Schächentaler Windgällen und Seestock: vom Schächental nach Muotathal

Die heutige Wanderung führt mich vom Schächental ins Muotathal. Das vielseitige und abwechslungsreiche Gelände das ich vorfinde, beindruckt mich.

Mit dem Bericht von Bombo (klick) und dem Alpinwanderführer Zentralschweiz Vierwaldstättersee(SAC) im Kopf,  starte ich in der Unteren Balm (Klausenpass) meine Wanderung zum Schächentaler Windgällen. Der Weg führt bis zur Ruosalper Chulm über Weiden und geht anschliessend links abzweigend in Schuttgelände über. Wegspuren und Steinmännlein führen mich zum Felsband und dem "ausgetretenen" Couloir, durch welches ich mit etwas Handeinsatz auf eine beeindruckend zerklüftete graue Ebene komme. Eigentlich weisen hier vereinzelte Steinmännlein direkt  zu P. 2537 - ich muss aber zuerst noch etwas auf diesem Plateau auf und ab - dieses Gelände macht Freude! 
Zu P. 2537 ändert sich das Gelände wieder und geht in gelblich/braunen Schutt über. Bei P. 2537 gelange ich rechts gehend zu den Farbmarkierungen, die mich auf den Gipfel des Schächentaler Windgällen führen (vgl. (klick) ). Unter der Schwierigkeitsangabe T6- im Alpinwanderführer habe ich mir einen deutlich schwierigeren Aufstieg vorgestellt - mit etwas Handeinsatz ist dieser dank der vielen Ketten und Stifte aber gut machbar.

Auf dem Gipfel geniesse ich die wunderbare Aussicht und den Blick auf mein nächstes Gipfelziel - den Seestock. Für dieses kehre ich zurück zu P. 2537 und folge in westlicher Richtung dem Band über dem "Unter Band" zum Alpler Tor. Dieses erreiche ich meistens auf Tierspuren zum Teil über Gras, meist aber über loses Gestein. Nach dem Alpler Tor mit seinem imposanten Kreuz suche ich mir einen Weg durch das Geröllfeld zu P. 2240 und dem kleinen Seelein. Links an den Munggenbändern vorbei, gelange ich durch eine zerfurchte Alpweide zum Alplersee. Dort steuere ich P. 2109 an und erreiche so über den Grashang den steinigen Grat des Seestocks. Wegspuren sind erkennbar - wem der Grat etwas zu ausgesetzt ist (nach Osten fällt er steil ab), kann problemlos etwas unterhalb des Grates zum Gipfel gehen.
Vom Gipfel Blicke ich zurück zum Schächentaler Windgällen und entscheide mich für den Weiterweg nach Muotathal. Dafür gehe ich weiter zu P. 2286 auf dem Seegrat. Durch das Geröllfeld und über satte Wiesen suche ich mir einen Weg am Seelein bei P. 2043 vorbei und treffe wenig später auf den markierten Wanderweg beim Mardertal. Diesem folge ich über die Rindermatt wo ich rechts über Örter und Schafbiel abbiege und so auf den gut ausgebauten Wander- und Bikeweg durchs Wängi komme. Nun geht es über Wängi, Grund und Liplisbüel meist auf der Fahrstrasse nach Hinterthal und Mu otathal. Das Gebiet ist wunderschön - der lange Abstieg auf der Fahrstrasse wird für mich aber etwas zur Geduldsprobe - Schade, dass die vorbeifahrenden Biker keine Gepäckträger haben.

Fazit:
Schöne und vor allem vielseitige Wanderung. 
Den Schächentaler Windgällen stufe ich deutlich weniger schwierig ein, als im Alpinwanderführer angegeben.
Ab der Rindermatt könnte man auch weiter über Chinzig Chulm zur Seilbahn bei Biel (Kinzig) und mit dieser nach Bürglen - so liesse sich der lange Abstieg nach Muotathal umgehen.