Grünstein Ostgrat


Publiziert von helmoudo , 21. Juli 2016 um 22:50.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Tour Datum:19 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T6- - schwieriges Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 1 Tage 7:30
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1000 m

Landschaftlich schön (wie immer am Grat).
Vom Klettererlebnis bin ich etwas enttäuscht. Ich hatte zumindest ein paar Abschnitte mit hübscher Gratkletterei erwartet. Aber sowas gibt es praktisch nicht. Jeder Aufschwung wird konsequent im Schutt gequert. Den besten Fels findet man beim Abstieg auf dem Normalweg (da wo die Haken und das Stahlseil sind).

Ich hab den Ostgrat vor 25 Jahren schon mal gemacht, kann mich aber an fast nix mehr erinnern, außer dass es damals zugezogen hat, wir plötzlich im Nebel standen und den Schnellabstieg durch die Schneerinne zur Coburger Hütte gezogen haben. War bester Juni-Trittfirn damals, aber wegen der Steinschlaggefahr eigentlich Wahnsinn…

Zurück in der Gegenwart:
Den kürzesten Zustieg für die Überschreitung bietet Arzkasten, aber das war mir zu weit zu fahren. Stattdessen bin ich von Biberwier aus los. Das bedeutet einen Gegenanstieg und einige Höhenmeter mehr, aber wenn man am Nachmittag die letzten 600 hm mit der Marienbergbahn abfährt, kommt dieselbe Tourlänge raus. Schön schattig in die  Biberwierer Scharte (1:50) und über die Coburger Hütte zur Grünsteinscharte (3:30).
Der erste Turm wird im Schutt umgangen. Auch dahinter geht man noch nicht direkt am Grat, sondern umgeht links untenrum. An der Stelle, an der man den Grat erreicht sind mehrere Steinmännchen. Kurz geht es direkt am Grat (leicht), dann kommen kleinere Aufschwünge, die ich direkt probiere, obwohl die Spuren unten rum gehen. War ein Fehler. Hab’s nun begriffen. Luftig anregende Gratkletterei findet auf dieser Route nicht statt. Man bleibt immer in alpinem Gehgelände, alle Aufschwünge werden in Schutt querend umgangen. Einzige Ausnahme ist ein ca. 5m hoher Kopf mit hellerem Gestein. Das Abklettern des Kopfs fand ich schwierig, aber vielleicht hab ich nicht die optimale Route gefunden. Richtung Gipfel wird das Gelände eher noch schuttiger. Der letzte Aufschwung wird links in der Flanke umgangen (Wegspuren und Steinmänner)  und dann von hinten (Westen) der Gipfel erreicht (2:30 für den Ostgrat)
Bin ganz schön fertig. 6h Aufstieg hatte ich schon lange nicht mehr.
Gipfelbuch leider verschimmelt.
Der Abstieg ging sehr flüssig, man kann einiges im Schutt abrutschen. Hab die Route unten auf Anhieb gefunden und war in 1:15 an der Seilbahn. Ticket kostet 11,40€. War froh, dass ich die Skipiste nicht mehr runtergehen musste…

Tourengänger: helmoudo


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