Rote Wand - bike & hike von Marul


Publiziert von goppa , 2. Juli 2016 um 23:00.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Lechquellengebirge
Tour Datum:28 Juni 2016
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 8:00
Aufstieg: 1974 m
Abstieg: 1949 m
Strecke:Marul Wanderparkplatz - Laguzalpe - Oberes Sättele - Rote Wand - Klesenza Alpe - Sättele - Laguz Alpe - Marul
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Marul
Kartennummer:f&b WK 374 1:50000

Bisher waren die frühsommerlichen Sonnentage sehr dünn gesät. Deshalb haben wir uns für den heute angesagten Schönwettertag die Tour auf die Rote Wand vorgenommen.

Die zwei Räder in den Skoda zu laden, hat uns etwas gefordert, schlussendlich habe ich das neue Cannondale wieder verräumt und mein altes KTM-Bike eingeladen. Fahrt in den Biosphärenpark Klostertal nach Marul (976m), wo wir beim Wanderparkplatz parken. Es ist cirka 09:20, als wir endlich losradeln. Die Schaltung des alten KTM funktioniert nur teilweise, händisch lege ich die Kette auf die vordere kleine Scheibe und versuche, Susi nachzukommen, die mit ihren Radfahrer-Wadeln natürlich voll Elan in die Pedale steigt. Anfangs geht's ja noch ganz angenehm dahin, aber ab Fuchswald 1160m, wo das schöne Faludriga Tal abzweigt, beginnen gute 400 Höhenmeter Steigung, die mich ganz schön fordern, bis wir um 10:45 die Alpe auf Laguz 1584m erreichen. Na ja, heute war wohl die defekte Schaltung schuld ;-)
Sinnvoll ist es, ab Marul den Wanderbus (Bus 79) zu nehmen, der um 07:10/09:06/10:06..... in einer halben Stunde nach Laguz fährt. Zu beachten, die letzte Rückfahrt ist dann um 17:20.

Wir setzen uns bei der Alpwirtschaft auf die Terrasse und essen noch eine leckere Knödelsuppe, bevor wir uns auf den Weg machen. Und die Räder bleiben hier, weil wir über die Klesenzaalpe zurückkommen möchten. Über den breiten Schotterweg geht es bei Kuhglockengebimmel hinauf zur Oberen Laguzalpe, wo wir über den abzweigenden Steig der blau/weißen Markierung "Rote Wand" folgen. Alpenglöckchen oder Troddelblume, Seidelbast, Enzian, Frühlingsenzian und großblütige Veichen (Viola cenisia) blühen auf den teilweise erst seit kurzem schneefreien Almböden - als möchte der Sommer den Frühling überholen. Das Schotterkar ist im oberen Bereich noch mit gut aufgefirntem Schnee bedeckt, nach 1Std30 (ab Laguzalpe) erreichen wir um 13:15 den mit einem dick gezopften Stahlseil versicherten Felsübergang "Oberes Sättele" auf 2310m.
Huuiiii - da hat's aber noch mächtige Schneeflanken auf der Nordwestseite der Roten Wand, die steilste und unangenehmste führt gleich am Anfang vom Sättele weg. Aber der verfestigte Schnee ist gut aufgefirnt und vor uns hat schon ein Wanderer seine Spuren hinterlassen, so erreichen wir bald den Rücken, über den der Steig hinaufführt zur Gratschulter. Auf dem Steig überholen wir auch unseren Vorspurer - vielen Dank, Gerhard aus Rankweil - mit dem wir weiter hochsteigen. Anfangs kann man sich noch gut auf dem luftigen Grat bewegen. Auf der anderen Seite, tief unter uns, der jetzt mit einem weißen Schneemantel zugedeckte kümmerliche Gletscherrest. Dann hält sich der Steig knapp rechts unterm Grat und ist vom Winter her ziemlich mit Schieferschutt bedeckt, bevor es wieder gut über die Felsen bergauf zum Gipfelkreuz der Roten Wand 2704m geht, wo wir nach gut 3 Stunden (ab Laguzalpe) um 14:50 unser Jausenbrötchen genießen und eine halbe Stunde Rast machen.

Mit frischen Kräften schaffen wir den Abstieg ziemlich zügig, fahren in der breiten Schneerinne beim Wegabzweiger Klesenza auf den Schuhsohlen mit "juhu" ab und steigen danach über den schneefreien Steig ab bis zu den sechs übereinander aufgefädelten Alphütten Spitzegga bis vor die Klesenza Alpe, wo wir über den rot-weiß markierten Fußweg nochmal 150 Höhenmeter zum Sättele auf 1737m aufsteigen. So bringt man Höhenmeter zusammen :-)
Unter uns liegt die Laguzalpe. Noch ein kurzer Abstieg und wir können in der Alpwirtschaft die Beine unter den Tisch strecken, ein Schmankerl aus der Küche, süffigen Möhl-Most und die jetzt im Juni noch hoch stehende Spätnachmittags-Sonne genießen.
Die Fahrt mit dem Fahrrad hinaus nach Marul ist der bequeme Abschluß dieser gelungenen Bergtour!


Tourengänger: goppa, susi


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