Motto della Tappa (2 078m) - von Carena ins hinterste Valle Morobbia


Publiziert von dulac , 28. Juli 2016 um 11:47.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:16 Juli 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-TI   I   Gruppo San Jorio-Monte Bar 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bus Nr. 212 ab Giubiasco Bahnstation bis Carena
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dto.
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Wie den öV-Türlern, die sich für dieses Gebiet interessieren, bekannt sein dürfte, ist das Valle Morobbia bei Anreise von der Alpennordseite mit öV praktisch nicht zu erreichen. Bei meinem Kurzaufenthalt war es freilich ein wenig anders: Ich war schon vor Ort und es war Wochenende. So fuhr der Kleinbus ab Giubiasco 09.31 nicht nur bis ans Ende nach Carena (wochentags um diese Zeit nur bis Pianezzo) und ich konnte ihn von Sementina aus auch gut erreichen. Abfahrt um halb zehn ist zwar etwas spät, doch da der letzte Bus zurück erst kurz vor 20 Uhr Carena verlässt, blieb dennoch genügend Zeit für eine ausgedehnte Tour.

 

Und die wollte ich nutzen für eine Erkundung des hintersten Teils des Valle Morobbia, wo es angrenzt zu Italien und wo auf italienischer Seite mit dem Pizzo di Gino die vom Monte Bregagno (oberhalb von Menaggio) beginnende Bergkette endet, die ich im Vorjahr von dort kommend schon, doch leider nur zum Teil, begangen hatte.

 

Start also in Carena um 10.15. Zunächst auf einem Fahrweg rund 2 km weiter ins Tal hinein bis zur „Barriera“, wo auch die Motorisierten spätestens ihr Fahrzeug parken müssen. Hier beginnt der (Fahr-)Weg auch zu steigen. Cascina Nova wird passiert und bald darauf verlässt der Wanderweg das Strässchen und führt direkter hinauf zum Zwischenziel, der Alpe di Giumello.

 

Hier wird es ein wenig unübersichtlich, was eine Folge dessen ist, dass es sich um eine grössere Alp handelt, auf der eventuelle Wegspuren vom Vieh längst zertrampelt waren, der (vorhandene) Wegweiser an m.E. ungünstiger Stelle steht und die Älpler es offensichtlich nicht für nötig gefunden haben, die Einfriedungen an den Stellen, wo sie überquert werden mussten mit Durchgängen oder Griffen an den Drahtseilen zu versehen, so dass man sich auf der Wegsuche auch daran nicht orientieren konnte. So blieben nur Karte und Gefühl.

 

Danach aber gibt es keine Probleme mehr, die grosse Kuhherde an der Alpe dei Lagoni blieb friedlich und so konnte ich den Weg entlang der Bergflanke mit einigem bergauf und bergab problemlos zur Bocchetta di Sommafiume fortsetzen.

 

Ab hier befindet man sich auf italienischem Boden. Der weitere Anstieg von hier erfolgt auf einem Saumpfad, der wie es auf Grund der Pflasterung scheint, früher wohl militärischen Zwecken gedient haben mag. Mittlerweile ist er allerdings zum Teil stark überwachsen, an einigen wenigen Stellen auch etwas abgerutscht.

 

Der Motto della Tappa, der nach diesem kurzen Aufstieg erreicht wird, ist wohl der höchste Punkt in seinem unmittelbaren Umfeld, wird aber kaum als eigentlicher Gipfel wahrgenommen. Gleichwohl bietet sich von hier eine sehr gute Aussicht, nicht nur ins Val Cavargna. Besonders eindrücklich der Pizzo di Gino, direkt gegenüber. Mit 1h war er auf dem Wegweiser angeschrieben. Gerne hätte ich ihn noch „drangehängt“, doch zum einen war die Mittagsrast mittlerweile überfällig und für hin und zurück wäre es zeitlich vermutlich arg eng geworden.

 

Stattdessen dehnte ich lieber die Rast etwas aus.

 

Danach dann der Rückweg auf gleicher Route wie im Aufstieg.

 

In Carena hatte ich dann noch genügend Zeit für ein Bier auf der Aussichtsterrasse des Gasthofs bis es mit dem Kleinbus wieder zurück nach Giubiasco ging. Eine sehr schöne Fahrt angesichts der beginnenden Abendstimmung und den eindrücklichen Fernblicken auf den Lago Maggiore unterwegs.

 

Der grösste Teil meiner Route verlief übrigens auf einem Abschnitt der Via del Ferro, auf der durch eine Reihe von Informationstafeln die Geschichte des Eisenbergbaus und der Weiterverarbeitung des Erzes in dieser Gegend dargestellt wird.


Tourengänger: dulac


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