Belchen und Trabanten


Publiziert von frmat , 19. September 2015 um 11:05.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum:18 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 4:45
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Strecke:19km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW zum Wanderparkplatz in Untermulten

Der Belchen ist einer dominierenden Gipfel über der Oberrheinebene. Im Gegensatz zu Feldberg und Herzogenhorn ist er recht weit nach Westen vorgeschoben. Von Münstertal aus bietet sich hier die einzige Möglichkeit im Schwarzwald 1000Hm ohne Zwischenabstieg am Stück zu erwandern. Für mich persönlich ist es der schönste Aussichtsberg in der Region. Dementsprechend häufig habe ich ihn bestiegen.

Heute musste ich erstmal eine geeignete Route suchen, schließlich sollten diesmal auch die weniger bedeutenden Nachbarerhebungen einen Besuch bekommen. Daher Start heute in Multen und über bestens ausgeschilderte Wanderwege hinein in den Nebel, der sich tagsüber angeblich verziehen sollte. Mit geringem auf und ab erreiche ich über die Stuhlsebene die alte Grenzmauer (gut 1h, T1). Zwei Alternativen bieten sich für den Aufstieg zum Hohkelch. Ich wähle den Weg geradeaus, weniger schön aber kürzer und sehen tut man heute eh nichts. Links herum würde es um die Felsen gehen. Beide Wege treffen sich wieder im Hohkelchsattel von wo aus es nur ein Katzensprung zum Gipfel des Hohkelch ist, mit 17m Schartentiefe kein wirklich selbstständiges Gipfelziel, aber bei gutem Wetter ein herrlicher Aussichtspunkt nach Süden (knapp 30Min, T1).

Nun also zum eigentlichen Tagesziel hinauf. Dafür bieten sich immer wieder Alternativen im Gipfelbereich. Leider zog es mehr und mehr zu, sodass ich den Belchen in einer einzigen Suppe erreiche. Dafür bin ich ausnahmsweise mal alleine hier oben (30Min, T2).

Nun folgen fünf Kleingipfel, die allesamt nur Sinn für Gipfelsammler machen. Nach Nordosten führt der Weg hinab in Richtung "Krinne". Vorher passiert man bereits den kleinen Sattel vor dem Rübgartenkopf. Die Überschreitung des Gipfels ist einfach, zuwuchernde Spuren von Rückefahrzeugen führen im Laubwald bergan. Genauso geht es auf der Ostseite wieder hinab in den Sattel Krinne (40Min, T2 und weglos).

Der Heidstein wehrt sich wiederum mit einem Anstieg von 160Hm. Direkt aus der Krinne zieht ein Schutthang mit eingelagerten Wegspuren steil empor. Weiter oben trifft man wieder auf einen wenig ausgeprägten Weg, der mehr und mehr verwildert. Im Prinzip kann man sich hier immer am Grenzverlauf (Kreise Lörrach und Breisgau-Hochschwarzwald) orientieren. Die alten Grenzsteine sind oft eine enorme Hilfe. Ansonsten ist Pfadfindergeist gefragt. Der Heidstein bietet eine ungewohnte Perspektive zum Belchen, sicherlich ein schöner Biwakplatz hier (20Min T2 und weglos).

Da alles nass ist fällt die Pause nur kurz aus. Wieder nach Osten absteigend geht es nun an den wenig ausgeprägten Dietschel, der auch über keine 20m Schartenhöhe verfügt und genau genommen nicht als Berg durchgehen kann. Der Grenze folgend stehe ich bald auf dem unattraktiven und zugewachsenen Gipfel. Ähnliches gilt für den etwas höheren Hohtannen, der eigentlich Hohbrombeeren heißen sollte. Eine fast flache Sache von Dietschel. Eigentlich. Aber wie Murphy es heute wollte fanden genau zwischen beiden Gipfeln heute Holzfällarbeiten statt, sodass ich einen schönen Umweg in Kauf nehmen musste, ehe auch dieser Berg ins Tourenbuch eingetragen werden durfte. Ohne Probleme hinab in den Sattel Lückle (ca. 1h, T2 und weglos).

Ein letzter Gipfel für den heutigen Tag. Der Rollspitz ist ausgeschildert und über gute Wege in wenigen Minuten von der Straße aus zu erreichen. Am Gipfel bieten sich wieder nette Fernblicke. Mir reichts für heute. Pitschnass aber das Projekt um 7 Gipfel vorangetrieben geht's zurück zum Ausgangspunkt (45Min, T1).

Schöne Wanderung über meist unbedeutende Gipfel. Ruhesuchende werden nur zwischen Hohkelchsattel und Krinne enttäuscht. Herrliche Fernblicke immer wieder garantiert. Erste Hälfte der heutigen Runde sicherlich eine herrliche Skitour.

Tourengänger: frmat


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