Oldehore - leider ohne Panoramasicht


Publiziert von Felix , 16. August 2015 um 14:16. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Saanenland
Tour Datum: 6 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VD   CH-VS 
Aufstieg: 1275 m
Abstieg: 1275 m
Strecke:Bergstation Oldenegg - (P. 1952) - (P. 2001) - (P. 2310, "Tube") - Oldesattel - Oldehore
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Grünen, Konolfingen, Autobahn Kiesen - Wimmis, Zweisimmen, Schönried und Gsteig nach Reusch, Stöckeweid; LSB nach Oldenegg
Zufahrt zum Ankunftspunkt:LSB Oldenegg - Reusch, PW nach Gsteig
Unterkunftmöglichkeiten:Bergcamping Heiti
Kartennummer:1285, (1286)

Pünktlich zur Fahrt mit der ersten Bahn (9.00 Uhr) erreichen wir Reusch; wenig später starten wir in Oldenegg zu unserem Gipfelbesuch; dichte und sich hoch auftürmende Wolken ums Gstellihorn lassen uns lange im Schatten laufen - temperaturmässig nicht unangenehm, doch auch später verhindern sie, auch in höheren Lagen weit verbreitet, eine über die nächsten Gipfel reichende Aussicht.

Dem Verbindungslift entlang wandern wir erst flacher, dann doch wenige Dutzend m hinab Richtung Talstation und Alp im Talgrund des Oldebaches; südlich der Alpgebäude bei P. 1887 biegt der Bergwanderweg in den langgezogenen Talkessel von Olde ein. Bis kurz vor (P. 2201) gewinnt der Pfad entlang des linken Hanges nur wenige Höhenmeter; danach jedoch steigen wir auf einem grasigen Rücken in der Nähe des abschnittweise malerischen Baches steiler auf. Nahe des Hubels (P. 2310) - wohl die auf den Wegweisern als „Tube“ bezeichnete Erhebung und Wegpunkt - treten wir in die nächste Geländekammmer, bei Obere Olde, ein. Wir erblicken nun die bereits zu Beginn aus der Ferne beobachtete, grossflächige Geröll-Schuttzone im oberen Talschluss; aus relativer Nähe nun ist zu erkennen, dass wir uns alsbald und länger im felsigen Bereich bewegen werden.

 

Der Pfad ist hier erst beidseitig adrett mit „Randsteinen“ markiert, wo er in den Steilhang übergeht, sind im Geröll ausgeprägte Wegspuren und zahlreiche Steinmänner richtungweisend. Nur kurz dringt hier die Sonne durch; immerhin beleuchtet sie zwischenzeitlich das noch weit über uns thronende Gipfelziel - farbgebend sind die erstaunlich vielen Blumenpölsterchen, hier vor allem diejenigen des Bach-Steinbreches. In unzähligen Serpentinen windet sich die Spur im Geröllfeld hoch; kurz vor dem Pistentrassee unterhalb des Oldesattels gilt es, ein hart gefrorenes Altschneefeld zu queren - wir verzichten auf einen direkten Aufstieg, und wählen die Traverse als etwas flachere, ausholende Variante. Unschwierig folgen wir danach dem herausgesprengten Pistenbereich und gewinnen so den Übergang - er eröffnet uns den Blick auf den schwindenden Glacier de Tsanfleuron.

 

Nach einer kleinen Stärkung machen wir uns auf zum „Gipfelsturm“; immerhin ist der Gipfelbereich oft noch mit blauem Hintergrund ausgestattet - die auch hier, teilweise aus kleinsten Felsritzen, wachsenden Mont-Cenis-Glockenblumen harmonieren im Kleinen bestens mit dem nur spärlichen Blau am Himmel. Auf deutlicher Spur steigen wir im sich nahtlos fortsetzenden Geröllbereich an - einige Male sind Felspassagen unproblematisch zu ersteigen; Drahtseile würden bei Bedarf Hilfestellung geben. Erstaunlich schnell schaffen wir auch diesen Abschnitt - beim Start noch räsonierten wir, dass die Gehzeiten auf den Wegweisern allzu knapp bemessen seien; wir unterboten sie sogar. Auf dem Oldehore angelangt, ist’s zwar nicht mit der „versprochenen“ Panoramarundsicht, doch die Freude des Bergerlebnisses, die sich allmählich etwas verbessernde Aussicht zu den am 10. März bestiegenen  Sommet des Diablerets und Sex Rouge lässt uns ins Erinnerungen schwelgen - und stimmt uns glücklich.

 

Nach langer Rundsicht (in die Nähe) und Mittagsrast machen wir uns auf den identischen Rückweg, verlassen den aus beruhigender Distanz betrachteten Rummel rund um die  Bergstation Sex Rouge, Alpine Coaster, Hängebrücke und „intensives“ Gletscherwandern“, und steigen ab zum Oldesattel.

 

Zügig setzen wir unseren Abstieg bei gleichbleibenden Wetterbedingungen fort, folgen erst der Winterpiste, traversieren das Schneefeld, nehmen die Geröllhalde unter die Füsse, und erreichen nahe der „Tube“ das obere Plateau (Obere Olde).

Recht flott nehmen wir auch die nun wieder grasigen Hänge entlang des über Felsen sprudelnden Oldebaches mit, und laufen alsdann talauswärts, bis wir nach einem kurzen Gegenanstieg wieder die Bergstation auf Oldenegg erreichen.

 

Schliesslich erwarten uns nach der Rückfahrt mit LSB und PW auf der Terrasse des Heitis strahlender Sonnenschein und hohe Temperaturen ;-)

 

ñ         2 h bis Oldesattel                                                                                        ñ          ¾ h bis Oldehore

 

ò             25 min bis Oldesattel                                                                       ò              1 h 10 min bis Oldenegg 


Tourengänger: Ursula, Felix


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