über die Rabeflue nach Goldiwil, via Winterberg und durch die Cholereschlucht zurück nach Thun


Publiziert von Felix , 18. April 2016 um 23:03. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Voralpen
Tour Datum:16 April 2016
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 975 m
Abstieg: 975 m
Strecke:Thun, Bächimatt - Nussbüel - (Underi Wart) - P. 712, Wartbode - Rabeflue ("Gipfel", Aussichtspunkt) - Block H. (Rabenfluhhüttli) - Fysterwäldli - P. 890 - Siechewäldli - Geissital - P. 1007 (Buechsitewald) - Farnere - Goldiwil - Farnere - Val Piora Dubehubel 990 m - Gibelegg (P. 998, Schiessstand) - Melli - Winteregg - Rain - Egg - Mätteli - Multenegg - P. 1101 - Längmadweid - Gründungsahorn - Winterberg - Hubelweid - Neuschwändi - Schulhaus - Sagiwald - P. 903 - Obers Eichguet - Unders Eichguet - Rainwald - Cholereschlucht - Cholere - Hünibach, P. 592 - Riedhof - (Chartreuse) - Bächimatt
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Häusernmoos - Sumiswald - Konolfingen - Oppligen - Heimberg nach Thun, Bächimatt
Kartennummer:1207

Ursprünglich starteten wir mit der Absicht, wieder mal das Sunnighorn zu besuchen - während der Anfahrt besserte das schlechte Wetter in keiner Weise, so dass wir kurz vor der Auffahrt auf die Autobahn in Kiesen umdisponierten: eine Schluchtwanderung mit einfach zu begehenden Hügeln schien uns angebrachter …

 

So starten wir in Thun, Bächimatt, beim gut platziertem, gebührenpflichtigen, Parkplatz zu unserer letztlich doch längeren und ca. 1000 Höhenmeter bringenden, Runde rund um die Cholereschlucht - auf der Fahrt haben wir uns eine schliesslich interessante, und im zweiten Teil von bestem Wetter begleitete, Tour ausgeheckt.

 

Der erste Anstieg durchs feudale Quartier nach Nussbüel und an (Underi Wart) vorbei hinauf zur Verbindungsstrasse nach Goldiwil verläuft angenehm, doch bei feuchten, trüben, beinahe etwas „tropischen“, Verhältnissen. Nach einem kurzen Abschnitt der Strasse entlang biegen wir auf Wartbode, P. 712, ab in den WW, welcher uns erst gemächlich, später doch - in Analogie zum alten hölzernen Wegweiser - auf „stotzigem Weg“ hochleitet zu einem ersten Aussichtspunkt, wo sich, trotz wenig Aussicht in die Ferne, ein formidabler Blick auf Thun und die Aare ergibt. Noch wenige Kehren - und ein Abstecher im Jungwald zum Gipfelpunkt der Rabeflue - benötigt es noch, um zum bei schönem Wetter wohl aussichtsreichen P. 864 zu gelangen. Hier, wie nach kurzem Gang zum Rabenfluhhüsli (Block H.), herrscht nach wie vor gleichbleibend feucht-düsteres Wetter - dennoch lassen wir uns bei der umfangreichen Anlage der Jagdhornbläsergruppe kurz nieder.

 

Via Fysterwäldli, P. 890 und Siechewäldli steigen wir ab nach Geissital - Rucksack-Regenhaube und Kapuze bleiben vorerst montiert. Steil steigen wir nun auf dem ausgeschilderten WW an zur Verbindungsstrasse von Goldiwil nach Schwendibach; ihr folgen wir bis um die Rechtskurve und gewinnen den markanten Einstieg zum Buechsitewald - nicht jedoch auf Anhieb den direkten Aufstieg zu P. 1007. So wählen wir unterschiedliche Varianten - und treffen uns noch vor dem höchsten Punkt, welchen wir im Wald überschreiten und anschliessend via Farnere nach Goldiwil absteigen. Hier suchen wir - vergeblich - nach einem Restaurant; im örtlichen Volg jedoch bietet uns die Chefin an, an der Wärme Kaffee zu trinken; diese Einladung nehmen wir sehr gern an und planen hier gemütlich unsere Weiterreise.

 

Diese führt uns - nachdem wir beim Hinaustreten aus dem Laden erste blaue Aufhellungen gesichtet haben - wieder nach Farnere, und von dort, nordöstlich haltend, auf dem WW zum Dubehubel Val Piora 990 m (woher wohl diese Namensgebung stammt?) Nach Sichtung einer ersten Idylle mit gut gehaltenen Schweinen kurz vor der Umrundung der Gibelegg wandern wir nun gemächlich nach Melli, wo wir uns beim Erreichen des Quartierzentrums fragen, ob hier - nach unserer Einschätzung - wohl mal Schule und Dorfladen bestanden haben müssen.

Hier beginnt nun der unproblematische Anstieg zur Winteregg - weitere zaghafte Aufhellungen stimmen uns optimistisch; der Gang auf und über den bewaldeten Hügel ist ein geruhsamer, beinahe lauschiger.

 

Wie wir, nach dem sanften Ab- und Wiederaufstieg beim Hüttchen auf Rain eine weitere Ausdehnung der blauen Abschnitte am westlichen Horizont erkennen, machen wir uns bereits leise Hoffnung auf eine sonnige Mittagsrast …

Während wir beim nochmaligen Ab- und Anstieg über feuchte Wiesen nach Egg weiterhin die Gipfel ums Sigriswiler Rothorn wolkenverhangen sehen, zweifeln wir noch. Doch die Wetterbesserung erfolgt in beinahe in Blitzeseile: wie wir uns etwas unterhalb der Kuppe niederlassen zum Mittagsimbiss, dürfen wir Wärme, Sonne und bereits einen mehrheitlich blauen Himmel überm BO konstatieren.

 

Nach geruhsamer Pause wandern wir zur Multenegg hinab, folgen ein kurzes Stück der Strasse, danach dem angenehmen und schön angelegten kurzen Weg im Wald zurück zu dieser und zur überaus gut eingerichteten Feuerstelle der Schweizer Familie bei P. 1101.

 

Über die Längmadweid streben wir über Alpweiden der grossen, im Wald gelegenen Lichtung und Platz mit dem Gründungsahorn (der damaligen Höhenklinik) zu. Ein gut zehnminütiger Waldaufstieg leitet uns erst zum Posten (mit neuem Blockhäuschen), wo sich zahlreiche einheimische Holzarten begutachten lassen, danach zum „Gipfel“, einer schönen, beidseitig offenen Aussichtskanzel (gegen das BO wie auch Richtung Falkenfluh und Bern) des Winterberges.

 

Nach einer Kurzpause treten wir den Abstieg an, welcher uns steil, auf bestem Weg, hinunter zur Strasse und Hubelweid führt. Nach einer kurzen Wiesenpassage geht’s einfach, wenig steil, im Wald weiter, hinunter zur Strasse bei Neuschwändi, und auf dieser bis kurz nach Schulhaus. Weiter dem WW folgend - bei nun stets gleichbleibend schönem Frühlingswetter - streben wir über landwirtschaftlich genutztes Gelände dem Sagiwald zu- hier treffen wir weitere, über relativ viel Auslauf verfügende und zufrieden wirkende, Schweine an (ob’s wohl domestizierte Wildschweine sind?)

Nach einem Gegenanstieg nach Obers Eichgut sowie dem Abstieg - stets auf Strässchen oder Fahrwegen - nach Unders Eichgut, beginnt hier der Einstieg in die Schlucht. Nach einem ersten, sehr gut angelegten und eingerichteten, steilen, Abstieg in den Rainwald verläuft der Pfad darin flacher - oberhalb der Sägerei hindurchführend - bis zur Einmündung in die Strasse, welche zum Scheidweg leitet. Noch vor diesem biegt der nun ausnehmend attraktive Schluchtweg ab und leitet steil zum Bach (von Stägacher her fliessend) über. Auf zahlreichen Serpentinen hinunter führend, halten wir viele Male inne, um diesem Naturschauspiel, - wunder, inne zu werden: einige Fotos mögen hoffentlich  unserer Freude ob des heute vorgefundenen „Spektakels" adäquaten Ausdruck verleihen ;-) - für uns bestimmt der attraktivste Abschnitt der Cholereschlucht!

Wie wir im Verlauf des von zahlreichen Kurzpausen gekennzeichneten Abstieges zum Hünibach gelangen, beeindrucken jedoch in vergleichbarer Weise die enormen Felswände der Hundschüpfeflue - zusammen mit den verschiedenen Wasserfallstufen ergeben sie ein Bild von urtümlicher Schönheit!

 

Mit fortlaufendem Gang schluchtauswärts nimmt der wilde Aspekt des Flusseinschnittes allmählich ab, und leitet über zu lauschig-„freundlicheren" Streckenabschnitten; bei Cholere verlassen wir die (auf Hikr) wenig besuchte Talenge nahe Thun, und marschieren innert Kürze wieder in die „Zivilisation“ ein: in Hünibach, bei P. 592, wählen wir für den letzten Abschnitt die Route über Riedhof; nahe an (Chartreuse) vorbei erreichen wir über eine Nebenstrasse wieder die Uferstrasse, auf welcher wir alsbald zurückfinden zum Ausgangspunkt Thun, Bächimatt.

 

unterwegs mit Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix


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