Zünftige Besteigung des Dom (4545m) , des höchsten ganz auf Schweizer Boden gelegenen Bergs.
Am 25. Juli diesen Jahres hatten wir bereits einen ersten Versuch gestartet, aus dem wetterbedingt leider nichts wurde. Damals kam ich nur bis zur Domhütte und bin dann am Folgetag unverrichteter Dinge wieder abgestiegen. Bei diesem zweiten Versuch klappte es dann aber.
Am ersten Tag stieg ich zusammen mit Simon von Randa zur Domhütte auf. Wir machten bei der Europahütte Pause, wo es einen herrlich frischen Aprikosekuchen gab. Auf der Domhütte war ein junger Deutscher, der Anschluss an eine Gruppe suchte. Zwei Schweizer erklärten sich beinahe dazu bereit, ihn mitzunehmen, entdeckten dann aber seine nur bedingt steigeisenfesten Schuhe und nahmen doch wieder davon Abstand.
Am zweiten Tag ging es frühmorgens noch bei Dunkelheit los. Stress beim Anseilen auf dem Gletscher. Eine der zahlreichen Gruppe war sehr unsicher bzgl. Anseilknoten und begann uns und andere um Hilfe zu fragen, was ich etwas bedenklich fand. Weiter ging es zum Festijoch, wo wir eine kleine Pause machten. Dort überholten uns mehrere extrem fitte Leute, u.a. ein Alleingänger im Laufschritt und eine sehr tough wirkende Dame mit einem jungen Mann, möglicherweise ihr Bergführer, die auf mich irgendwie den Eindruck einer hyperaktiven Managerin machte. Wir setzten den Anstieg nun über den Festigrat fort. Über hartgefrorenen zum Teil sehr steilen Schnee ging es konstant bergauf. Ich war nicht gut drauf und musste immer wieder anhalten. Schliesslich schaffte ich es aber doch, und gegen 13.00 erreichten wir den Gipfel bei herrlicher Aussicht. Der Abstieg über den Normalweg fiel mir sehr viel leichter, bis zum Festijoch hatte ich kaum Probleme und war sogar besser unterwegs als mein Begleiter. Vom Festijoch zur Domhütte, die wir nach 17.00 erreichten, zog es sich dann doch wieder etwas. Beim Abendessen in der Domhütte beeindruckte mich ein junger Bub von vielleicht 8 Jahren, der die Tour mit seinem Vater gemacht und den Gipfel ohne irgendwelche Schwierigkeiten erreicht hatte.
Der Talabstieg am dritten Tag war problemlos und führte uns zurück nach Randa.
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