wir die Aufstiegsroute zum Übergang bei Tannenrotisand. Der bevorstehende Steilhang (ca. 30-35°) ist die lawinentechnische Schlüsselstelle der Tour. Vier Skitourengänger ziehen gerade eine neue Spur im Hang, weshalb wir noch ein wenig warten, bevor auch wir mit Abständen einsteigen. Wir folgen im Zickzack ein Stück weit der alten Spur und steigen dann selber spurend etwas direkter auf den Grat unterhalb vom Barglen / Schiben auf, so wie es auch die vier Skitourengänger gemacht haben. Die Aussicht vom Grat aus ist wunderschön. Imposant zeigt sich die Ostkante vom Barglen / Schiben. Die Berner Hochalpen konnten bei bester Fernsicht schon seit längerem bestaunt werden. Die Kamera läuft auf Hochtouren. Der weitere Weg zum Rotsandnollen lässt sich auch bereits studieren. Über ein kurzes schönes Gratstück erreichen wir den P.2523, Tannenrotisand.

Tannenrotisand - Rotsandnollen (eine Stelle WT3)
Weiter geht es in wieder wenig steilem Gelände über einige Kuppen dem Rotsandnollen entgehen. Die Wegfindung ist einfach. Stellenweise liegt nur wenig Schnee. Der kurze Gipfelhang ist nochmals sehr steil (ca. 35°) und stellt eine letzte Schlüsselstelle dar. Stevo47, Silvia und Ingo traversieren weniger steil, aber leicht ausgesetzt der Skispur entlang dem Gipfel entgegen, während ich einen steileren direkteren Aufstieg versuche. Beides führt zum Ziel, und beides ist nicht besonders angenehm. Dennoch lässt sich diese Stelle gut überwinden. Oben angekommen feiern wir gebührend den Gipfelerfolg und legen trotz Wind eine längere Pause ein.

Rotsandnollen - Melchsee-Frutt (WT3, dann WT1-WT2)
Auf derselben Route steigen wir wieder bis Tannenrotisand ab, und nehmen nochmals den kurzen Gratabschnitt unter die Schneeschuhe. Nach dem Abstieg über den Steilhang gehen wir dieses Mal an imposanten Felsbrocken vorbei etwas direkter durch das kleine Tälchen unterhalb vom Barglen/Schiben, bis wir schliesslich wieder die Spur vom Vormittag erreichen. Anschliessend geht es einfach auf bekanntem Weg zurück zur Melchsee-Frutt. Wir sind ein bisschen erstaunt, wie weit wir da am Vormittag gelaufen sind.

Eine schöne Tour mit vielen Ausblicken, die gut geeignet ist für eine Begehung mit Schneeschuhen. Alternativ kann zusätzlich die Tannalp besucht werden, oder es kann bis zur Stöckalp abgestiegen werden (teilweise steile Hänge, viele Abstiegshöhenmeter). Schlüsselstellen sind der Aufstieg nach Tannenrotisand und der Gipfelhang. Letzterer ist oft abgeblasen und kurz. Die zurückzulegende Distanz ist nicht zu unterschätzen.

SLF: mässig

Tourengänger: Chrichen, Stevo47


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Kommentare (2)


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Stevo47 hat gesagt:
Gesendet am 31. Januar 2017 um 08:04
Eine rundum gelungene Tour an einem perfekten Tag - Herz, was willst du mehr? Danke Chrichen für den tollen Bericht! Viele Grüsse, Steve

Chrichen hat gesagt: RE:
Gesendet am 4. Februar 2017 um 08:10
Es war einfach herrlich! Dir auch nochmals vielen Dank für den Impuls und die Planung! Viele Grüsse, Christian


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