Forstberg via Mürlenloch und Tritt


Publiziert von carpintero , 12. November 2016 um 16:10.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:29 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T5+ - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Nördliche Muotataler Alpen   CH-SZ   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 7:45
Aufstieg: 1300 m
Abstieg: 1300 m
Strecke:Horgrasen - Hinter Heubrig - Mürlenloch - Forstberg - Forstbergband - Gross Sternen - Klein Sternen - Tritt - Hinter Heubrig - Horgrasen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Horgrasen (Parkplatz bei P. 1123)
Kartennummer:1152 (Ibergeregg), 1172 (Muotatal)

Navi-Anekdote: Ich lasse mich mit dem Mobility-Fahrzeug vom Navi, d. h. Google Maps, blind zum Ausgangspunkt dieser Tour leiten. Es führt mich auf dem Weg nach Horgrasen über ein Strässchen, welches nach gut 100 m nicht mehr asphaltiert ist. Es kommt mir komisch vor, aber ich fahre trotzdem weiter. Ein paar Hundert Meter weiter frage ich Handwerker, die auf dem Dach eines Neubaus arbeiten, nach dem Weg. Dies sei nicht die richtige Strasse, aber es sei nicht mehr weit bis zur asphaltierten Strasse, jedoch werde es noch ein bisschen ruppiger. Nun denn, ich fahre weiter aufwärts, muss aber nach knapp 100 m einsehen, dass mein Mobility-Fahrzeug der Kategorie "Budget" nicht für diese Art von Strasse geeignet ist. Nachdem ich mich wieder auf der grossen Strasse befinde, ist die Wegfindung kein Problem mehr. Es sollen ja wegen des Navis schon Leute mit dem Fahrzeug im Fluss gelandet sein ...
 
Unmittelbar links neben den Hütten bei Punkt 1123 folge ich dem Pfad nach Norden. Nach kurzer Zeit treffe ich auf die mit roter Farbe gemalte Aufschrift "Sprengzugweg ...". Das Weglein führt nach rechts und ich gelange zum Fuss des mit Drahtseilen gesicherten Sporns (Bild). Ich arbeite mich über den sehr steilen, felsdurchsetzten Hang entlang dem Drahtseil hoch. Die oberste Stufe überwinde ich mithilfe der Leiter (Bild). Das Gelände legt sich deutlich zurück und auf einer Wegspur gelange ich zu den Wildheuerhütten bei Punkt 1535. Bei den Hütten treffe ich die beiden anderen Berggänger wieder, die mich vorher auf dem Sporn überholt haben. Durch die Benutzung der Drahtseile haben sich bereits Blasen an meinen Händen gebildet, einem erfahrenen Klettersteiggänger wäre das wohl nicht passiert.
 
Von den Wildheuerhütten wandere ich auf einer Höhe von ca. 1600 m leicht aufwärts nach Vorder Mären (Bild). Es ist eine mehr oder weniger deutliche Wegspur auszumachen, die ich erst bei Vorder Mären hangaufwärts verlasse. Oben bei den Felsen angekommen, entdecke ich ca. 60 m in nordöstlicher Richtung einen roten Pfeil, der nach links zeigt. Nach wenigen Metern erblicke ich auch die Aufschrift "Mürlä Loch". Der Aufstieg über die Rampe zu einem Felstürmchen ist steil (Bild) und kurz vor dem Mürlenloch warten zwei heikle Querungen, wobei die Erste mit einem Drahtseil entschärft ist (Bild). Ich trage mich im Routenbuch ein, welches sich im Eingangsbereich befindet. Auf der anderen Seite des natürlichen Tunnels wende ich mich nach rechts und klettere das Wändchen hinauf, es sind gute Griffe und Tritte vorhanden (Bild). Anschliessend steige ich, zu Beginn etwas rechts haltend, über steile Grashänge zum Grat hinauf (Bild).
 
Auf dem Alpinwanderweg wandere ich in Richtung Forstberg. Der Weg verläuft meist in der Nähe des Grates. Er führt zudem durch eine mit Ketten gesicherte Felspartie nordwestlich von Punkt 2026, bevor man zur grasigen Westflanke des Forstbergs gelangt. Auf dem Gipfel lege ich eine Pause ein und esse mein Picknick. Anschliessend verlasse ich den Gipfel nach Osten und steige bis zum Wegweiser bei Punkt 2109 ab. Der Einstieg zum Forstbergband ist schnell gefunden (Bild) und ich traversiere auf der Südseite des Forstbergs zurück zum Kreuz bei Punkt 2026. Hier treffe ich wieder auf den Alpinwanderweg und folge ihm bis Klein Sternen.
 
Beim Holzbänkchen westlich von Klein Sternen beginnt der Abstieg über den Tritt (Bild). Ich steige in der Falllinie den Hang hinunter und entdecke nach kurzer Zeit ein Drahtseil. Etwas weiter unten setzen blaue Markierungen ein, die einem durch die Felsstufe leiten. Im untersten Teil führt mich die Route ausgesetzt den Felsen entlang, bis es eine Möglichkeit gibt, zum Hinter Heubrig abzusteigen (Bild). Der tiefe Sonnenstand sorgt für eine sehr schöne Stimmung und ich geniesse den Abstieg zu den Wildheuerhütten. Konzentriert steige ich das letzte Stück über den Sprengzugweg ab, das Drahtseil stets in den schmerzenden Händen haltend. Zurück beim Wagen bei Horgrasen freue ich mich über die geniale Tour und diesen schönen Tag.
 
Anmerkung: Der GPS-Empfang war im Bereich des Sprengzugwegs und des Mürlenlochs gestört. Dadurch ist der GPS-Track in den erwähnten Bereichen leicht fehlerhaft.

Tourengänger: carpintero


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