Diethelm- Ein erster Bericht


Publiziert von Andragon , 1. Juli 2016 um 00:06.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:24 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Östliche Sihltaler Alpen 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 1749 m
Abstieg: 1748 m
Strecke:47.62 Km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Da ich direkt mit dem MTB von der Haustüre gestartet bin, ist der Einstieg unterschiedlich. Wichtig ist, dass man mit Öv, Bike oder Pw nach Studen kommt. Der erste "Einstieg" ist eigentlich die Teerstrasse, die links vor der Brücke hochführt. Zu Fuss bietet sich ein besserer Wanderweg (richtung Golfplatz) an.

Grüsse in die Runde! 

Das ist mein erster Tourenbericht. Mehr ein "Testeintrag". Verzeiht also, wenn irgendwas nicht so recht stimmt. (Ich werde in Zukunft auch "als Kurzbericht publizieren", da das hier eher ein subjektiver, ungenauer Bericht ist. 

Da das Wetter am Donnerstag so heiss war, gab ich mir einen Ruck und stellte den Wecker auf 5.00 Uhr. 
Eigentlich ein wenig spät, denn die Tour, die ich geplant hatte, beinhaltete einen NW Hang mit früher Sonne. 

Aber als ich dann um fünf Uhr aus dem Fenster schaute, versteckte sich der Diethelm und die ganzen Bergketten (inkl. Drusberg) in dunklen Wolken. Es sah verdächtig nach Gewitter aus und es war ziemlich schwül.  

Trotzdem wurde ein gutes Frühstück eingenommen. Um sechs Uhr dann startete ich die Tour. Mit dem Bike ging es die bekannte Strecke über das Birchli und die erste Brücke schliesslich dem linken Sihlseeufer entlang. 
Die Stimmung war düster, was ich eigentlich sehr bevorzuge, aber eben nicht, wenn man über die Baumgrenze hinaus möchte.
Mit gelegentlichem Blick zu den Bergen überlegte ich mir bereits, ob und wann ich diese Tour beenden sollte.
"Beim ersten Donner, werde ich umkehren". Sagte ich mir. 

Kurz vor Studen steigt die Teerstrasse links gemächlich hoch. (Punkt Studen, 897m).
Dann immer rechts halten, unter einer Barriere vorbei und auf der Schotterstrasse weiter.
Schliesslich kreuzt man auch den Wanderweg, welcher aus der Richtung Golfplatz kommt. (PT: Wanderweg Strassenkreuzung ~1300 m.ü.M). 
Das Bike wird an den Baum gebunden und dann geht es auch schon weiter Richtung Fläschlipass. 

Die schöne Flanke des Berges zur Rechten wird von grossen dunklen Nebelschwaden eingehüllt. Die Wetterlage drückt über den Berg und dann fielen auch schon die ersten, dicken Tropfen.
Missmutig zog ich meine Regenausrüstung an. "Nur noch den Einstieg finden... für das nächste Mal...".
 
Ich stapfte der Krete entlang zur Fläschenhöchi. Merkte aber schnell, dass dort nichts mehr war ausser der Einstieg in die Nordwand... Also machte ich mich an den Abstieg Richtung Wäggital. 
Immer wieder hielt ich nach Blitz und Donner Ausschau. 
Schliesslich erreichte ich erneut den gut ausgeschilderten Wanderweg. Allerdings ist nach der ersten kleinen Hütte Vorsicht geboten, denn der Abzweiger Richtung Gipfel kann von dieser Seite schnell einmal übersehen werden. 

Dann gleicht der Weg schon beinahe einer Autobahn. Gemütlich mit gelegentlicher Steigung läuft man dem Berg entlang und trotz der Wetterlage bestaune ich den Wäggitalersee, den ich seiner schönen Pracht wegen zuerst mit dem Klöntalersee verwechselte. (Jaja, ich weiss... Geographie; Note 1). 

Der Regen zog sich zurück und hinterliess ein paar verdächtige Wolken. Zweifelnd beschloss ich weiter zu gehen. Die vielen Schafe blökten mir ermutigend zu und ich hielt hoffnungsvoll nach einem Hirten (oder Hirtin) ausschau, doch keine Menschenseele war zu sehen! 
Die Alp Fluebrig schien unbewohnt. 
Dann kam der "Point of no Return" und ich entschied weiter zu machen. Gelegentlich zeigte sich sogar die Sonne, was ich für ein gutes Zeichen hielt. 

Etwa ab 1700 m.ü.M wurde der Wanderweg von grossen Schneefeldern überdeckt. Zielstrebig auf geradem Weg stieg ich über die Felder hoch und beobachtete zwei Schneehühner, die vom Wyss Rössli her angeflattert kamen. Kaum hatte ich meine Kamera zur Hand waren sie natürlich weg. 

Auf P.2038 angekommen konnte ich mich endlich entspannen, denn die Wolken verzogen sich Richtung Silberen. Zurück blieb ein wenig Dunst und angenehme Temperaturen. 

Allmählich kamen die Kindheitserinnerungen zurück. Den Ketten entlang gelangte ich ohne Probleme zum Gipfel. 
Die Aussicht war ein Genuss! 

Um 9 Uhr stand ich endlich auf dem Gipfel und versuchte mich an ein, zwei, drei freudigen Juchzern. Etwas, das ich wohl noch ein wenig üben muss. Aber wen kümmert das schon, schliesslich war ich alleine.
Verzweifelt suchte ich die Hänge nach Steinböcken ab, aber leider wurde ich nicht fündig.

Sehnsüchtig blickte ich zum Turner. Irgendwann möchte ich diese berüchtigte Überschreitung zum Drusberg machen. 

Danach machte ich mich auf demselben Weg auf den Abstieg. Dank den Schneefeldern war ich schnell wider auf der Alp Fluebrig. 

"Zum Zmittag, bin ich wider dihei!". Und so war es! 



Nachtrag: Die Tour ist insgesamt eher ein T2, nur die letzten 50 Höhenmeter erfordern Hand-Fuss Koordination mit den Ketten. Wobei man die Ketten Teilweise auch links liegen lassen kann. 
  


 

Tourengänger: Andragon


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