Kurzbericht 

Piz Cristallina - Piz Medel: von oben in die Greinaebene


Publiziert von Skog , 7. November 2015 um 19:11.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Surselva
Tour Datum:27 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR   CH-TI   Gruppo Piz Medel   Gruppo Piz Terri   Gruppo Pizzo Corói   Gruppo Pizzo di Cassimoi 
Zeitbedarf: 3 Tage
Aufstieg: 2200 m
Abstieg: 2800 m
Strecke:43 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Pardatsch
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Olivone, posta
Unterkunftmöglichkeiten:Cna da Terri Cap. Motterascio

Meine Erinnerungen an die Greina-Wanderung von 2003 sind so schön, dass ich dieses Jahr endlich mal wieder in die Greina will. G. schlägt daraufhin den Weg "oben drüber" vor - der Plan ist, über die Medel-Vial-Kette in die Greina abzusteigen und evt.  den Piz Terri noch anzuhängen.  Aufgrund eines Sturzes kürze ich die Tour nach dem Piz Medel ab. Ein Genuss war's trotzdem.

Ab Abend folgen wir ab Pardatsch der Militärstrasse durch das Val Cristallina. Bei Stavel digl Uffiern zweigen wir links ab und gehen über Foppa da Cavals und Fontaunas über Wegspuren weiter. Nach den Ruinen bei Fontaunas steigen wir nordwestlich auf und suchen uns einen passenden Biwakplatz.  Als wir uns mit Handschuhen in aller Eile über das zNacht hermachen (es ist deutlich kälter als erwartet), ist die Dämmerung schon weit fortgeschritten und Zeit für eine Runde Schlaf.
Am Morgen stosse ich mit den Händen gegen den mit Reif überzogenen, gefrorenen Biwaksack -so stelle ich mir das Innere eines Eiszapfens vor.
Schnell zusammengepackt gehen wir nordwestlich über Geröllfelder weiter und queren oberhalb des Sees bei P. 2742 zur Fuorcla Cristallina. Dem Grat folgen wir westwärts zum Piz Cristallina. (Der Grat ist gut zu begehen, allerdings erfordern die z.T. losen Steinplatten etwas mehr Aufmerksamkeit als ich gebe: Ich stürze blöd und bin für die restliche Tour nur noch mit einem brauchbaren Arm unterwegs.) 
Auf dem Piz Cristallina frühstücken wir und gehen dann zurück zur Fuorcla Cristallina und dem Grat entlang weiter zum Piz Uffiern. Den Cima di Camadra erreichen wir ab der Fuorcla Su über den Grat, bis dahin weichen wir aber auf den Glatscher da Medel aus. Nach dem Cima di Camadra über den Vadrecc di Camadra und den Grat auf den Piz Medel. Die Tour bis hierhin ist grossartig und die Aussicht phantastisch - eigentlich macht das Freude auf mehr - ich entscheide mich aber trotzdem für einen verfrühten Abstieg, mit meinem Arm fühle ich mich einfach nicht ganz wohl.
Weiter über den Grat trennen sich unsere Wege bei der Furocla Sura da Lavaz bis zur Cap. Motterascio - ich steige bereits jetzt über den wbw Weg in die Grainaebene ab, während dem G. die Gratwanderung fortsetzt. 
Ich verlasse also Schnee und Eis und komme so in die sattgrüne, wasserreiche Greina  - was für ein Kontrast!
Den Weg bis zur Cap. Motterascio dehne ich über die Cna. Terri etwas aus und geniesse diese wunderschöne Landschaft so etwas länger.

Auf der schön gelegenen Terrasse der Motterascio Hütte (theoretisch kann man auf den Lago di Luzzone blicken) geniessen wir ein wohlverdientes Bier und lassen den Abend gemütlich ausklingen.
Am nächsten Morgen ist der Piz Terri vom Neben eingehüllt - uns kommt's irgendwie gerade recht und wir entschliessen uns für den direkten Abstieg nach Olivone. Der Weg ist grossartig und abwechslungsreich. Zuerst noch über Wiesen, geht der Weg in Wald über und führt entlang des Lago di Luzzones zu dessen Staumauer. Danach nicht weniger interessant über neue (Teer-) und alte (Stein-) Strassen nach Olivone. 

Fazit: Aufgeschoben ist nicht aufgehoben - ich freue mich auf eine Wiederholung der ganzen geplanten Tour.


Tourengänger: Skog


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen