via Chessiloch durch die Südwestflanke auf den Fürstein


Publiziert von Felix , 23. Januar 2017 um 15:42. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:28 Dezember 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Entlebucherflühe - Fürstein   CH-LU   CH-OW 
Aufstieg: 1210 m
Abstieg: 1210 m
Strecke:Kragen - Chessimättili, P. 1053 - Chessiloch - Chessimättili - P. 1105 - Egglene - Stäldilimoos, P. 1352 - Alp Engenlauenen - ~ P. 1631 - Südwest-Rinne - Fürstein - Chli Fürstein, P. 1993 - Ostgrat - P. 1819 - Alp Fürstein - Blattli - Stäldeli - Holzhack - P. 1105 - Chessimättili - Kragen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil - Wolhusen - Schüpfheim und Flühli nach Kragen
Kartennummer:1189 - Sörenberg, 1169 - Schüpfheim

Frostig ist’s und noch schattig, wie wir beim Kragen am resp. über dem oft wilden Rotbach unsere heutige Tour beginnen; hier, wie auch später, informieren Hinweistafeln am Weg von „Wasser Erlebnis Sörenberg Flühli“ über interessante historische Gegebenheiten und Entwicklungen.

 

Nach der lichten Waldpassage erreichen wir bei P. 1053 das Chessimättili und folgen nun meist nahe am Seebebach dem teilweise neu versicherten Steig in die zunehmend engere werdende Schlucht hinein. Auch heute wieder ergibt der mächtige Felstrichter mit dem malerischen und beeindruckenden Wasserfall im Chessiloch eine fantastische Kulisse.

 

Zurück beim Chessimättili, überqueren wir den Bach und steigen im Wald an bis zu P. 1105; hier teilt sich der Bergwanderweg - wir folgen demjenigen durch den über weite Strecken arg wilden Wald (Lothar und|oder Viviane haben hier mächtig eingewirkt) steiler hinauf nach Egglene und flacher bis zum Austritt aus dem Wald aufs Stäldilimoos zu P. 1352, wo wir eine kurze Pause einlegen. Weiter marschieren wir nach wie vor im Schatten; immerhin sind Schratteflue und  Schwändiliflue - Grönflue bereits intensiv von der Sonne angestrahlt. Unterhalb des Städelis erreichen wir die Fahrstrasse; noch einmal überqueren wir den Seebebach und treten, nach erstem steileren, Wiesenanstieg auf dem BWW auf der Höhe von Schönenbühl, endlich ins besonnte Gelände hinaus. Auf jenem streben wir (mal über trockenes Weideland, mal auf der Strasse) der eingewinterten Alp Engenlauenen zu; hier stärken wir uns für den „Gipfelsturm“ …

 

Nun, ungefähr 5 2/3 Jahre nach unserem ersten Durchstieg durch die SW-Rinne, versuchen wir, sie ein nächstes Mal, auf leicht abgeänderter Route, anzugehen: beim ersten Durchstieg hielten wir unweit von P. 1631 direkter auf den Fürstein zu (und querten später unterhalb des ersten Felsriegel wieder zurück). Heute folgen wir der schrofigen Rinne steil aufwärts, weichen wenigen Schneefeldern aus, erkraxeln ebenso wenige felsige Abschnitte, und profitieren vom guttrittigen Weidegelände recht weit hinauf - gelegentlich erinnert dieser Abschnitt der Südwestrinne an ein wildes, eher grobblockiges Bachbett. Weiter oben - nach dieser schattigen Passage - geht das Steilgelände in vorwiegend grasiges und besonntes über; dabei halten wir, im Gegensatz zur ersten Durchsteigung, auf den markanten Felsbug zu, welcher sich nördlich vom Sattel zwischen Gipfel und P. 1993 (Chli Fürstein), wo der BWW von der  Ober Sewen - Kapelle auf den Grat einmündet, erhebt. Die „Eroberung“ dieses Felsaufschwunges (in etwa der westlichen Gratkante entlang) erfordert gelegentlich eine Kraxelei II, ist durchaus anregend und erlaubt einen „ansprechenden“ Tiefblick auf unsere Route - eine sehr empfehlenswerte Variante - um auf den Schluss-, den Gratweg zum Fürstein zu gelangen!

Auch hier liegt nur in der Westflanke Schnee; da es am Gipfel zu zügig ist, lassen wir uns wenige Meter unter dem Grat in dieser nieder, und erfreuen uns an der gelungenen Beinahewiederholung. Während unserer Mittagsrast dürfen wir wieder mal ein neues Gipfelbuch deponieren, und tauschen mit einem andern Paar (welches diesen Aufstieg wohl kennt) aus - derweil sich doch zahlreiche weitere Berggänger am Gipfel einfinden.

 

Zurück auf dem Übergang, wo nur wenig Schnee liegt, entscheiden wir uns  für den teils felsigen, doch mit Spuren versehenen, Aufstieg zum Chli Fürstein, P. 1993. Dem Ostgrat entlang steigen wir einfach, mit etwas grösserer Schneeunterlage, ab zu P. 1819.

 

Ab hier suchen wir den einfachsten Abstieg zur Alp Fürstein (Thömu hatte diese Variante schon mal begangen), welche wir mal steiler, mal flacher, stets jedoch weglos, unschwierig erreichen. Auf nun bestbekanntem Weg wandern wir im weiten Kessel des Seebebaches (welcher für etliche vereiste Moorflächen und Bächlein verantwortlich ist) talauswärts, überqueren einen Seitenarm und ihn selbst wieder einmal, und erreichen über Blattli das leider geschlossene Alprestaurant Stäldeli - hier leistet uns immerhin eine sympathische Katze Gesellschaft, sie auf die wohl tags darauf wieder wirtenden „Fütterer“ wartend.

 

Nach kurzem Verweilen stromern wir der Strasse entlang weiter, verlassen diese jedoch nach ~ 300 m, und queren weglos über die moorige Landschaft hinunter zum Hof Holzhack. Ab hier benutzen wir den vom  Sattelpass herab führenden BWW; wenig später treten wir in den Wald ein, in welchem wir auf malerischer Weganlage zu P. 1105 absteigen. Wir befinden uns nun auf dem vormittäglichen Aufstiegsweg; darauf steigen wir ab zur - neuen - Holzbrücke über den Seebebach (die letzte heutige Überquerung) und auf zum Chessimättili. Innert Kürze finden wir uns abschliessend wieder auf Kragen ein - toll war die heutige Fürsteinrunde!

 

unterwegs mit Thömu (bergler72) 


Tourengänger: Ursula, Felix


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