Sustenpass - Gotthardpass


Publiziert von Makubu , 14. Oktober 2016 um 22:52.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum: 3 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   Gruppo Pizzo Centrale   Gruppo Pizzo Lucendro   CH-TI   CH-BE 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 1930 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:48 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Luzern - Wassen - Sustenpass - Hotel Steingletscher
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Luzern - Göschenen - Andermatt - Gotthardpass
Kartennummer:LK 1:50'000: 255 / 256 / 265 / 266

Nach längerem Unterbruch setzen wir unsere Schweizdurchquerung fort. Gestartet sind wir vor Jahren beim Dreiländereck in Basel, sind über Jura, Napf, Schrattenflue, Brienzer Rothorn zum Mittelpunkt der Schweiz und schliesslich über die Frutt und Engstlenalp bis zum Hotel Steingletscher gewandert. Hier soll es nun weiter gehen. 

Montag, 3. Oktober: Bei herrlichem Wetter treffen wir beim Hotel Steingletscher ein. Ab 2000m liegt etwas Schnee, die Strasse ist aber aper. Bevor es richtig losgeht, genehmigen wir uns an der Wärme Kaffee und Gipfeli. Dann folgen wir vom Hotel aus dem alten Säumerweg. Nach kurzer Zeit ist dieser unterbrochen, es fehlt eine Brücke. Deshalb müssen wir steil das Grasbord absteigen, den Bach in der Ebene unten auf einer Brücke überqueren und auf dem hier markierten Wanderweg wieder zum Säumerweg aufsteigen. Hätten wir beim Hotel auf die Wegweiser geachtet, wäre dieses Manöver wohl nicht nötig gewesen ...  

Der Schnee auf dem Weg gibt der Wanderung bald eine spezielle Note. Beim Scheitelpunkt der Passstrasse machen wir ein "Gipfelfoto", danach steigen wir zum Hospiz hoch, wo wir gerne kurz wieder einkehren.

Von jetzt an geht's bergab! Rund 1400 Höhenmeter gilt es bis Wassen zu bewältigen. Im Zickzack führt der breite Weg die obersten 400m hinunter. Mit wenig Gefälle geht's weiter, bis wir nach Bärfallen die nächste Stufe absteigen und Färnigen erreichen. Wieder gemächlicher geht's das Tal hinaus, bei Meien vorbei. Bei der Fedenbrück wird die Talseite gewechselt. Von jetzt an verläuft der Weg bis kurz vor Wassen im Wald. In Wassen übernachten wir im Hotel alte Post.

Dienstag, 4. Oktober: Folgt man bei Wassen dem Wanderweg, gelangt man zuerst zum durchaus sehenswerten Freilichtmuseum Steinbruch Antonini. Bald wird man danach wieder zur Strasse hinunter geleitet. Nach Meiggelen wird der Wanderweg schöner. Stellenweise ist man hoch über der Reuss. Nicht zu überhören ist jedoch die Autobahn. Göschenen erreicht man in rund zwei Stunden. Da wir ja keine Eile haben, setzen wir uns zu einem Käffeli auf die Terrasse des "Weissen Rösslis".

Auf der Hauptstrasse geht's aus Göschenen hinaus. Bald erreichen wir die Häderlisbrücke. Diese schöne Brücke war durch ein Hochwasser zerstört und später von Lehrlingen wieder originalgetreu aufgebaut worden. Oft verläuft der Wanderweg nun auf einer Strassen- oder einer Eisenbahngalerie. So kommen wir der Grossbaustelle in der Schöllenen näher. Geschickt wird man hier durchgelotst. Nun ist es nicht mehr weit, und man steht bei der Teufelsbrücke. Die jetzige "Teufelsbrücke" stammt allerdings aus dem Jahr 1958. Hier bietet sich uns wieder ein Beizli an: das Restaurant Teufelsbrücke. Diesem Angebot können wir nicht widerstehen.

Anschliessend geht's wieder über die Teufelsbrücke zurück. Durch einen Militärstollen, welcher Bestandteil des kurzen Schöllenenrundwegs ist, gehen wir weiter. So erreichen wir die Hauptstrasse beim Parkplatz des Suworowdenkmals und wenden uns nun Andermatt, dem Endpunkt der heutigen Etappe, zu. Mit dem Zügli fahren wir später wieder zurück nach Wassen, wo wir erneut im Hotel alte Post zu übernachten.

Mittwoch, 5. Oktober: Weiter geht's heute wieder beim Bahnhof Andermatt. Bald wendet sich hier der Weg Pt. 1432m zu, wo die Reuss überschritten wird. Zwischen Fluss und Glofplatz wandern wir Hospental entgegen. Die leuchtend roten Beeren der zahlreichen Vogelbeerbäume liefern ein schönes herbstliches Bild. Hospental ist in rund einer Stunde erreicht, die richtige Zeit, um sich in der schönen Gaststube des Hotels St. Gotthard einen Kaffee zu genehmigen.

Auf schönem, zum Teil neu angelegtem Wanderweg geht's anschliessend eine Geländestufe zum Gamssteg hoch. Danach, ab dem Gamsboden, wandert man wohl öfters auf dem historischen Säumerweg. Vorbei am unübersehbaren Lüftungsschacht des Gotthard Strassentunnels erreichen wir das Mätteli. Zu früh, um schon wieder einzukehren! Zudem ziehen recht schnell Nebel auf. Also gehen wir weiter, und erreichen nach der nächsten Steigung den letzten Kanton unserer Schweizdurchquerung, den Kanton Tessin. Der Nebel hat uns jetzt ganz eingeholt. Es wird zunehmend kühler, Windjacke, Mütze und Handschuhe sind angesagt. Aussicht haben wir keine mehr, die Wanderung durch den Nebel geniessen wir aber dennoch. Irgendwann erreichen wir die Gotthard Passhöhe. Auch hier gibt's wieder ein "Gipfelfoto". Dann wenden wir uns dem Hospiz zu, wo wir unsere dreitägige Etappe beenden.

Weiter geht's dann im 2017. Die Route werden wir flexibel (wie bisher auch schon) den Gegebenheiten anpassen. Nur das Ziel ist fix: Chiasso.

Ungefähre Zeiten gemäss Wegweisern (wir liessen uns aber mehr Zeit):
Hotel Steingletscher - Wassen: 5h 15min
Wassen - Andermatt: 4h
Andermatt - Hospiz St. Gotthard: 4h 15min

Tourengänger: Makubu


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Geodaten
 32465.gpx Wassen - Andermatt
 32466.gpx Steingletscher - Wassen
 32467.gpx Andermatt - Gotthardpass

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