Über den wilden Gamsgrat auf den Ochsenkopf (2286 m)


Publiziert von alpstein , 3. September 2016 um 17:37.

Region: Welt » Liechtenstein
Tour Datum: 3 September 2016
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: FL   A 
Aufstieg: 800 m
Abstieg: 430 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Vaduz - Triesenberg - Steg - Malbun; PP vor dem Ortseingang
Unterkunftmöglichkeiten:Einkehr auf Sareis
Kartennummer:WK FL Liechtenstein 1:25000

Zwei Jahres sind es her, dass wir zum ersten Mal die Tour -Bericht- auf den Ochsenkopf gemacht haben. Seither ist kein HIKR-Bericht mehr über diesen Gipfel dazu gekommen. Dass Esther58 jemals noch einmal ihren Fuß auf den Gipfel setzt, war nach dem letzten Unternehmen eigentlich nicht zu erwarten. Widrige äussere Bedingungen hatten damals die objektive Sicht auf die Tour an sich verstellt. Da wir heute aber ein knappes Zeitbudget hatten und eine nicht so lange Wanderung gefragt war, ließ sie sich zu einer Wiederholung ermuntern und ihr Fazit fiel überraschenderweise ganz positiv aus.

Ab Malbun (1602 m) sind wir nach Sareis (2003 m) gewandert. Der offizielle Bergwanderweg findet hier an der Bergstation seinen Anfang bzw. Ende. Die Alpinwanderung geht hier aber erst richtig los. Nach einem Zwischenabstieg durch Legföhren, beginnt ein kurzweiliges Wandervergnügen, welches einem über eine schuttige Querung zu einem Felstürmchen und von dort auf einen Sporn bringt, der zwischen zwei Rinnen aufwärts führt. Im teils schuttigen, teils felsigen Gelände geht es weiter aufwärts, alles den gelben Markierungen folgend.

Eine kleine Scharte mussten wir queren und über eher felsiges Gelände ging es weiter bis die Route schließlich über eine leicht ausgesetzte Querung zum Grat rüber führt. Der höchste Punkt vom Gamsgrat ist dies aber noch nicht, der liegt weiter westlich. Zur Abwechslung mal grünes Wandergelände bringt uns rüber zum Grat vom Ochsenkopf (2286 m). Mal geh es oben drüber, mal wieder in die Flanke. Die Hände werden auch immer mal wieder gebraucht und auf schmalen Bändern in der Nordwestflanke muss man etwas aufpassen. In einigem Auf und Ab erreichten wir den Gipfel, der schon von 2 Locals "besetzt" war. Es sollten die einzigen Bergwanderer bleiben, die wir zwischen Sareis und dem Gipfel zu Gesicht bekamen.

Der Blick in das Gipfelbuch von 2011 zeigte dann auch, dass die Tour fast ausschließlich von Locals gemacht wird. An der Attraktivität der Route kann es nicht liegen, aber es ist ja auch nicht verkehrt, wenn es neben Modegipfeln auch solche, eher einsamen Ziele gibt. Die Ruhe, die nur vom heraufdringenden Bimmeln der Kuhglocken durchbrochen wurde, haben wir bei einer Brotzeit genossen. Die Fernsicht war hingegen heute sehr bescheiden. Clariden, Tödi und das Fluchthorn zeigten sich im Dunst nicht besonders klar.

Über die Aufstiegsroute stiegen wir wieder nach Sareis ab, was geländebedingt noch mehr Aufmerksamkeit, als beim Aufstieg erforderte. Den verdienten, kühlen Most gab es dann auf der leeren Sonnenterrasse. Die Sesselbahn brachte uns schließlich knieschonend nach Malbun runter.

Fazit: Es ist keine lange, aber eine sehr kurzweilige Tour in abwechslungsreichem Gelände. Das "wild" in der Überschrift bezieht sich aber weniger auf die Schwierigkeit, als auf das Gelände. Mit etwas Trittsicherheit und dem richtigen Schuhwerk auf der teilweise rutschigen Unterlage kann eigentlich kaum was schiefgehen. Im Gegensatz zum letzten Mal, wusste die Tour heute auch Esther zu gefallen.

Route: Malbun - Sareis - Gamsgrat - Ochsenkopf und bis Sareis retour (Talfahrt mit der SB)

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 3. November 2016 um 14:08
toll - merke ich mir!

lg Felix

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. November 2016 um 18:40
Bei einem Besuch im "Ländle" ist der Ochsenkopf auf jeden Fall einen Besuch wert.

Danke und LG

Hanspeter


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