Crasta Languard / Piz Languard


Publiziert von shuber , 19. September 2016 um 21:19.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Oberengadin
Tour Datum: 8 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 5:45
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:10
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit Sesselbahn zur Alp Languard

Tag 6 unserer Bergwoche im Engadin. Es geisterte mir schon lange im Kopf herum den Piz Languard zu besteigen, aber über die Crasta Languard als Zugabe. Nun heute war die Zeit gekommen. Mit der Sesselbahn schwebten wir auf die Alp Languard. Weiter marschierten wir auf dem unteren Weg zum Punkt 2486 Stevel V.Languard. Wobei von marschieren kann keine Rede sein. Immer wieder mussten wir stehen bleiben und den putzigen Murmeltieren, die hier recht zutraulich sind, zuschauen. Irgendwann schafften wir es doch und gelangten zum schönen Lej Languard. Dann ziemlich steil hinauf bis Suot Albris Pkt. 2819 wo wir auf den oberen Bergweg treffen. Hier gehen wir direkt ins Geröll und queren schräg aufwärts etwas mühsam einer Steinbockspur nach bis wir auf den Grat zwischen der Fuorcla Pischa und Muot da la Pischa kommen. Nach kurzer Rast beginnt nun der einfache Aufstieg zum Muot da la Pischa. Es eröffnet sich eine super Aussicht auf die vielen Seelein und die verschiedensten Gesteinsfarben rundum. Immer noch einfach erreichen wir den Punkt 3028 in der Gratfortsetzung. Immer wieder ein auf und ab bis zur Crasta Languard Pkt. 3095. Dabei erhöht sich der Schwierigkeitsgrad deutlich und die Wegfindung ist nicht mehr trivial. Am besten beachtet man die Wildspuren, die sind meist recht verlässlich. Die Strecke zwischen der Crasta Languard und dem Languard Pitschen hat es dann in sich (T6-). Manche Felsformationen machten einen unbezwingbaren Eindruck, doch aus der Nähe fand sich immer ein Schlupfloch. Am besten ging's meist in Gratnähe (II), die Flanken waren vielfach bröselig und nicht nach unserem Geschmack. Nach dem Languard Pitschen ist die Sache praktisch ausgestanden und der Schlussaufstieg zur Gregoryhütte und dem Piz Languard dann noch "Schaulaufen". Der gut 2km lange Grat hat uns doch einiges abverlangt und unsere Zeiteinschätzung recht übertroffen. Der Hüttenwart erzählte uns bei der Einkehr, dass am Tag vorher 2 Frauen mit dem Heli ausgeflogen wurden, weil sie nicht mehr vor- und rückwärts konnten. Den Abstieg vom Piz Languard bis zur Sesselbahnstation Alp Languard brachten wir in einer Stunde im Powerwalking hinter uns. So konnten wir noch in aller Ruhe ein Palü-Bier auf der Terrasse geniessen.
Fazit: Lange, fordernde Grattour nur für geübte Berggänger. Machte sehr Spass. Einzig negativ: Keine Steinböcke angetroffen, nur viele Spuren.

Tourengänger: shuber


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