Silvesteraperitif mit Wendkopf und Hoher Kugel


Publiziert von Grimbart , 1. Januar 2017 um 21:49.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Bregenzerwald-Gebirge
Tour Datum:31 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-V 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 880 m
Strecke:ca. 10,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit der Linie 55a von Hohenems, Bahnhof, nach Schuttannen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Mit der Linie 47 von Ebnit, Heumöser, nach Dornbirn, Bahnhof
Kartennummer:ÖK-25V Nr. 1224-West (Hohenems)

Zum Jahreswechsel sich ein wenig die Füße in den Emser Hausbergen vertreten, dem Nebel ein Schnippchen schlagen und bei prächtiger Fernsicht ein Sonnenbad an der Hohen Kugel genießen. Das war für den Vormittag geplant. Wie zu erwarten, war ich mit dem Vorsatz aber nicht der Einzige. Der Großteil pilgerte wie üblich von Fraxern aus auf die Kugel und machte es sich dann bei der geöffneten Kugelalpe gemütlich. Wesentlich schöner und abwechslungsreicher sind aber meiner Meinung nach die Zustiege von Ebnit oder Schuttannen.

 

Beim Aufbruch gegen 9 Uhr von der Alpe Schuttannen lag diese noch im Schatten. Lediglich die Hänge am Schwarzenberg waren bereits sonnendurchflutet. Ein frisches Lüftchen sorgte dann auch noch dafür, dass ich mich (vorerst) liebend gerne vermummte. Als erstes Ziel hatte ich mir den Wendkopf vorgenommen. Dieser lässt sich in einer guten Stunde von Schuttannen aus erreichen. Bis hinauf zur Hinterbergalpe bleibt man durchwegs dem Fahrweg treu, wobei sich die Kehren auch auf Wiesenwegen abkürzen lassen.

Etwa 100m nach der Hinterbergalpe biegt rechts der nicht zu übersehende Steig zum Wendkopf ab. Dieser führt hinauf zu einer Wiesenschulter. Von dort hält man dann gerade auf die Bäume zu. Einem deutlichen Pfad folgend steigt man schließlich hoch zum Gipfelkreuz am Wendkopf.

Nach dem Wendkopf bietet sich in der Regel der Übergang zur Schönermannalpe an. Dazu steigt man vom Gipfelkreuz nach Westen in die tiefste Einschartung ab. Dort trifft man dann auf ein bescheidenes Steiglein, dass durch viel Buschwerk über den Schönen Mann zur gleichnamigen Alpe hinüberführt. An den offenen Flächen der Schönermannalpe angelangt verliert sich die Wegspur dann allerdings in den Alpweiden. Der weitere Abstieg zum Fahrweg ist aber ohnehin vorgegeben. Dem Fahrweg folgt man nun bis zur Emser Hütte.

Bei der Emser Hütte beginnt nun der eigentliche Aufstieg zur Hohen Kugel. Dazu folgt man zunächst dem Briedlerweg bis zu einer Abzweigung. Hier nach links über einen zunächst breiten Weg hoch bis zu einem Waldrücken. Über den Rücken führt nun ein etwas anstrengender Zick-Zack-Steig hinauf zum N-Grat. Auf diesem an eine mit Drahtseilen versicherte Felsstufe, welche aber problemlos zu begehen ist. Nach der Felsstufe führt der Steig schließlich noch durch Buschwerk hoch zu den Alpweiden am Kühboden. Über den breiten Weiderücken wandert man nun hinüber zur Hohen Kugel.

In den Schattenlagen zeigten sich die Wiesen noch durchaus vereist. Aber auch an der Sonne waren die Verhältnisse kaum besser. Verfrühte Glückwünsche für einen guten Rutsch konnten an diesem Tag an der Hohen Kugel durchaus missverstanden werden.

Daher ging's dann auch mit entsprechender Vorsicht über den Hang hinunter zur Kugelalpe. Für den weiteren Abstieg wählte ich den Weg über „Ober Fuassa“ zur Schneewaldalpe. Dabei folgt man bei der Kugelalpe für ein kurzes Stück dem Fahrweg Richtung Treiet und biegt bei einem Wegweiser nach links auf einen Wiesenpfad ab. Da sich dieser als ausgetretene Eisbahn erwies, empfahl sich die hartgefrorene Wiese rechts und links davon für den Abstieg hinunter an den Waldrand. Ab dort führte ein durchwegs gut begehbarer Waldsteig, der lediglich im Bereich einer Lichtung mit Vereisungen aufwartete, über einen Rücken bergab zur Wegverzweigung bei „Ober Fuassa“. Hier nach links, war bald danach bei der Querung von zwei vereisten Bachrunsen wieder Vorsicht angebracht. Hat man die Bachrunsen hinter sich führt der Steig schließlich durch einen schönen Wald hinaus zur Schneewaldalpe.

Bei der Schneewaldalpe hält man sich links und folgt einem Ziehweg mit einem kurzen Gegenanstieg hinüber zu einem benachbarten Weiderücken. Hier sollte man sich von einem Wegweiser über den weiteren Abstieg zur Heumöseralpe nicht irritieren lassen. Man steigt nicht wie ausgeschildert über die Wiese hinunter sondern hält sich an eine links abzweigende Wiesenspur. Kurz darauf trifft man wieder auf alte Markierungen, die an den Waldrand heranführen. Ein alter Waldsteig, der nur bei Trockenheit zu empfehlen ist, führt nun im Zick-Zack hinunter zu den Wiesen bei der Heumöseralpe. Links der Lifttrasse folgt man schließlich einem Wiesenweg hinab zur Bushaltestelle beim Heumöserstüble.

Ohne „Hosenbodenkontakt“ unten in Ebnit angelangt hatte ich nun nichts mehr gegen Neujahrswünsche einzuwenden. Ein Prosit-Neujahr der Hikr-Community und allen die Freude am Lesen der zahlreichen Tourenberichte haben.

 

Gehzeiten:

Hohenems, Schuttannen – Hinterbergalpe – Wendkopf (ca. 55'') – Schönermannalpe – Fluhereck (ca. 30'') – Hohe Kugel (ca. 1' 00'') – Schneewaldalpe – Ebnit, Heumöser (ca. 1' 10'')


Tourengänger: Grimbart


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