Charmey - Gruyères

Nach der Extremtour von Freitag war heute etwas Ruhigeres angesagt. Eine Wanderung entlang des Lac de Montsalvens und durch die Gorges de la Jogne war genau das Richtige. Im Bahnhof Basel war ich erschrocken über die Blumenfülle, die mir schon am frühen M;orgen entgegen kam. Ach ja, heute ist Muttertag und dementsprechend sind viele Familien unterwegs. Die Züge so früh noch recht leer, das macht das Reisen angenehm. Von Bern aus fuhren Christa und ich dann gemeinsam zu unserem Ausgangspunkt Charmey Corbettaz.



Von Beginn an leistete uns der Moléson Gesellschaft. Nicht zu übersehen, dieser prägnante Gipfel mit der Seilbahnstation. Von der Haltestelle folgen wir dem Wanderweg hinunter zum See. Viele neue Häuser sind zwischenzeitlich entlang des Weges entstanden. Im Wald ist es angenehm kühl, die Sonne scheint auch heute von einem strahlend blauen Himmel.

Den See überqueren wir auf der Hängebrücke, sie wackelt sehr schön, denn sie ist seitwärts nicht abgefangen. Am Ende geht es wieder etwas steiler aufwärts. Zur Seeseite hin sind etliche Bäume gefällt worden, was den Durchblick erleichtert.

Oben angekommen ist rechterhand eine schöne Blumenwiese, auf der wir neben Orchideen auch schon erste Nazissen entdecken. Zwar spärlich aber unübersehbar recken sie ihre Köpfe der Sonne entgegen.

Weiter geht es nun dem See entlang bis die Staumauer ins Blickfeld kommt. Hier treffen wir auf erste Wanderer.  Die Treppe aufwärts erreichen wir den Einstieg zur Gorges de la Jogne. Über Treppen geht es steil abwärts bis fast zur Höhe des Wassers.

Eindrücklich, was die Natur hier im Laufe der Zeit erschaffen hat. Obwohl viele Felsen, kleine und große in die Schlucht gestürzt sind hat sich das Wasser immer einen Weg gesucht, ob durch ein Felsenfenster oder einen schmalen Spalt. Da werden die Fotostopps immer kürzer.

Über zwei Brücken und zwei kurze Tunnel erreichen wir bald das Ende der Schlucht und finden etwas später eine Bank in der Sonne für eine Mittagspause. Gut, dass wir so früh unterwegs waren, denn jetzt strömtem "Menschenmassen" an uns vorbei Richtung Schlucht. Ganz eilig hatte es ein Mountainbiker, der rücksichtslos durch das Wasser der Schlucht zustrebte. Hoffen wir, dass ihm kein Wanderer in die Quere kam.

Als Letztes konnten wir noch den schönen Wasserfall bewundern bevor wir die Straße erreichen. Ein Stück müssen wir dort entlang bevor wir links abbiegen können. Jetzt führt der Weg über eine Weide, die Kühe sind schon draußen und natürlich neugierig, wer denn da kommt. Ob es richtig ist, sie mit den Wanderstöcken in Schach zu halten weiß ich nicht, das Ehepaar vor uns versuchte es, denn die Frau hatte Angst vor den Kühen. Aber auch dieses "Hindernis" war schnell passiert und wir näherten uns Gruyères.

Schon von weitem sieht man das Schloss hoch oben auf dem Hügel, aber es dauert noch eine Weile bis der Ort erreicht wird. Ein langer Treppenweg führt nach oben und endet an der Kirche. Ein paar Schritte weiter und der Tourismus hat uns voll im Griff. Nein, das wollen wir nicht zumal alle gastronomischen Einrichtungen sehr gut besucht sind, denn es ist Mittagszeit.

Wir gehen weiter Richtung Bahnhof, was wieder mit einem Abstieg verbunden ist. In der Schaukäserei erstehen wir noch einige Mitbringsel und für eine Glacé reicht es auch noch. Die zusätzlich eingerichteten Parkplätze auf der Wiese füllen sich zusehends, Gruyère steht noch ein kleiner Ansturm bevor. Wir nehmen den nächsten Zug Richtung Bulle. Der HImmel trübt sich zusehends ein, dunkle Wolken prophezeien Regenschauer für den späteren Nachmittag. Der Wind frischt spürbar auf.

Tour mit Christa