Thaneller (2341m) - mit Mountainbike zum Gipfel
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Der Thaneller - diese markante Berggestalt fällt oft aus dem Tal sowie von umliegenden Gipfeln als einzeln stehende Felspyramide auf. Als Wächter über Reutte und nordöstlicher Eckpunkt der Lechtaler Alpen bietet er mit seinen 2341m ein ordentliches Panorama mit besonderem Tiefblick zum Plansee.
Obwohl man es bei der Anreise mit Blick in die abweisende Nordflanke des Thaneller nicht glauben mag, führt von Süden vom Ort Berwang ein gut gangbarer Wanderweg zum Gipfel. Über diesen lässt sich der Thaneller in einer technisch einfachen 1000hm Tour in gut 3 Stunden zu Fuß besteigen - eine lohnende Bergwanderung, die den meisten vorbehaltlos empfohlen werden kann.
Woran wohl die meisten Gipfelaspiranten des Thaneller keine Freude haben würden, ist unsere Art diesen Gipfel zu besteigen: Nämlich wie alle anderen den Wanderweg hochzulaufen, nur nebenbei ein nicht ganz leichtes MTB zu schieben oder gleich auf den Schultern zu tragen und vom Gipfelkreuz dann alles was geht über die gleiche Route wieder abzufahren.
Durch diese Spezialvariante legt die Tour auf den Thaneller an Kondition und Technik ordentlich zu, letzteres in meinem Fall auch bergsteigerisch - einen vom Gipfel in die Nordrinne abgestürzten Fahrradhelm mit fast profillosen Radschuhen zu bergen ist nämlich nicht ganz trivial.
Los gehts im Dorf Berwang, von Bichlbach kommend ist vor der Ortsmitte linkerhand ein großer, kostenloser Parkplatz. Die Routenfindung ist nicht allzu schwer, man folgt einfach der Hauptstraße weiter in den Ort bis man von einem Wegweiser "Thaneller" nach rechts in eine Seitenstraße geschickt wird. Diese geht dann bald in einen Fahrweg über der einen zum Beginn des Steigs auf den Thaneller führt.
Hier heißt es dann endgültig absteigen und schieben - anfangs noch über eine Wiese führt der Steig bald in den Wald und diesen in Serpentinen bergauf. Das erste Urteil über die Fahrbarkeit des Wegs für uns lautet "meistens Ja", einige 40cm hohe, wurzeldurchsetzte Stufen und ähnliche Hindernisse werden uns aber sicherlich ab und an aus dem Sattel holen.
Auf 2000m ist dann endlich die Zielgerade des Südgrats erreicht und eine sanfte Brise sowie Aussicht machen das Radtragen verglichen zum warmen Latschenwald richtig angenehm. Im Aufstieg wird aber direkt klar, dass einige Teile des mit grobem Schotter überzogenen Wegs nicht fahrbar sind, im Gegensatz zu weich federnden Latschen droht hier bei einem groben Fahrfehler auch akute Lebensgefahr, da die Grasflanken zu beiden Seiten steil und haltlos sind.
Nach guten 3h haben auch wir relativ angestrengt mit unseren MTBs das große Gipfelkreuz des Thaneller erreicht, eine ausgedehnte Gipfelrast vor der technisch anspruchsvollen Abfahrt ist natürlich obligat. Also ließen wir die Räder stehen und wanderten ein paar Meter am Grat weiter zu einem schönen Felsen über den Nordabbrüchen - ideal für eine Brotzeit mit Aussicht. Vor dem Hinsetzten zog ich dann mit einem gekonnten Schwung meinen Rucksack aus, wobei sich der an dessen Vorderseite befestigte Radhelm aufgrund eines schon vorher gelösten Hakens in die Nordrinne Thaneller verabschiedete.
Grundsätzlich sollte man sich in einem solchen Fall eher gegen eine Suchaktion in heiklem Gelände entscheiden, da eine MTB-Abfahrt vom Thaneller ohne Helm allerdings auch nicht ungefährlich ist befand ich mich in einem sogenannten Dilemma.
Schlussendlich entschied ich mich doch für die Suchaktion - also auf dem Werner-Riezler-Steig 100hm hinab und dann durch unangenehmes Schuttgelände in die Nordrinne hineingequert und durch diese mit so mancher II bis II+ Stelle in Radlschuhen wieder aufwärts. Im oberen Teil hab ich dann immerhin den nur leicht lädierten Helm wiedergefunden.
Nach nachgeholter Pause begann dann die Abfahrt, erstaunlicher Weise hatte sich der Gipfel während meiner Abwesenheit zügig geleert weswegen wir dann bis Berwang unter uns waren.
Fazit:
Der Thaneller ist sicherlich kein klassischer MTB-Berg, da die anspruchsvolle Abfahrt für die meisten nicht das anstrengende Hochschieben/tragen entschädigt. Wir konnten im Endeffekt geschätzt 75% des Steigs sehr konzentriert abfahren, den Rest (hohe Stufen, Geröllfelder) mussten auch wir schieben. Obwohl wir diese Tour eher kein zweites Mal machen würden, hat sie uns ziemlich getaugt und gefordert - So soll's sein!
Mit auf Tour: MTB-Spezl Laurin
Obwohl man es bei der Anreise mit Blick in die abweisende Nordflanke des Thaneller nicht glauben mag, führt von Süden vom Ort Berwang ein gut gangbarer Wanderweg zum Gipfel. Über diesen lässt sich der Thaneller in einer technisch einfachen 1000hm Tour in gut 3 Stunden zu Fuß besteigen - eine lohnende Bergwanderung, die den meisten vorbehaltlos empfohlen werden kann.
Woran wohl die meisten Gipfelaspiranten des Thaneller keine Freude haben würden, ist unsere Art diesen Gipfel zu besteigen: Nämlich wie alle anderen den Wanderweg hochzulaufen, nur nebenbei ein nicht ganz leichtes MTB zu schieben oder gleich auf den Schultern zu tragen und vom Gipfelkreuz dann alles was geht über die gleiche Route wieder abzufahren.
Durch diese Spezialvariante legt die Tour auf den Thaneller an Kondition und Technik ordentlich zu, letzteres in meinem Fall auch bergsteigerisch - einen vom Gipfel in die Nordrinne abgestürzten Fahrradhelm mit fast profillosen Radschuhen zu bergen ist nämlich nicht ganz trivial.
Los gehts im Dorf Berwang, von Bichlbach kommend ist vor der Ortsmitte linkerhand ein großer, kostenloser Parkplatz. Die Routenfindung ist nicht allzu schwer, man folgt einfach der Hauptstraße weiter in den Ort bis man von einem Wegweiser "Thaneller" nach rechts in eine Seitenstraße geschickt wird. Diese geht dann bald in einen Fahrweg über der einen zum Beginn des Steigs auf den Thaneller führt.
Hier heißt es dann endgültig absteigen und schieben - anfangs noch über eine Wiese führt der Steig bald in den Wald und diesen in Serpentinen bergauf. Das erste Urteil über die Fahrbarkeit des Wegs für uns lautet "meistens Ja", einige 40cm hohe, wurzeldurchsetzte Stufen und ähnliche Hindernisse werden uns aber sicherlich ab und an aus dem Sattel holen.
Auf 2000m ist dann endlich die Zielgerade des Südgrats erreicht und eine sanfte Brise sowie Aussicht machen das Radtragen verglichen zum warmen Latschenwald richtig angenehm. Im Aufstieg wird aber direkt klar, dass einige Teile des mit grobem Schotter überzogenen Wegs nicht fahrbar sind, im Gegensatz zu weich federnden Latschen droht hier bei einem groben Fahrfehler auch akute Lebensgefahr, da die Grasflanken zu beiden Seiten steil und haltlos sind.
Nach guten 3h haben auch wir relativ angestrengt mit unseren MTBs das große Gipfelkreuz des Thaneller erreicht, eine ausgedehnte Gipfelrast vor der technisch anspruchsvollen Abfahrt ist natürlich obligat. Also ließen wir die Räder stehen und wanderten ein paar Meter am Grat weiter zu einem schönen Felsen über den Nordabbrüchen - ideal für eine Brotzeit mit Aussicht. Vor dem Hinsetzten zog ich dann mit einem gekonnten Schwung meinen Rucksack aus, wobei sich der an dessen Vorderseite befestigte Radhelm aufgrund eines schon vorher gelösten Hakens in die Nordrinne Thaneller verabschiedete.
Grundsätzlich sollte man sich in einem solchen Fall eher gegen eine Suchaktion in heiklem Gelände entscheiden, da eine MTB-Abfahrt vom Thaneller ohne Helm allerdings auch nicht ungefährlich ist befand ich mich in einem sogenannten Dilemma.
Schlussendlich entschied ich mich doch für die Suchaktion - also auf dem Werner-Riezler-Steig 100hm hinab und dann durch unangenehmes Schuttgelände in die Nordrinne hineingequert und durch diese mit so mancher II bis II+ Stelle in Radlschuhen wieder aufwärts. Im oberen Teil hab ich dann immerhin den nur leicht lädierten Helm wiedergefunden.
Nach nachgeholter Pause begann dann die Abfahrt, erstaunlicher Weise hatte sich der Gipfel während meiner Abwesenheit zügig geleert weswegen wir dann bis Berwang unter uns waren.
Fazit:
Der Thaneller ist sicherlich kein klassischer MTB-Berg, da die anspruchsvolle Abfahrt für die meisten nicht das anstrengende Hochschieben/tragen entschädigt. Wir konnten im Endeffekt geschätzt 75% des Steigs sehr konzentriert abfahren, den Rest (hohe Stufen, Geröllfelder) mussten auch wir schieben. Obwohl wir diese Tour eher kein zweites Mal machen würden, hat sie uns ziemlich getaugt und gefordert - So soll's sein!
Mit auf Tour: MTB-Spezl Laurin
Tourengänger:
AIi

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