Oldenhorn - Oldenegg bis Derborance


Publiziert von silvazli , 31. Juli 2020 um 15:51.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Saanenland
Tour Datum: 2 August 2018
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VD   CH-VS 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1950 m

Manchmal zieht es mich raus. Und manchmal zieht es mich ein bisschen weiter raus: Das Bedürfnis, eine Gegend, von welcher ich ein bisschen was an theoretischer Erfahrung gesammelt habe (via Kartenstudium oder das Lesen von Hikr-Berichten), mit eigenen Augen und Füssen kennen zu lernen.

Mit dem ÖV aus der Region Zürich zur Bergstation Oldenegg. Von dort aus war ich nicht alleine unterwegs, obwohl der Weg aufs Oldenhorn nicht markiert ist, es nicht Wochenende war und gemäss Wetterbericht durchaus mit Wolken zu rechnen war. Der Weg in den Oldensattel ist nicht schwierig, aber auch nicht besonders spannend. Oft konnte ich im Aufstieg zwischen Schnee und Fels (eher Schutt) wählen. Aus der Ferne konnte ich einige Steinböcke beobachten.
Auf dem Oldenhorn schöne Sicht auf den Glacier de Zanfleuron (hiess damals auf der Karte noch 'Tsanfleuron') und auch einige Gipfel (z.B. Arpelistock, Wildhorn) zeigten sich zwischendurch.

Für den Abstieg waren verschiedenen Optionen möglich: Abstieg wie Aufstieg, Querung des Gletschers in Richtung Sex Rouge oder Querung des Gletschers Richtung Osten. Abstieg wie Aufstieg war meine letzte Priorität. Gletscherquerung Richtung Sex Rouge scheint häufig begangen zu werden und war gespurt, war mir solo aber zu heikel. Gletscherquerung Richtung Cab. de Parochet schien und war gut machbar. Der Gletscher war in diesem Bereich zu 95% ausgeapert, beim Übergang vom Oldensattel auf den Gletscher ist aber Vorsicht geboten. In diesem Bereich gibt es durchaus einige Spalten, in welche ein Mensch gut hineinpassen würde.

Über Gletscher gehen macht Spass und vom Gletscher wieder runter in die Karstlandschaft zu kommen ging problemlos. Der weitere Weg von der Cab. de Parochet nach Derborance war lang, aber wunderschön. Beim Lac de Derborance hatte ich gerade noch genügend Zeit, die Füsse zu baden, bevor mich das Postauto ins Rhonetal brachte. Im Gegensatz zum Oldenhorngipfel waren zwischen Oldensattel und Derborance kaum Leute unterwegs.

Super abwechslungsreiche Tour. Oft wohl später in der Saison zu empfehlen, wenn der Gletscher im unteren Bereich komplett schneefrei ist. Anreise am Vortag ins Saanenland würde mehr Zeit für die Tour ermöglichen vor dem letzten Postauto in Derborance. Tour im Alleingang. Bewertung der Schwierigkeit: Kletterstellen gab es kaum (T4-). Um sicher auf den Gletscher zu kommen, war ein bisschen suchen, kraxeln und springen nötig, deshalb T4+.












Tourengänger: silvazli


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