Fünf Schitourengeher im Bereich des Kragelschinken verschüttet! Gott sei Dank nur eine Übung!
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Am Samstag ging bei den Ortsstellen des Gebietes Leoben (Leoben, Mautern, Trofaiach und Vordernberg) ein SMS der Landeswarnzentrale ein, das die Ortsstellen zu einem Lawinenabgang im Bereich des Kragelschinken Süd rief. Fünf Schitourengeher waren im Aufstieg verschüttet worden, nur einer hatte das Glück von der Lawine nicht mitgerissen zu werden und dieser alarmierte über den Bergrettungsnotruf 140 die LWZ (Landeswarnzentrale) in Graz, welche umgehend die für das Gebiet zuständigen Bergrettungsortstellen alarmierte - soweit die Übungsannahme!
Für die Planung und Durchführung zeichnete die Ortsstelle Leoben verantwortlich, die die Basis bei der Feuerwehr in Kalwang einrichtete. Binnen kürzester Zeit fanden sich 40 Bergretter und ein Lawinenhundeführer mit seinem vierbeinigen Retter ein. Von dort erfolgte, in vorbildlicher Weise, der Transport in den Langteichengraben. Auch Gerhard Rieglthalner, Leiter der alpinen Einsatzgruppe der Alpinpolizei, ließ es sich nicht nehmen, gemeinsam mit einem weiteren Kameraden, an der Übung teil zu nehmen.
Die selektive Anfahrt in den Graben war nicht einfach, vor allem auch, da es in den letzten Tagen, mehr oder minder, intensiv geschneit hatte. Am Ende der Fahrmöglichkeit ging es schließlich mit sehr viel Material und Mannausrüstung in flotten Tempo ca. noch eineinhalb Stunden steil bergauf in das Übungsgebiet.
Es wurden fünf Gruppen gebildet, wobei die schnelle Vorausgruppe nur mit ihrer Mannausrüstung aufstieg, während die anderen für den Transport des San-, Berge- und Rettungsmaterials zuständig waren.
Am Lawinenkegel begann, nach einer kurzen Befragung des unverletzt gebliebenen Tourengehers, die Voraustruppe sofort mit dem Such- und Rettungseinsatz.
Nach kurzer Zeit hatte der Lawinenhund zwei Opfer lokalisiert, die schnell ausgegraben und versorgt wurden.
Ein weiteres Opfer konnte mittels LVS-Gerät geortet und geborgen werden, während das letzte Opfer, das kein Pieps (LVS-Gerät) mitführte, von den Sondiermannschaften nicht mehr lebend geborgen werden konnte.
Den Abschluß bildete noch eine Hubschraubereinweisung durch die Alpinpolizei.
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