Gestern Abend spät beschloss ich heute auf Schneeschuhtour zu gehen. Eine ÖV Tour in der Nähe muss es sein, das Auto wird heute von Heidi beschlagnahmt. Ich fahre also mit Roller, Bahn und Bus in den Sörenberg.
Beim Schulhaus steige ich aus und gehe gleich links neben der Kirche das Strässchen hoch. Oberhalb der Häuser montiere ich die Schneeschuhe. Ab hier laufe ich der Nase nach querfeldein aufwärts mit dem Ziel die Haglere.
Das Wetter ist perfekt, der Schnee bis auf ca 1500m hart, danach Pulver bis oben. Nicht immer schaut meine Nase in die richtige Richtung. Einmal muss ich ein Wäldchen und einen Graben queren dessen Ausstieg mir einiges abverlangt. Auf der anderen Seite gehe ich dann als Schneemann weiter. Die kräftige Sonne verwandelt mich aber schnell wieder in die Originalfarbe Schwarz zurück.
Das Panorama ist heute gewaltig. Bis zum Gipfel treffe ich keinen Menschen an. Hier mache ich eine Pause um wie üblich das 360° Panorama zu bestaunen. Die zwei Skitüreler am Gipfel brechen etwas vorher auf. Letztes Jahr bin ich zwei Tage früher vom Nünalpstock hierhergekommen und in den Sörenberg abgestiegen. Heute will ich auf einer anderen Route zurückgehen.
Weil ein kalter zügiger Wind aufkommt, packe ich meinen Rucksack und mache mich auf den Abstieg Richtung Dählebode. Von hier folge ich den Spuren Nordwärts durch den schönen Föhrenwald. Etwa bei Punkt 1704 halte ich mich links dem Grat entlang und überquere noch den Bleikechopf. Weiter geht’s dem Grat entlang abwärts bis zur Hütte Alp Rohr. Ab hier laufe ich ziemlich der Falllinie entlang, durch wunderschönem Pulverschnee, abwärts zum Gitziloch.
Die Strasse ab Gitziloch ist Grossteils aper, einige Zeit kann ich am Rand entlang noch auf dem Schnee gehen, dann ziehe ich die Schneeschuhe vorerst ab. Links und rechts über den Bleikebode hätte es zwar Schnee im Überfluss, das ist mir aber zu anstrengend. Nach Punkt 1164 ziehe ich sie nochmals an und laufe querfeldein bis Bunihus runter. Hier packe ich sie definitiv auf den Rucksack.
Im Rückblick sehe ich dass der Bleikechopf eingenebelt wird, das stört mich jetzt nicht mehr. Das restliche Stück Weg bis Flühli-Dorf dauert noch ca eine halbe Stunde und der Weg führt teilweise der Waldemme entlang. Mein Ziel ist die Bushaltestelle Post Flühli.
Das Postauto fährt weniger als 30 Sekunden vor meiner Ankunft ab, jetzt bleibt mir genügend Zeit ganz gemütlich einen Kaffe und Nussgipfel zu genehmigen. Beim nächsten Bus steige ich dann ein und nach einer Stunde bin ich wieder zuhause.
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