Rundtour Lamponiggia - Moncrovino (Crodo)


Publiziert von Zaza , 17. September 2016 um 20:59.

Region: Welt » Italien » Piemont
Tour Datum:17 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: I 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 1000 m
Kartennummer:275

Die Gemeinde Crodo hat mehr zu bieten als den Crodino. Da gibt es zum Beispiel das weitläufige Hinterland und hier findet sich ein absonderlich steiler Hang, der gegen den Monte Larone zieht und der erstaunlicherweise einst ein paar Alpen aufwies. Mit dem unvergessenen hurluberlu hatte ich vor einigen Jahren mal den Sporn erkundet, der via Moncrovino zum Monte Larone führt. Wenn man scharfe Augen hat, sieht man auf der Schweizer Karte (Blatt 275) auch auf dem Sporn nördlich davon eine alleinstehende Hütte, ohne Namen und ohne Weg. Kamerad Ferruccio hatte die Gegend bereits vor einigen Monaten erkundet und dabei auf der Mappa Rabbini festgestellt, dass diese kleine Alp einst den schönen Namen Lamponiggia trug. Dies schien eine gute Tourenwahl für den heutigen Tag, der zumindest für den Vormittag schönes Wetter versprach. 

Jacopo und ich starten in Quategno di Fuori, einer Häusergruppe unten am Toce, an der Strasse Richtung Maglioggio. Ein guter Pfad führt horizontal in den Wald hinein und bei der ersten Gelegenheit verlassen wir ihn, um den Hang weglos zu ersteigen, wobei wir links bald einmal zu enormen Mauern kommen, mit denen dieser stotzige Hand einst urbar gemacht war. Auf etwa 800 Meter stossen wir auf den Weg, der nun meist recht gut zu erkennen ist und sich durch zahlreiche Felsstufen hinauf windet. 

Schliesslich erreichen wir die kleine Ebene mit der Alp, wo eine der Hütten noch intakt ist. Wir staunen nicht schlecht, dass die Lichtung offensichtlich vor nicht allzu langer Zeit gesäubert wurde, denn einige Bäume sind abgeschnitten. Von hier gab es übrigens einst einen Weg, der weiter auf dem Sporn hinauf führte (auf der Siegfried-Karte zu erkennen). Nach der Mittagspause nehmen wir hingegen den erstaunlich guten Pfad, der im leichten Abstieg den sehr steilen Hang zur Alpe Moncrovino hinüber quert. Auch hier ist eine der Hütten in erstaunlich gutem Zustand, sie scheint gelegentlich noch von Jägern genutzt zu werden. 

Der Abstieg ist im oberen Teil nicht sehr gut zu finden, aber bald stossen wir auf Treppchen, die zusammen mit Steinmännern und Schnittspuren helfen, sich in dem komplexen und steilen Gelände zurecht zu finden. Von Balmelle (zahlreiche Ruinen) an halten wir links und kommen bald zu einer modernen Jägerhütte mit einer Fahne. Von hier an ist der Weg deutlicher und führt teilweise über sehr schöne Treppen hinunter gegen den Rio Grande. Bei einer Hüttengruppe unten staunen wir nicht schlecht über den Holzwegweiser, der hier eine markierte Route zum Monte Larone verspricht (wir haben von Moncrovino bis hier etwa 3 Markierungen gesehen). 

Eigentlich müsste von hier ein Weg zurück nach Quategna di Fuori führen, doch wir finden keine Spur davon und weil das Gelände sehr krautig ist, überqueren wir weit unten den Rio Grande (problemlos) und sind danach sofort in Alpiano, wo wir zurück in die Zivilisation kommen. Die Fahrstrasse führt zu einer Kapelle, wo ein Weg zu einer älteren Brücke über den Toce abzweigt. Danach auf einem Weg knapp oberhalb des Baches talaufwärts zurück zur Brücke bei Quategna. 

Hinweis: Falls (was kaum wahrscheinlich ist) jemand auf die Idee kommen sollte, von Crodo nach Moncrovino und ev. weiter zum Monte Larone aufzusteigen, empfiehlt es sich auf jeden Fall, im unteren Dorfteil zu starten und zunächst nach Alpiano zu gehen. 

Tourengänger: Zaza


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»