Weglos auf den Hirzer(2725m)


Publiziert von trainman , 8. August 2015 um 01:09.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Tuxer Alpen
Tour Datum: 4 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Strecke:Gasthof Hanneburger-Poversalm-Hirzer-Gasthof Hanneburger
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PKW zum Gasthof Hanneburger
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthof Hanneburger, sehr empfehlenswert
Kartennummer:Kompass, Tuxer Voralpen

Der Hirzer ist ein wohlbekannter Skitourenberg, der im Sommer aber eher wenig Besucher hat. Zu Unrecht, denn er bietet eine hervorragende Aussicht insbesondere in die Zillertaler  Alpen und natürlich auch auf die südlichen Karwendelberge. Erstaunlicherweise gibt es beim klassischen Ausgangspunkt "Haneburger" im Wattental keinerlei Hinweise auf diesen Berg, ja nicht einmal auf die Poversalm, die auf dem Weg zum Gipfel liegt. Lediglich ein gelbes Schild mit der höchst informativen Beschriftung "kleiner Rundweg" ist zu sehen.
Das hatte dann erst mal einen ordentlichen Verhauer zur Folge. Anschließend fanden wir den Aufstieg zur besagten Poversalm und den Povers-Hochleger. Nach wie vor gab es keinen Hinweis auf den Gipfel. Beim Hochleger musste ein verschlammter Bereich sowie ein Elektrozaun überwunden werden, danach ging es weiter durch schönes Gelände Richtung Sattel zwischen Hirzer und Grafennspitze. Den richtigen Weg zum Gipfel hatten wir damit bereits verfehlt, der führt nicht über diesen Sattel!! Etwas anstrengend durch ein Gebiet mit Platten und Blöcken, danach leicht zum besagten Sattel. Jetzt in nördlicher Richtung weiter, aber nicht direkt den Grat hoch, sondern weglos ansteigend die Flanken in der Ostseite queren. Hier wird es teilweise etwas ausgesetzt und ungemütlich, mit ein wenig Geduld und genauer Betrachtung des Geländes bleibt man aber im T4-Bereich. Am Ende über viel Schutt und Blöcke zum aussichtsreichen höchsten Punkt.
Beim Abstieg ist Vorsicht geboten, es gibt viele Varianten um wieder herunterzukommen, manche sind durchaus heikel. Nach dem Sattel wurde auf dem Anstiegsweg abgestiegen, weit unterhalb der Poversalm passierte uns mangels Beschilderung ein weiterer Verhauer, der allerdings mit GPS-Hilfe schnell korrigiert war. Unten im sympathischen Gasthof Hanneburger erfuhren wir den Grund für die mangelhafte Markierung des Aufstiegswegs, wieder einmal bürokratisches Kompetenzgerangel zwischen Alpenverein und lokaler Gemeindeverwaltung. Dem Fremdenverkehr dient das natürlich nicht, der hat im Wattental derzeit ohnehin ein übles Problem mit einem drohenden Hangabrutsch. Der Gasthof Hanneburger ist daher nur auf einer Umleitung zu erreichen.

Fazit: Ein besonders schöner Aussichtsberg, der auf dem Normalweg keine Probleme macht, falls man diesen Normalweg findet. Die hier beschriebene Variante ist nicht wirklich dramatisch, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind aber Voraussetzung .

Tourengänger: trainman


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