Hochgrubbachspitze 2809m - Die Magie der Kreuze


Publiziert von georgb , 7. Oktober 2016 um 19:20.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum: 7 Oktober 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Pustertal-Terenten-Parkplatz Tiefrastenhütte
Kartennummer:tabacco Pfunderer Berge

Die Tiefrastenberge sind um zwei Attraktionen reicher. Zum einen haben Regina und Ossi nach annähernd 40! Jahren die legendär gute Hütte abgegeben an neue Pächter. So ziehen viele hinauf, um zu testen, ob die Küche immer noch den hohen Ansprüchen genügt. Zum anderen hat man kürzlich ein neues Kreuz auf der Hochgrubbachspitze errichtet und Christen ebenso wie Heiden fühlen sich von dem magischen Symbol angezogen.
Beides weckt auch unser Interesse und so statten wir den wilden Tiefrastenbergen einen Besuch ab. Zunächst folgen wir den Markierungen auf dem Normalweg zur Hochgrubbachspitze, wir sind heute frisch und voller Energie. In sagenhaften 3 Stunden stehen wir am neuen Kreuz. Trotzdem gehören wir zu den Schnecken, denn nachdem sie uns in Lichtgeschwindigkeit überholt hatten, kamen uns die Renner schon vorher wieder entgegen, in kurzen Hosen und mit Joggingschuhen!? 
Das neue Kreuz scheint übermenschliche Energie zu verleihen, trotzdem gefällt uns das alte, gusseiserne besser. Die Neukonstruktion erinnert mich zu sehr an meine alte Einbauküche.
Etwas frustriert ob des wenig ansprechenden Kreuzes und der "schwachen" Zeit suchen wir nach Abstiegsalternativen, wo keine Kreuze stehen und niemand Rekorde bricht.
Bestens dafür geeignet ist die Überschreitung Richtung Kleingrubbachspitze und Gamsburg, hier bewegt sich kaum eine Menschenseele. Die Schwierigkeiten halten sich im Rahmen des Normalwegs und ein paar Schafspuren helfen bei der Orientierung. Das Gelände gibt uns die Wegführung aber sowieso vor, wir sind doch keine Hammel.
Ein paarmal müssen wir in die Flanken ausweichen, aber es warten nie bösen Überraschungen. Noch vor dem Donnerschlag steigen wir durch eine steile Geröllflanke ab zur Tiefrastenhütte, nicht die bequemste Variante, einfacher wäre die Querung weiter zum markierten Steig von der Eidechsspitze gewesen! Über wildes Blockwerk und steile Schrofen erreichen wir aber auch so ohne ernsthafte Probleme die Hütte und See.
Es wartet die zweite Inspektion, diesmal gilt sie der Hüttenküche. Natürlich bestelle ich Kaiserschmarrn, inzwischen bin ich Experte und traue mir ein fachmännisches Urteil zu. Nach mehreren schweren Enttäuschungen in diesem Sommer bin ich skeptisch. Doch der fluffige gschmackige Schmarrn zergeht auf der Zunge, mit Mühe kann ich ein lustvolles Stöhnen unterdrücken.
So ist der Tag gerettet und wir springen bestens gestärkt und leichtfüßig zurück zum Parplatz. Manchmal kann eben ein Kaiserschmarrn mehr Magie versprühen als ein Gipfelkreuz.

Tourengänger: georgb


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