Rigi-Hochflue-Überschreitung ab Gersau


Publiziert von Felix , 1. Januar 2016 um 21:09. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:20 Dezember 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Rigigebiet   CH-SZ 
Aufstieg: 1225 m
Abstieg: 1225 m
Strecke:Gersau, P. 499, Rotenacher - Strick - P. 652 - Cholerbode - P. 940 - Ochsenalp - Grathüttli - Zilistock - Hoflue - Restaurant Gätterli - Schueholz - Rotzingel - P. 600 - P. 499, Rotenacher
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Gondiswil Haltestelle, Gettnau, Autobahn Sursee - Brunnen, nach Gersau
Kartennummer:1171, 1151

Im Nebel starten wir in Gersau, Rotenacher, P. 449, queren sogleich den Inneren Dorfbach, und steigen anschliessend steil, doch malerisch durch den Wald auf nach Strick.

 

Etwas gemächlicher wandern wir weiter dem Bergrücken entlang nach Mettlen, P. 652, weiter - die Strasse abkürzend - hoch zum Cholerbode; hier treten wir endgültig an die Sonne heraus, der  Vitznauerstock zeigt sich mit seiner Spitze im Sonnenlicht, der Vierwaldstättersee liegt unter einer dicken Nebelschicht.

 

Hier beginnt der wiederum steile Anstieg im Wald hinauf zu ebensolchen Weideflächen auf der exzellent gelegenen Ochsenalp - welch famoser Blick bietet sich hier über den See sowie zu den Berggipfeln jenseits von ihm!

 

Nach kurzer Pause (mit vielen genussvollen Ausblicken), und den ersten Dutzend Metern entlang des stattlichen Buchenhains hinauf entlang der Gratkante, beschliessen wir aufgrund des überaus heftigen Windes, die Fortsetzung nicht via Grat zu machen, sondern dem leeseitigen Waldweg zu folgen, um im Schatten, und länger dauernd, zum schönen und aussichtsreich (Richtung Vitznauerstock und See) situierten Grathüttli im Wald weiterzuwandern.

 

Nach einem Kurzbesuch der dortigen Aussichtskanzel, von wo aus man sehr steil nach Unterkäppeliberg absteigen könnte, setzen wir unseren Marsch fort; erst noch durch den Wald, danach auf offenem, steileren und schneebedeckten Weidegelände hoch zur eingewinterten Alp auf Zilistock.

 

Auch hier ist’s schwierig, ein relativ windgeschütztes Rastplätzchen zu finden; nach entsprechenden kurzem Aufenthalt machen wir uns auf, und steigen an der Sonne, bald einmal sogar windgeschützt, in die zunehmend felsigere Flanke auf, welche uns Richtung markanter Felswand (mit P. 1565) hinaufleitet - zwischenzeitlich sind dabei steilere, schneegefüllte, und relativ hartgefrorene, Passagen zu bewältigen; erste Seile verleihen zusätzliche Unterstützung.

Nach Erreichen der Scharte folgt der heute wohl prächtigste Routenabschnitt: in den Felsplatten unterhalb der Hoflue führt der Steig meist steil und gesichert, attraktiv in den Felsen angelegt, hoch - wir würden diese Passagen gern ausdehnen, so genussvoll sind sie zu begehen, und so prächtig ist der Ausblick über See (resp. Nebelmeer) und Bergwelt!

Noch ein letzter, mit Schnee besetzter Abschnitt leitet über zum doch geräumigen Gipfelplateau der Rigi Hochflue - nach dem Besuch des Gipfelkreuzes mit dem heute ausserordentlichen schönen Blick Richtung Urner Berge und Pilatus, lassen wir uns beim höchsten Punkt, ca. 1699.6 m, zu einer längeren Mittagsrast nieder.

 

Nachdem uns ein gleichzeitig mit uns aufgestiegener Berggänger mitgeteilt hat, dass der Weg über die Leiter unter dieser bzgl. der Schneeauflage relativ gut zu machen sei (und das Restaurant am Gätterlipass offen sei), beschliessen wir, unsere Runde in dieser Richtung fortzusetzen.

Der Abstieg über die beinahe senkrechte Leiter ist erwartungsgemäss unproblematisch; im nachfolgenden Abschnitt sind doch einige bedeutende Schneereste, teils hart gefroren, und beachtlich steil, zu traversieren. Bald einmal gewinnen wir jedoch wieder flachere, sonnigere, Weidehänge, und streben dem Restaurant Gätterlipass zu, auf dessen Terrasse wir zwar kaum noch Sonne einzufangen vermögen, wir jedoch doch einen letzten Trinkhalt einschalten.

 

Einem Seitenast des Teuffibaches folgend, steigen wir nun angenehm auf dem Wanderweg im Wald ab bis zu wieder offenen Weideflächen auf Schuoholz; ab hier führt uns der Bergwanderweg weiter hinunter bis nach Rotzingel - stets die spätere Nachmittagssonne geniessend.

 

Nach einem letzten Wegstück am Waldrand entlang leitet der Weg ins lichte Gehölz hinein und führt zuletzt steil, sehr gut ausgebaut und angelegt, hinunter zu P. 600, wo eine Brücke uns den Übergang über den Teuffibach ermöglicht; ein ausnehmend schöner Wegabschnitt ist uns hier beschieden - das Erlebnis wird noch getopt mit dem nun heranziehenden Nebel, welcher die letzten Meter dem steilen Bachbord entlang, durch die Bäume hindurch, in ein fantastisches Gegenlicht taucht. Zurück bei P. 499, Rotenacher, finden wir im dichten Nebel wieder zurück beim heutigen Ausgangspunkt.

 

ñ 1 h 05 min bis Ochsenalp

 

ñ 55 min bis Zilistock

 

ñ ¾ h bis Rigi Hochflue

 

unterwegs mit Dieter und Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentare (2)


Kommentar hinzufügen

mbjoern hat gesagt: Danke
Gesendet am 17. September 2017 um 19:04
Danke für den tollen Bericht. Habe die Tour heute nachgewandert und es war herrlich!!

Grüsse

Felix hat gesagt: RE: Danke
Gesendet am 17. September 2017 um 19:15
das freut mich, dass du von meinem Bericht profitieren konntest - und die beschriebene Route (auch für mich eine exzellente) geniessen konntest!

lg Felix


Kommentar hinzufügen»