Igelskopf 2224m und Hinterer Tajakopf 2408m - Geröllwüste und Seen


Publiziert von felixbavaria , 19. September 2009 um 21:49.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Wetterstein-Gebirge und Mieminger Kette
Tour Datum:19 September 2009
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1700 m
Abstieg: 1700 m
Strecke:Almbahn - Immensteig - Igelsee - Igelscharte - Igelskopf - Igelscharte - Tajatörl - H. Tajakopf - Coburger Hütte - Hoher Gang - Almbahn
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto direkt zur Talstation der Ehrwalder Almbahn. Oder mit dem Zug von München nach Ehrwald und mit dem Bus zur Talstation.
Unterkunftmöglichkeiten:Coburger Hütte DAV 1917m
Kartennummer:Kompass 25

Landschaftlich eindrucksvolle, recht lange Tour in den Miemingern. Der Igelskopf zählt zu den einsamsten Gipfeln dieser Region, die auf einem einfachen Weg erreichbar sind.

Talstation Ehrwalder Almbahn - Igelskopf
: 2 3/4 Std., +1150 Hm, -50 Hm

Von der Talstation der Ehrwalder Almbahn den Schildern zum "Immensteig" folgen. Dieser führt zunächst gemächlich über Wiesen und durch Wald, bis er zur Seebenwand hin aufsteilt und diese an einer "Schwachstelle" durchquert. Gute Drahtseilsicherungen, leider wohl meist sehr rutschig (nordseitig!), daher nur im Aufstieg zu empfehlen. Nach dem "Ausstieg" (Gatterl mit Warnschild) nach links auf einen Forstweg. Eine Abzweigung zur Coburger Hütte rechts liegen lassen, bis man zu einer Kreuzung kommt, wo es gerade aus zur Ehrwalder Alm geht. Hier rechts Richtung Gaistal. Nach der Mulde des Igelsees (später in der Saison offenbar ausgetrocknet) führt ein Karrenweg genau nach Süden. Man überwindet einen Elektrozaun (abhängen) und gleich danach geht es rechts auf Pfadspuren in den Wald, die bald deutlicher werden. Nun ohne Orientierungsprobleme nach oben, später gibt es auch rote Markierungen. An Verzweigungen immer rechts halten, so gewinnt man die Igelscharte 2079m. Von dort auf Pfadspuren und teils weglos über Schrofen und Geröll (T3+) zum Gipfel.

Igelskopf - Hinterer Tajakopf: 1 3/4 Std., -270 Hm, +450 Hm

Zurück zur Igelscharte und den roten Markierungen einige Geröllfelder querend (Steinschlag!) folgen, bis man auf den Steig durchs Brendlkar trifft. Man sollte keine Experimente wagen, wir haben versucht, einen scheinbar günstigeren Gamswechsel zu benutzen und sind in recht heiklem Schrofengelände (T4) gelandet (nicht dass das keinen Spaß gemacht hätte :)), und letztlich mussten wir doch wieder zum Steig im Talboden zurück. Nun entweder zum Tajatörl und von dort zum Gipfel oder etwas vorher unschwierig auf deutlich sichtbarer Spur abkürzen. Keine Markierungen, bei schlechter Sicht evtl. problematische Orientierung. Vom Hauptgipfel in eine Scharte und über eine Platte (wer gerne klettert, überwindet diese ohne Sicherung - III, nicht ausgesetzt - ansonsten benutzt man die Eisentritte) zum kreuzbesetzten Vorgipfel (T3+/T4-).

Hinterer Tajakopf - Drachensee - Coburger Hütte: 45 Min., -530 Hm, +40 Hm

Zurück Richtung Tajatörl, bis ein unbeschilderter Pfad abzweigt, der eine Abkürzung zum Weg von der Coburger Hütte darstellt. Anschließend dem markierten Pfad zum Drachensee und wieder ein paar Meter aufwärts zur Hütte folgen (T2).

Coburger Hütte - Ehrwalder Almbahn Talstation: gut 1 1/2 Std., -800 Hm, +50 Hm

Abwärts zum Seebensee auf Wanderautobahn (T1-T2). Den See nach links umrunden und den Schildern zum Hohen Gang zunächst leicht ansteigend folgen. Teils steil über felsiges Gelände und Geröll (einige Drahtseilsicherungen) abwärts in den Wald (T3), wo der Pfad sehr batzig wird.

Tourengänger: felixbavaria, sergman


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Kommentare (2)


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gero hat gesagt: Sind sie nicht schön...
Gesendet am 20. September 2009 um 14:47
....unsere Mieminger? Speziell die von Dir hier sehr gut beschriebene Tour hab ich mal vor Jahren (in fast umgekehrter Richtung) begangen und mich ebenso über die Einsamkeit gefreut, die man abseits der Wanderautobahnen findet.
Danke Dir, Felix, für den schönen Bericht! Georg

felixbavaria hat gesagt: RE:Sind sie nicht schön...
Gesendet am 20. September 2009 um 16:06
Hallo Georg,

danke für den netten Kommentar!

Uns hat die Tour auch sehr gut gefallen. Auf dem Igelskopf sind wir tatsächlich nur einem Einheimischen begegnet, der seine Schafe eingesammelt hat. Auf dem Tajakopf war dagegen eine richtige Völkerwanderung, doch sind wir genau "gegen den Strom" unterwegs gewesen und hatten den Gipfel wieder fast für uns alleine!

Beste Grüße, Felix


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