wenig bekannter Gratweg im Simmental: Homädli - Waachliflüe


Publiziert von Felix , 27. August 2015 um 18:36. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum:25 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 475 m
Abstieg: 475 m
Strecke:Oberwil, Parkplatz Domere - (Nüeberg) - Lohegg - P. 1908 - Hohmädli - Waachliflüe - ~ 1930 m - (Waachli, ~ 1695 m) - Domere - Parkplatz Domere
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Wimmis, Erlenbach und Oberwil nach Parkplatz Domere; 8 Fr. Strassengebühr in Bawald oder Chrüzgasse zu entrichten
Kartennummer:1226

Auf unserer Tour vor zehn Monaten fragten wir uns, ob und wie weit der Grat östlich der Lohegg wohl begehbar sei - der SAC-Clubführer Berner Voralpen (1981; in der Ausgabe 1997 ist die Waachliflüe nicht mehr enthalten) lieferte uns vor Kurzem die entsprechenden Angaben …

 

Den „Abbau dieser Pendenz“ beginnen wir, nach Entrichtung des „Strassenzolls“, und der langen Fahrt auf meist sehr gut unterhaltener Bergstrasse, beim Parkplatz Domere ob Oberwil. Hier dominiert der damals begangene Widdersgrind die Szenerie; zwar, wie viele andere Gipfel in der Umgebung länger in den Wolken, doch herrschen recht gutes sommerliches Wetter und Temperaturen.

 

Nach einer Abkürzung entlang des Hüpbaches (den Umweg über die Alp Domere vermeidend) folgen wir dem (oft) wenig ausgeprägten Bergwanderweg zum Pässchen auf Lohegg.

Hier steigen wir sogleich auf dem steilen Grasgrat an; ersten Felskontakt gewinnen wir beim Erklimmen des P. 1908. Wir steigen hier auf der schrofigen Nordseite - und nicht auf der luftigen, felsigen Südseite - an, und folgen nun dem Grat im steten Auf und Ab ob der beinahe senkrechten Felswände der Domereflüe, in der oft begrasten, doch auch Kraxelstellen aufweisenden Nordflanke; häufig kämpfen wir uns am Grat durch dichten Jungtannenbewuchs und üppige Bodenbedeckung (Wacholder u.a.) durch.

 

Zeitweise ziehen auch hier am Grat Wolken von Süden her auf - dies ergibt eine leicht mystische Stimmung; erfreulich doch auch, wie sich bald einmal unser erstes Gipfelziel im Sonnenlicht zeigt; der „Weg“ dorthin birgt erst noch einige einfache Felskraxeleien, geht zuletzt in unschwieriges Grasgelände über - und endet auf Homädli mit einer bemerkenswerten Tiefsicht ins Simmental, nach Domere und zum Startpunkt; ebenso ist nun unsere weitere Gratfortsetzung einsehbar.

 

Nach einer Verpflegungsrast setzen wir unsere „Reise“ fort; meist dem Grat entlang, einmal im ersten Abstieg ein Geröll- und Blockfeld traversierend, auf dem Weg nach möglichen Durchschlupfen für den späteren Abstieg Ausschau haltend, welcher uns hier einfacher möglich erscheint als in der vorher begangenen Passage. Nach der unschwierigen, in etwa gleich gearteten Gratüberschreitung, erreichen wir den höchsten Punkt der Waachliflüe.

 

Nach kurzer Pause steigen wir am Grat zurück Richtung  Homädli; auf ~ 1930 m überqueren wir auf wenig felsigen Absätzen und nachfolgend im steileren Gras zur Südseite den Grat und gelangen unschwierig in die weite, doch recht steile Grasflanke Waachli. Wir traversieren hier, gemächlich die Höhenmeter verringernd, zum Rücken, welcher zur Alphütte Waachli hinunterführen würde. An jenem angelangt, folgen wir sehr schwachen Spuren - und erleben eine doch eindrückliche Begegnung mit der grösseren Ziegenherde und ihren zwei Herdenschutzhunden: erst sichten wir die sympathischen Tiere von oben her kommend; sie umgehend, gesellen sich doch sehr rasch, und grimmig kläffend, die beiden Schutzhunde hinzu - sie nähern uns doch bis auf wenige Meter und drohen imposant. Mit dem weiteren Absteigen folgen uns die Herdentiere sehr zutraulich - und die Hunde scheinen den Zweck ihrer Aufgabe erfüllt zu haben …

Auf ~ 1695 m queren wir den erwähnten Rücken, erst weglos im Wald, dann die Spur anvisierend, welche von der Alp Domere ins grosse Geröllfeld hinein leitet; auf ihr gelangen wir nun einfach zu diesem schmucken Ensemble, wo auch die Hühner einen äusserst zufriedenen Eindruck hinterlassen.

Auf dem Saumweg legen wir nun die letzten Meter zu unserem Ausgangspunkt, Parkplatz Domere, zurück - eine kleine, doch feine Simmentaler Höhenrunde beenden wir hier.

 

ñ         1 ¼ h bis Homädli

 

ñ          ½ h bis Waachliflüe 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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joe hat gesagt:
Gesendet am 28. August 2015 um 12:53
und wieder eine Tour für meine To-Do-Liste.

Danke für die Idee(n).

Gruss. Joachim

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 28. August 2015 um 12:56
gern geschehen - davon, dafür, lebt Hikr!

lg Felix


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