Nüenchamm (1904m)

Mangels Schnee vergnügt sich unsereins zurzeit mit Wanderungen. So zum Beispiel vor Madames Haustür auf Mullern. Neben dem Fronalpstock bietet sich zurzeit der Nüenchamm als Ziel an. Auf der Mullerenalp zweigt der einigermassen spektakulär angelegte Wanderweg zur Rietegg ab. Dort wählten wir die direkte Variante über die Weide, um speditiv zum Jägerhüttli und schliesslich zu P. 1625 zu gelangen, wobei wir P. 1629 weglos südseitig umgingen.

Ab P. 1629 landeten wir definitiv im Schnee. Im Aufstieg hielten wir uns deshalb an eine Spur, die hart dem Wald bzw. der Kante entlang führte. Beim Stöckli begutachteten wir den weiteren Weg, der das Tobel unter dem Nüenchamm quert. Je näher wir kamen, desto harmloser sah die Querung aus. Und das war sie schliesslich auch. Zumindest bis zur Ecke nach dem felsigen Teil. Dort war der Schnee pickelhart und zumindest ein Pickel hätte nicht geschadet. Es sei hier noch deutlich darauf hingewiesen: Die Hangsteilheit in der Querung ist stellenweise über 40°, weshalb man bei wirklich winterlichen Verhältnissen die Finger von dieser Route lassen sollte.

Die letzten knapp 100 Höhenmeter zum Gipfel zogen sich noch etwas in die Länge, da wir alles zu Fuss spuren mussten. Nach insgesamt 2h 15min waren wir schliesslich oben – und das natürlich mausalleine. Für den Rückweg in die warme Stube wählten wir dieselbe Route und waren nun froh über den Schnee, da er uns den Abstieg wesentlich erleichterte, auch wenn wir zuweilen etwas einsoffen.