Im Val d'Anniviers interessante Grenzverläufe


Publiziert von regine , 27. November 2016 um 01:26.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum:13 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 800 m
Strecke:ca. 13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Postbus oder mit dem Auto nach Chandolin
Zufahrt zum Ankunftspunkt:identisch Ausgangspunkt
Unterkunftmöglichkeiten:Diverse Quartiere für jeden Geschmack und in verschiedenen Preislagen sind im Val d'Anniviers zu finden.

Eine sehr schöne Tour mit vielen interessanten Ausblicken und Eindrücken.

Ich wandere hier auf verschiedenen Grenzen, wie ich bald bemerke. Zum einen scheint hier der Übergang von den Nördlichen Kalkalpen in die Zentralalpen zu sein. Ich treffe sowohl auf das helle Kalkgestein als auch bereits auf das charakteristische grünlich-dunkelgraue Gestein, das man aus den Zentralalpen kennt und auf dem die Sohlen einen ganz anderen Grip haben.

Dann die Sprachgrenze. Wie genau sie verläuft, das können mir auch Einheimische Valiser auf dem Gipfel des Illhorn nicht genau sagen. Ein Wäldchen soll wohl die Grenze markieren. Unterwegs sind die einen Wegzeiger auf deutsch, die anderen auf französisch.

Zur Tour selbst: Start und Ende sind an der Touristen-Information in Chandolin. Von dort geht eine schmale Straße bergauf, dieser folgen. Sie geht dann in einen Schotterweg über. Nach ca. 100 m kommt ein nicht besonders schönes Betongebäude, dort schräg nach rechts bergauf auf steinigem Weg. An der nächsten Weggabelung dem Wegweiser Richtung Illhorn, Illpass folgen. Man kommt an eine alte Eisenschranke, an der es geradeaus auf einem breiten, steinigen Weg weiter geht. Weiter auf dem breiten Weg bleiben und dem Wegzeiger Prmarin, Illgraben folgen. Der Weg ist in einem lichten Wald und man hat deshalb sehr schöne Blicke ins und übers Rhonetal.

Dann führt ein mit "Illgraben" ausgeschilderter Pfad rechts bergauf. Und dann steht man vor dem Illgraben. Alles ist mit einem Drahtseil dort gesichert. Dort ist es einfach fantastisch und in Worten schwer zu beschreiben. Fast 1000 m tief tut sich der Graben auf, Hangrutsche, Kalkgestein, ...siehe Fotos.

Der folgende Abschnitt ist eigentlich der schwierigste und der Grund, warum die Tour T3 ist. Man muss zuerst die Hände mit einsetzen und später gut aufpassen, weil der Weg recht schmal ist und es rechts den Berg hinunter geht. Aber das ist ein kurzes Stück und schwieriger wird es nicht mehr. Wem das dennoch zuviel ist, der kann nach dem Genuß der Aussicht auf den Illgraben auch dem Wegzeiger nach Chandolin bergab folgen.

Im weiteren Verlauf ist man zuerst weg vom Illgraben und kommt dann wieder heran (aber immer gut gesichert, durch ein stabiles Holzgeländer).

Vor der Seilbahn gabelt sich der Pfad, dort Richtung Illhorn. Der Weg steigt an zum Illseepass (nicht verwechseln mit dem Illpass, der kommt später). Vom Illseepass hat man erstens eine schöne Sicht auf den Illsee (ein Stausee), zweitens beginnt da der Aufstieg zum Illhorn. Vom Gipfel des Illhorn (der sich wirklich lohnt, man sieht Matterhorn, Dent  Blanche, Illgraben, ...und und und) zurück kommt man auch wieder hier an.

Ab Illseepass dem Wegweiser Tignousa folgen, rechts unterhalb des Grats entlang (manchmal ist der Pfad ein bisschen schmal). Vor der Bergstation der Seilbahn folgt man dem Wegweiser Illpass (jetzt ist es der Illpass), Lac Noir.

Nach dem Illseepass geht es zurück bergab nach Chandolin (Wegweiser, Wegmarkierung manchmal etwas schwer zu finden).

Tourengänger: regine


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Kommentare (2)


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cicindela hat gesagt: Sprachgrenze
Gesendet am 27. November 2016 um 10:58
Ein "Valiser": das ist ein Walliser/Valaisien der selber nicht mehr weiss wo die Sprachgrenze läuft ;-)

regine hat gesagt: RE:Sprachgrenze
Gesendet am 28. November 2016 um 21:32
Danke für den lustig geschriebenen Hinweis. Ist mir beim Schreiben gar nicht aufgefallen, dass ich da etwas vermischt habe.


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