Heissenplatte auf stillen Wegen


Publiziert von kardirk , 14. Oktober 2015 um 22:16.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:13 Oktober 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:11km

Eine Tour in der Kategorie Unbekannte und vergessene Pfade in den Heimatbergen.
Grad recht für Tage wie diese, wo bei einem freiem Tag ein Schlechtwettereinbruch größere Unternehmungen verhindert.

Start in Aurach.
Über die Forststrasse Richtung Benzingalm. Bevor man den Bach überquert zweigt links ein zunächst undeutlicher Pfad Richtung Daxenstein ab. Hier waren dann wohl fleissige Helfer tätig, denn der kleine Steig ist komplett neu hergerichtet, zudem überdeutlich markiert.
Fragt sich nur, wer so was macht, die örtlichen Jäger wohl kaum, denen reicht normalerweise, dass was von so einem Steiglein noch übrig ist, zudem wehrt das auch übereifrige Wanderer ab, während dieser Steig durchaus einladend ist. Allerdings hat er auch einen Nachteil: durch das Neuanlegen ist nun überall frisches Erdreich, das bei so feuchtem Wetter wie gestern schnell total matschig und rutschig wird.
So mußte ich bei den vielen steilen Stellen am Daxenstein schon aufpassen. Der Steig wendet sich am Kamm nach rechts und quert dann nahezu ohne Steigung unterhalb. Ich wollte aber hinauf, laut Karte quert dazu ein Steig den breiten ...graben Hang links - da waren auch viele kleine Markierungen in der Botanik. Der Steig war aber nicht hergerichtet und ist hier reichlich verfallen, die Querung entsprechend dem steilen Gelände sehr fordernd, absolut die schwerste Passage - siehe auch die Bilder bei www.bromba.com/berge/berge.htm

Die Markierungen deuten darauf hin, das wohl auch hier noch der Steig hergerichtet werden könnte. Dann hörte ich über mir am Kamm laute Stimmen, konnte aber niemand sehen. Jäger waren das wohl nicht, zumal unten am Forstweg ein jägeruntypischer Bus mit österreichischem Kennzeichen gestanden ist - keine Ahnung ob die was mit Steigherrichten zu tun hatten. Die Markierungen sind allerdings an der vergänglichen Botanik - Gras , Farne -  und es dürften nach dem Winter nur noch wenige an den festen Stämmen zu sehen sein.
Am Jenseitigen Kamm ist das Steiglein wieder besser, es folgt dem Kamm, führt dann aber unterhalb der Latschenregion wieder nach rechts - der Steig ist in den Karten verzeichnet.
Zum Gipfel bin daher direkt im lichten Wald hinauf, dann durch gute Latschengasse direkt auf den Kamm und kurz hinüber zum Gipfel mit neuem Kreuz + Buch von 2013 - fast nur Einheimische.
Weiter über den leichten Grat zum Aiplspitz-Wanderweg. Die Aiplspitze ließ ich diesmal aus Zeitgründen links liegen, stieg über den Steig zur Benzigalm ab und zurück nach Aurrach, grad recht, bevor es richtig zu schütten begann

Tourengänger: kardirk


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Kommentare (3)


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Vielhygler hat gesagt:
Gesendet am 14. Oktober 2015 um 23:27
Überraschend das neue Kreuz und die Weganlage!
Ich bin mal Pfadspuren am "Hagnberg" hinauf gefolgt: die waren dann aber gleich wieder weg. Kreuz war oben keins, aber beim Abstieg hab ich`s im Schluchtengewirr dann besonders schlecht erwischt, bin ja gespannt auf den Pfadausbau...
Überlaufen wird die Heißenplatte bestimmt nicht werden, da fehlt schon die Brotzeitalm...
VG Andreas

Chiemgauer hat gesagt: könnte ein einheimischer Idealist sein
Gesendet am 16. Oktober 2015 um 22:40
der da Steige herrichtet, bzw. anlegt. Aiplspitz Ostgrat hat sich auch einer ausgetobt und in den Latschen schon fast eine Autobahn ausgeschnitten, auch an Stellen wo es wenige Meter tiefer in der Flanken latschenfrei gegangen wäre.
Werde auf jeden Fall dieser Variante bei meinem nächsten Besuch auch mal testen.
Gruß
Hans

chrs hat gesagt: Nein, keine Idealisten
Gesendet am 19. Oktober 2015 um 10:10
Nein, es sind keine "einheimische Idealisten" die die Wege neu ausstechen. Und zwar nicht nur dort, sondern seit ca. 4 Jahren im gesamten östlichen bayr. Voralpenraum. Es sind Jäger in Zusammenarbeit mit den Waldbesitzern, bzw. beides in Personalunion. Diese sind natürlich besonders erfreut, wenn ihre wieder neu angelegten Steige via "Hikr" einem breiten Wanderpublikum vorgestellt werden und erfreuen sich der zahlreichen Begehungen. Bin ich mir sicher!


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