Liskamm-Überschreitung und Zumsteinspitze und Signalkuppe
Seit wir vor einigen Jahren während der Spaghetti-Tour wegen dem Höhensturm unterm Liskamm vorbeiqueren mussten, stand die Tour auf meiner Wunschliste. Die Überschreitung des Liskamms stellt eine der schönsten Firngrate der Alpen dar. Die wunderschön geschwungene Linie wird nur von einigen kleinen Felspassage unterbrochen. Da der Grat durchwegs sehr ausgesetzt ist, stellt sie hohe Anforderungen an die Trittsicherheit und Kondition seiner Begeher. Doch wer wie wir bei optimalen Firnverhältnissen hierher kommt, dem steht eine wunderschöne Hochtour bevor!
Wer dann auch noch schnell vorankommt, der kann noch den einen oder anderen 4000er anhängen. Uns führt der Weg weiter hinüber Richtung Zumsteinspitze, von wo wir den Blick zur Dufourspitze genossen. Nach einem Abstecher zur Signalkuppe und zu der darauf stehenden Margherita-Hütte (wo es hervorragenden Kuchen gibt!) stiegen wir über die Gnifetti-Hütte wieder bis ins Tal ab.
Die Tour ist aus meiner Sicht von Süden her empfehlenswerter, die Talorte sind weniger touristisch, die Preise geringer und der Aufstieg wird durch Seilbahnen erleichtert!
ZUSTIEG: Von Staffal (Zufahrt von Pont Saint Martin) fährt man mit der Bahn ins Colle di Bettaforca. ACHTUNG: Die Liftkarte "Bergfahrt Bettaforca" gilt auch für eine kostenlose Abfahrt vom Punta Indren oder Passo Salati, also unbedingt aufheben! Über den Wanderweg steigt man anfangs querend, dann durch die Flanke auf eine Kanzel. Über den versicherten Grat gelangt man bald zur schön gelegenen Sella-Hütte (3h).
ROUTE: Von der Hütte steigt man über den anfangs flachen Felikgletscher hinauf, am Perazzispetz vorbei und zuletzt steil (40°) hinauf zum Felikjoch. Eine leicht fallende Querung führt hinüber zum Beginn des SW-Grates des Liskamm. Ein erster steiler Aufschwung wird direkt überschritten (40°), dann folgt eine sehr steile (45°) Querung nach links durch eine Flanke. Über einen Firngrat erreicht man den Westgipfel des Liskamms. Nun folgt man dem Grat, einige Felsen werden überschritten, bis zu einer Felsplatte. Hier klettert man nun einige Meter hinab und zuletzt über einen Überhang (II) hinunter. Es gibt eine Seilschlinge oder notfalls auch eine Abseilstelle. Nun weiter am immer schärfer werdenden Firngrat zum Ostgipfel. Direkt vom Gipfelkreuz über eine Stufe hinab und weiter am teils steil (40°) abwärts führenden Grat bis ins Lisjoch. (etwa 5h von der Hütte)
Unter der Parrotspitze quert man hinüber in das Colle Gnifetti. Kurz links aufwärts und zuletzt über steilen Firn und ein paar Felsen auf die Zumsteinspitze. Auf gleichem Weg zurück ins Colle, dann gerade hinüber unter den Steihang der Signalkuppe. Über den Hang aufwärts zur Hütte, diese steht direkt am Gipfel (Tipp: Kuchen!) (2:30h vom Lisjoch)
Nun steigt man auf bekannter Route wieder unter der Parrotspitze zurück und ins Joch beim P. 4246. Nun in südwestlicher Richtung hinab, ein paar Spalten umgehen und so zur Gnifettihütte.
Von dieser hinab zur Mantovahütte und bald danach links sehr steil über versicherte Felsen hinab zum Gletscher. Diesen in Kürze überqueren und nun entweder zur Indren-Seilbahn oder etwas mühsam aber lohnend der Markierung folgend zur Mittelstation Passo Salati.
SCHWIERIGKEIT: ZS (2, 45°), bei Trittfirn und Sonne eine Himmelsleiter, bei Blankeis und Sturm schnell ein Höllenritt!
ABSICHERUNG: am Grat bei Blankeis mit Eisschrauben
WETTER: Sonne, windstille
MIT WAR: Tanja
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Wer dann auch noch schnell vorankommt, der kann noch den einen oder anderen 4000er anhängen. Uns führt der Weg weiter hinüber Richtung Zumsteinspitze, von wo wir den Blick zur Dufourspitze genossen. Nach einem Abstecher zur Signalkuppe und zu der darauf stehenden Margherita-Hütte (wo es hervorragenden Kuchen gibt!) stiegen wir über die Gnifetti-Hütte wieder bis ins Tal ab.
Die Tour ist aus meiner Sicht von Süden her empfehlenswerter, die Talorte sind weniger touristisch, die Preise geringer und der Aufstieg wird durch Seilbahnen erleichtert!
ZUSTIEG: Von Staffal (Zufahrt von Pont Saint Martin) fährt man mit der Bahn ins Colle di Bettaforca. ACHTUNG: Die Liftkarte "Bergfahrt Bettaforca" gilt auch für eine kostenlose Abfahrt vom Punta Indren oder Passo Salati, also unbedingt aufheben! Über den Wanderweg steigt man anfangs querend, dann durch die Flanke auf eine Kanzel. Über den versicherten Grat gelangt man bald zur schön gelegenen Sella-Hütte (3h).
ROUTE: Von der Hütte steigt man über den anfangs flachen Felikgletscher hinauf, am Perazzispetz vorbei und zuletzt steil (40°) hinauf zum Felikjoch. Eine leicht fallende Querung führt hinüber zum Beginn des SW-Grates des Liskamm. Ein erster steiler Aufschwung wird direkt überschritten (40°), dann folgt eine sehr steile (45°) Querung nach links durch eine Flanke. Über einen Firngrat erreicht man den Westgipfel des Liskamms. Nun folgt man dem Grat, einige Felsen werden überschritten, bis zu einer Felsplatte. Hier klettert man nun einige Meter hinab und zuletzt über einen Überhang (II) hinunter. Es gibt eine Seilschlinge oder notfalls auch eine Abseilstelle. Nun weiter am immer schärfer werdenden Firngrat zum Ostgipfel. Direkt vom Gipfelkreuz über eine Stufe hinab und weiter am teils steil (40°) abwärts führenden Grat bis ins Lisjoch. (etwa 5h von der Hütte)
Unter der Parrotspitze quert man hinüber in das Colle Gnifetti. Kurz links aufwärts und zuletzt über steilen Firn und ein paar Felsen auf die Zumsteinspitze. Auf gleichem Weg zurück ins Colle, dann gerade hinüber unter den Steihang der Signalkuppe. Über den Hang aufwärts zur Hütte, diese steht direkt am Gipfel (Tipp: Kuchen!) (2:30h vom Lisjoch)
Nun steigt man auf bekannter Route wieder unter der Parrotspitze zurück und ins Joch beim P. 4246. Nun in südwestlicher Richtung hinab, ein paar Spalten umgehen und so zur Gnifettihütte.
Von dieser hinab zur Mantovahütte und bald danach links sehr steil über versicherte Felsen hinab zum Gletscher. Diesen in Kürze überqueren und nun entweder zur Indren-Seilbahn oder etwas mühsam aber lohnend der Markierung folgend zur Mittelstation Passo Salati.
SCHWIERIGKEIT: ZS (2, 45°), bei Trittfirn und Sonne eine Himmelsleiter, bei Blankeis und Sturm schnell ein Höllenritt!
ABSICHERUNG: am Grat bei Blankeis mit Eisschrauben
WETTER: Sonne, windstille
MIT WAR: Tanja
Tour beschrieben von Matthias Pilz (mammut-extreme@gmx.at), ©Matthias Mountaineering
Hike partners:
Matthias Pilz
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