Von der hochgelegenen Kemater Alm blockig zum Stubaier Schwarzhorn (2812m)


Publiziert von sven86 , 2. August 2015 um 16:49.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:26 Juli 2015
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1150 m
Strecke:15 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:normalerweise zweigt in Grinzens nach Süden die geschotterte Mautstrecke (3 €) ab. Am Tourentag allerdings gesperrt, alternative Zufahrt - recht ruppig - von Pafinz auf der östlichen Bachseite
Unterkunftmöglichkeiten:Einkehrmöglichkeit an der Kemater Alm

Die Kemater Alm über Grinzens im Inntal bietet mit über 1600 Metern einen hochgelegenen Startpunkt, um auch einen zentralalpinen 2800er ohne größeren konditionellen Aufwand zu erreichen. Die Tour zum Schwarzhorn, wie zuletzt schon vom maxl in einer ausgedehnteren Form beschrieben, ist damit eigentlich eher etwas für einen Hitzetag; an diesem teils bewölkten Tag war es fast schon etwas zu kühl.

Die 5km-Auffahrt zur Kemater Alm (Adresse für Navi: Kemater Alm, Grinzens) gestaltete sich am Tourentag (26.07) etwas umständlich, da die normale Zufahrt von Grinzens aus gesperrt war. Statdessen wurde auf einen ziemlich ruppigen Feldweg auf der anderen Bachseite, also in Pafnitz, verwiesen. Dieser war ohne Geländewagen schon etwas unangenehm zu befahren, gleichwohl durchaus machbar, wie der recht volle Parkplatz an der Kemater Alm bewies. Der Feldweg stiess bald wieder auf die reguläre Schotterstrasse, die auch etwas Vorsicht erforderte.

Ebenso ist aktuell zu beachten, dass der Rückweg auf der Bundesstraße Richtung Seefeld an einer Autobahnbrücke gesperrt ist- als einzige Möglichkeit verbleibt dann nur noch die Auffahrt auf die mautpflichtige Autobahn...

Am Startort der Tour wissen die wilden Zinnen der hellen Kalkkögel zu beeindrucken, während am Ende des ziemlich langen zentralalpin geprägten Senderstal das Schwarzhornmassiv einen geologischen Kontrastpunkt setzt. Aufgrund der Richtung Adolf-Pichler-Hütte hinaufströmenden Menschenmassen entscheide ich mich recht spontan gegen diesen möglichen Zustieg und wähle statdessen das heute vollkommen einsame Hochtal.

Auf einem Fahrweg geht es dort etwas monoton leicht ansteigend hinein, bis schließlich der Wanderweg am Talschluss links abbiegt, um den von der Adolf-Pichler-Hütte kommenden Höhenweg zu erreichen. Der Wegverlauf ist in der Kompass (Online) Karte übrigends nicht korrekt dargestellt- der Aufstieg aus dem Tal erfolgt erst viel später und direkter als dort eingezeichnet.

Der Wanderweg gewinnt in leichtem Gelände (T2) bald das Sendersjoch, wo sich erstmal das Panorama auf die Stubaier Eisriesen öffnet. Beschildert und dann durchgängig markiert geht es in recht steilen Grasschrofen hinauf zur Marchsäule, die mit ihrem Kreuz eigentlich nur eine Gratschulter markiert. Trockenheit ist hier wichtig! Kurzzeitig wird der Grat etwas schmaler und auch leicht ausgesetzt, hier ist auch eine etwa mannshohe Blockstufe zu überwinden- die einzige, kurze, Einserstelle des Aufstieges. 

Danach weitet sich der Kamm etwas, eine recht gutmütige Blockhalde wird mit der in diesem Gelände immer erforderlichen Aufmerksamheit durchschritten. Danach wird wieder etwas in der Flanke in Blockschrofen gequert, bis schließlich der Gipfel über den ziemlich breiten Blockgrat gewonnen wird. Gut drei Stunden sind von der Kemater Alm aus einzuplanen, der Aufstieg ist ab dem Sendersjoch durchgängig mit T3+ und Stelle I zu bewerten. Ein etwas niedrigerer Nebengipfel ist ebenfalls mit einem Kreuz geschmückt, der direkte Übergang dorthin dürfte aber nur mit schärferer Kletterei zu bewältigen sein, eine Querung etwas unterhalb verliefe wohl durch mehr oder weniger anspruchsvolles Gehgelände.

Tourengänger: sven86


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Kommentare (1)


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hupfulex hat gesagt:
Gesendet am 10. August 2015 um 11:38
Der von dir angesprochene etwas niedrigerer Nebengipfel, ebenfalls mit einem Kreuz geschmückt, dürfte als rassige SKT gut zu machen sein. Allerdings wohl nur bei LWS 1.


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