Puitkogel-Überschreitung + Mainzer Höhenweg ... ein ausgefüllter Tag im Pitztal
|
||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Der Puitkogel wurde hier zwar schon mehrfach beschrieben, zuletzt von Nic, aber noch nie als Überschreitung. Genau die bietet sich aber an, wenn man den Mainzer Höhenweg anhängen will. Zusammen ergibt das eine ziemlich große Unternehmung über fünf Dreitausender, die landschaftlich ihresgleichen sucht.
Aufstieg zur Rüsselsheimer Hütte am Vorabend und Start am nächsten Morgen. Hinauf zum Weißmaurachjoch (T3, oben steil, 1h). Den vielen Markierungen entlang zu einer Steilstufe, dort hinunter (T4, Tritthilfen, Ketten). Über die Reste des Puitkogelferners bis zum Beginn einer weiteren Steilstufe, rechts oben erblickt man den Gipfel. Nicht hinunter, sondern rechts vom Weg ab (blasse Markierung "Puitkogel") und steil hinauf (guter Fels, Stellen I). Weiter oben dann nach links queren und an einem runden Firnfeld links vorbei an den Gipfelaufbau heran, ab hier Steinmänner. Über blockiges, festes I-IIer-Gelände in Richtung Gipfel, zum Schluss durch eine luftige Scharte (Schlüsselstelle, II). Oben weder Kreuz noch Buch, dafür eine Bomben-Aussicht zu Wildspitze, Watze und Co.!
Über den Südgrat (insgesamt T5-) wieder hinunter zum Mainzer Höhenweg, man bleibt nahe der Kante oder knapp links davon. Das Gelände ist recht gutmütig, der Fels fest, die Route logisch, meist I, Stellen II. Der einzige Steinmann am Südgrat markiert eine wichtige Stelle, an der man in eine Rinne abklettert (II). Diese queren, gleich wieder auf den Grat und dessen Ausläufern weiter folgen bis man auf etwa 3000m wieder auf den markierten Höhenweg trifft.
Nun mühsam und langwierig über Firn, teils brüchigen Fels und einige Kletterstellen zum Wassertalkogel, kurz vorher kann man per Notabstieg hinunter nach Mandarfen abbrechen. Wer sich konditionell nicht 100% sicher ist, sollte hier GUT überlegen, denn bis zur Braunschweiger Hütte sind es noch mindestens vier (!) lange Stunden, bis Mittelberg noch fünfeinhalb. Am Biwak und den riesigen Steinmännern auf dem Wassertalkogel vorbei nun stets über 3000m in einem nicht enden wollenden Auf und Ab über Gschrappkogel, Wurmsitzkogel und das Wilde Mannle zum Fritz-Auer-Steig. Auf 2800Hm verschwinden die Markierungen kurioserweise auf einmal. Achtung: nicht den Steinmännern in die Silbergrube folgen, sondern noch einmal leidige 120Hm über Firn nach Süden aufsteigen. Westlich des Karleskopfes kommt dann die Hütte in den Blick. Die überragende Aussicht auf die Gletscherriesen im Westen und der Gedanke an Bier und Schnitzel beflügeln.
Nach Genuss der Letztgenannten dann das "Finale": 1000Hm hinunter nach Mittelberg. Der Steig ist gut, doch die Beine schwer. Nach 90 Minuten ist aber auch das erledigt und das am Vortag deponierte Bike bringt einen dann (fast) mühelos hinunter nach Plangeross, wo sich der Kreis schließt.
Anmerkungen:
Aufstieg zur Rüsselsheimer Hütte am Vorabend und Start am nächsten Morgen. Hinauf zum Weißmaurachjoch (T3, oben steil, 1h). Den vielen Markierungen entlang zu einer Steilstufe, dort hinunter (T4, Tritthilfen, Ketten). Über die Reste des Puitkogelferners bis zum Beginn einer weiteren Steilstufe, rechts oben erblickt man den Gipfel. Nicht hinunter, sondern rechts vom Weg ab (blasse Markierung "Puitkogel") und steil hinauf (guter Fels, Stellen I). Weiter oben dann nach links queren und an einem runden Firnfeld links vorbei an den Gipfelaufbau heran, ab hier Steinmänner. Über blockiges, festes I-IIer-Gelände in Richtung Gipfel, zum Schluss durch eine luftige Scharte (Schlüsselstelle, II). Oben weder Kreuz noch Buch, dafür eine Bomben-Aussicht zu Wildspitze, Watze und Co.!
Über den Südgrat (insgesamt T5-) wieder hinunter zum Mainzer Höhenweg, man bleibt nahe der Kante oder knapp links davon. Das Gelände ist recht gutmütig, der Fels fest, die Route logisch, meist I, Stellen II. Der einzige Steinmann am Südgrat markiert eine wichtige Stelle, an der man in eine Rinne abklettert (II). Diese queren, gleich wieder auf den Grat und dessen Ausläufern weiter folgen bis man auf etwa 3000m wieder auf den markierten Höhenweg trifft.
Nun mühsam und langwierig über Firn, teils brüchigen Fels und einige Kletterstellen zum Wassertalkogel, kurz vorher kann man per Notabstieg hinunter nach Mandarfen abbrechen. Wer sich konditionell nicht 100% sicher ist, sollte hier GUT überlegen, denn bis zur Braunschweiger Hütte sind es noch mindestens vier (!) lange Stunden, bis Mittelberg noch fünfeinhalb. Am Biwak und den riesigen Steinmännern auf dem Wassertalkogel vorbei nun stets über 3000m in einem nicht enden wollenden Auf und Ab über Gschrappkogel, Wurmsitzkogel und das Wilde Mannle zum Fritz-Auer-Steig. Auf 2800Hm verschwinden die Markierungen kurioserweise auf einmal. Achtung: nicht den Steinmännern in die Silbergrube folgen, sondern noch einmal leidige 120Hm über Firn nach Süden aufsteigen. Westlich des Karleskopfes kommt dann die Hütte in den Blick. Die überragende Aussicht auf die Gletscherriesen im Westen und der Gedanke an Bier und Schnitzel beflügeln.
Nach Genuss der Letztgenannten dann das "Finale": 1000Hm hinunter nach Mittelberg. Der Steig ist gut, doch die Beine schwer. Nach 90 Minuten ist aber auch das erledigt und das am Vortag deponierte Bike bringt einen dann (fast) mühelos hinunter nach Plangeross, wo sich der Kreis schließt.
Anmerkungen:
- Übernachtung auf der Rüsselsheimer Hütte ist Pflicht. Von Plangeross aus wären zusätzliche 700Hm und 1:20h fällig. Mir hat's auch so glangt!
- Unter Umständen können Steigeisen oder zumindest Grödeln erforderlich sein (beim Hüttenwirt nachfragen!)
- Die Tour ist lang und anstrengend! Im Zweifel den Notabstieg nach Mandarfen nutzen.
- Das Biwak ist hervorragend ausgestattet (Kocher, Decken, Wasser gibt's am nahen Schneefeld). Eine Übernachtung dort oben kann die Tour entzerren.
- Bike-Depot in Mittelberg sehr zu empfehlen, da man unabhängig von den Buszeiten ist.
Tourengänger:
hannes80

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (5)