Mainzer Höhenweg


Publiziert von Gerri , 24. August 2015 um 15:23.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:22 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 10:45
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 2100 m
Strecke:15,7 km
Unterkunftmöglichkeiten:Rüsselheimer Hütte Braunschweiger Hütte

Da es hier wenig Beschreibungen zum Mainzer Höhenweg gibt, aber sicherlich viele Interessierte, hier mein Bericht vom 22.August 2015.

Aufstieg zur Rüsselsheimer Hütte am Freitag abend (1:20h), die Hütte ist super, leckeres Steinbockgulasch, nette (und hübsche) Bedienungen und schöne weiche Decken im Lager.
Start am nächsten Tag um kurz nach 6 (Frühstück gibt es ab 5:30).

Der erste etwas zache Aufstieg zum Weißmaurachjoch ist direkt und daher recht steil und anstrengend. Ab dem Joch hat man das eine schöne Sicht bis zum Biwak auf dem Wassertalkogel. Nach dem Joch sind noch ein paar Meter zu ersteigen, ehe es dann seilgesichert hinunter geht. Vom Gletscher keine Spur mehr.

Nach einer Querung und leichter schöner Kraxelei, steigt man über ein kleines Schneefeld weiter und gelangt zu einem weiteren seilversicherten Abstieg zum letzten verbliebenen Gletscher. Beim Abstieg ist etwas Vorsicht geboten, da viel Gebrösel in der Rinne liegt und man so schnell Steine lostreten kann. Ich war ganz froh, hier meinen Helm dabei zu haben.
Die Querung des teils aperen Gletschers war problemlos, es gibt zwar einige grössere Spalten, die aber bei sinnvoller Routenwahl einfach umgangen/übersprungen werden können. Wir sind mit Steigeisen über den Gletscher, aber es wäre - für einen geübten Geher - auch ohne machbar gewesen, aber wenn man die Dinger schon mitschleppt ....

Nach dem Gletscher quert man stetig in der Flanke mit etwas Kraxelei weiter, ehe man in eine kleine Senke vor dem Wassertalkogel kommt. Hier kam der, für uns, unangenehmste Teil, da die weitere Querung bis über extrem rutschiges und bröseliges Gelänge ging. Es gibt keine Markierungen, außer am Ende der Querung, da sowieso kein Stein fest liegt und alles ständig wegrutscht. Unter dem Geröll sind Gletscherreste zu erkennen.
Am Ende der Querung ist die Wegfindung einmal etwas schwierig, man kommt schnell in 2'er oder wenn man nicht aufpasst, auch in 3er Gelände.
Verwirrend kommt hinzu, dass anscheinend alte Markierungen des Höhenweges etwa 15-20m oberhalb im Fels zu sehen sind - auf keinen Fall hinklettern.

Durch neue Markierungen, die wohl 2014 neu gemacht wurden, steigt man weiter an und kurz über ein Schneefeld bis zum Grat des Wassertalkogels. Dies scheint der "neue" Normalweg zu sein, ältere Beschreibungen berichten von einer anderen Wegführung. Der Weg über den Grat ist einfach, so daß man kurze Zeit später den höchsten Punkt der Tour und das auffallende Biwak erreicht.

Vom Gipfel geniesst man eine perfekte Rundumsicht, natürlich dominiert die Wildspitze im Süden das Panorama.
Der weitere Weg zieht sich mehr oder weniger über den Grat. Die Kletterstellen sind mal leichter, mal versichert und eine Leiter hilft, eine kleine überhängende Stelle zu erklimmen.

Die Länge des Weges macht sich dann immer mehr in den Beinen bemerkbar, man darf diesen zweiten Teil auf keinen Fall unterschätzen.
Nach einigen Stunden und viel Blockgelände erreicht man den Abzweig zum neuen Franz-Auer-Steig, der sicherer zur Braunschweiger Hütte führt.

Man verliert ein paar Höhenmeter, ehe man seilgesichert durch sehr bröseliges Gelände das eigentliche Ende des Höhenweges erreicht und die Braunschweiger Hütte mit den Menschmassen (hier verläuft der E5) erblickt.

Der Abstieg zurück ins Tal zieht sich etwas, uns hat die Anzahl der aufsteigenden Wanderer überrascht und wir waren froh, nicht die Nacht in der Hütte verbringen zu müssen.

Das Auto in Mandarfen erreichten wir dann nach 10:45h Gehzeit und 15,7 km Wegstrecke (gemessen von der Rüsselsheimer Hütte).
Also wirklich eine lange fordernde Tour, die neben etwas Kondistion, alpiner Erfahrung, Trittsicherheit vor allem stabiles Wetter voraussetzt.

Tourengänger: Gerri


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